Haussicherheit
Mit Alarmanlagen gegen Einbrecher
Haussicherheit besteht aus verschiedenen Komponenten. Bei Alarmanlagen wird zwischen solchen zur Außenhautüberwachung und denjenigen, die der reinen Raumüberwachung dienen, unterschieden. Die Außenhautüberwachung besteht vor allem aus der Sicherung von Türen und Fenstern durch Kontakte. Versucht eine unbefugte Person, von außen in das Haus einzudringen, löst die Anlage Alarm aus.
Systeme zur Raumüberwachung basieren auf Bewegungsmeldern, die in besonders gefährdeten Räumen postiert werden. Sinnvoll ist auch eine Kombination von Außenhaut- und Raumüberwachung. Alternativ zum akustischen Signal können Alarmanlagen auch einen so genannten stillen Alarm an eine Notrufleitstelle weiterleiten. Einige Systeme können dies sogar automatisch über einen Telefonanruf erledigen. Unbemerkt vom Einbrecher kann die Polizei anrücken und diesen auf frischer Tat fassen..
Verschiedene Techniken
Generell lassen sich drei Alarmanlagen-Techniken unterscheiden:
- Gleichstromtechnik: Zwischen zwei Punkten der Alarmanlage fließt elektrischer Strom. Ändert sich die Spannung, registriert das die Zentrale des Systems als Sabotage und sendet eine Meldung.
- Bus-Technik: Mehrere Adern sind an die Einbruchsmelder angeschlossen. Ein Teil davon dient der Datenübertragung, ein anderer der Stromversorgung. Die Konfiguration eines solchen Alarmsystems erfolgt über einen Computer. Automatisch und regelmäßig fragt der Rechner den Zustand der Melder ab. Bei Anomalien löst das System Alarm aus.
- Funktechnik: Wie bei Bus-Anlagen findet auch hier eine regelmäßige Abfrage des Melderzustands ab. Allerdings geschieht dies nicht über Kabel, sondern mittels Funk in einem Bereich von 433 oder 868 MHz (Megahertz). Den nötigen Strom liefern Batterien.
Zeitschaltuhren täuschen Anwesenheit vor
Dauerhaft unbeleuchtete Wohnungen laden Einbrecher geradezu ein. Zur Haussicherheit gehört auch der Einsatz von Zeitschaltuhren. Dieser empfiehlt sich vor allem bei längerer Abwesenheit. Über Zeitschaltuhren lassen sich Beleuchtung oder elektrische Geräte wie Fernseher oder Stereoanlagen automatisch ein- und ausschalten.
Verschiedene Ausführungen
Zeitschaltuhren gibt es in unterschiedlichen Ausführungen - von der einfachen Variante, bei der lediglich eine Ein- und eine Ausschaltzeit programmiert werden kann, bis hin zur digitalen Version mit programmierten, vom Benutzer frei einstellbaren sowie zufälligen Schaltzeiten.
Sensorlampen
Neben Bewegungsmeldern mit Alarmfunktion sind auch Sensorlampen effektive Hilfsmittel gegen Einbrecher. Eine Sensorlampe schaltet sich automatisch immer dann ein, wenn der integrierte Sensor auf eine Bewegung im Raum oder vor dem Gebäude reagiert. Anders als bei Bewegungsmeldern erfolgt allerdings kein akustischer Alarm. Dafür lassen sich Sensorlampen auch zur schalterlosen, automatischen Beleuchtung von Wegen oder Treppen einsetzen.
Flexibel programmierbar
Gute Sensorlampen lassen sich auf unterschiedliche Arten konfigurieren. Einige Sensoren verfügen über eine stufenlose Regulierung der Reichweite. Auch Leuchtdauer und Dämmerungsschwelle sind zum Teil individuell wählbar.
Videoüberwachung
Anders als eine Alarmanlage mit akustischem Signal ist die Videoüberwachung weniger dafür geschaffen, einen Einbrecher in die Flucht zu schlagen, als diesen eventuell zu überführen. Dazu bedarf es eines Kamerasystems, das auch bei schlechten Lichtverhältnissen Bilder in guter Qualität bietet. Eine Aufzeichnungsfunktion sollte vorhanden sein, um die gründliche Analyse des Bildmaterials im Ernstfall zu gewährleisten.
Um die Datenmengen klein zu halten und deren Auswertung zu beschleunigen, sollten Videokameras über einen Bewegungssensor verfügen, der auch in dunklen Räumen funktioniert, und nur dann aufzeichnen, wenn sich im Sichtfeld der Kamera etwas bewegt. Bei entsprechender Installation lassen sich die aufgenommenen Bilder von jedem beliebigen Ort via Internet abrufen. Somit ist das Haus auch vom Urlaubsort überwachbar.
Weltweit erreichbar
Überwachungskameras basieren auf verschiedenen Techniken. Praktisch sind WLAN-Kameras, da hier keine Verkabelung notwendig ist. Andere Modelle werden per LAN-Kabel an das eigene Netzwerk angeschlossen und idealerweise mit dem Internet verbunden. Je nach verwendeter Software und Kamera finden die aufgenommenen Bilder ihren Weg automatisch ins Internet oder per Email zu einem bestimmten Empfänger. Auch das Sichern des Bildmaterials auf einer in der Kamera integrierten Speicherkarte ist möglich.. Letztere Variante sollte jedoch nur eine zusätzliche Option sein, da Einbrecher die Speicherkarte relativ einfach entfernen oder zerstören können.
Rauchwarnmelder 
Rauchwarnmelder sollten Bestandteil der Haussicherheit sein. Sie sind in verschiedenen Qualitäten und Ausstattungsvarianten erhältlich und in mehreren Bundesländern bereits Pflicht. Rauchmelder lösen akustischen Alarm aus, sobald sie Rauchentwicklung im Gebäude registrieren. Um eine zuverlässige Funktion zu gewährleisten, sollte das Gerät zumindest VdS-zertifiziert sein. Diese Zertifizierung ist auf der Verpackung vermerkt.
Funktionsweise von Rauchwarnmeldern
Bessere Modelle lassen sich per Funk miteinander vernetzen. Brennt es beispielsweise im Kinderzimmer, erklingt der Alarm auch im Wohnzimmer und im Schlafzimmer der Eltern. Rauchwarnmelder für Privathaushalte werden im Normalfall mit 9V-Batterien betrieben und funktionieren optisch. Dringt Rauch in den Melder ein, wird ein im Inneren des Gerätes regelmäßig sendender Lichtstrahl auf eine Fotolinse abgelenkt. Entsprechende, mit dem Melder verbundene Sensoren sorgen dann dafür, dass dieser Alarm auslöst. Gerade in Arbeitsräumen wie Küche oder Hobbyraum ist ein effektiver Schutz gegen eine Verschmutzung der Fotolinse sinnvoll, damit der Sensor im Ernstfall auch zuverlässig funktioniert. Gute Geräte besitzen zu diesem Zweck engmaschige Schutzgitter und eine Verschmutzungserkennung.