Ceran-Feld
Ceran-Felder sind aus Glaskeramik
Kochflächen aus Ceran werden aus einer speziellen Glaskeramik gefertigt, die von der Firma Schott (www.schott.com/german/) entwickelt wurde. Der Begriff „Ceran“ ist dabei ein eingetragener Markenname des Herstellers Schott. Die Glaskeramik für Ceran-Felder besteht laut Herstellerangaben aus einer Mixtur vornehmlich natürlicher Rohstoffe, wie zum Beispiel Quarzsand. Der Herstellungsprozess von Ceran lässt sich in etwa mit der Produktion von Spezialglas vergleichen.
Besondere Kocheigenschaften von Ceran-Feldern
Das rund vier Millimeter dicke Ceran-Feld ist sehr hitzedurchlässig. Direkt unter dem Ceran-Feld sitzt eine elektrische Heizspirale, die sich bis zum Rotglühen aufheizt. Das Ceran-Feld gibt diese Heizenergie der Spirale in Form von infraroter Wärmestrahlung nahezu ohne Wärmeverlust an das Kochgefäß auf dem Ceran-Feld weiter. Dabei leitet es kaum Wärme zu den Seiten ab, weshalb die Glasplatte bereits wenige Zentimeter neben dem beheizten Kochfeld kalt ist. Auch moderne Induktionsherde sind mit einer Ceran (Glaskeramikfläche) ausgestattet. Allerdings versteht man im allgemeinen Sprachgebrauch unter einem Ceran-Herd fast immer einen Elektroherd, der mit Wärmestrahlung (Heizspirale) heizt. Ein Herd, der mit Induktion heizt, wird hingegen allgemein als Induktionsherd bezeichnet, obwohl auch dieser mit einer Ceran-Platte ausgestattet ist.
Im Gegensatz zu herkömmlichen Herdplatten aus Metall ist der Wärmeverlust eines Ceran-Feldes damit auch deutlich geringer. Zudem lässt sich das Kochfeld in zuschaltbare Heiz-Zonen unterteilen und kann so an die unterschiedliche Größe von Töpfen, Pfannen oder Brätern angepasst werden.
Temperaturresistent und mechanisch stabil
Das Besondere an der Glaskeramik ist ihre enorme Temperaturstabilität. Das Ceran-Feld übersteht selbst abrupte Temperaturschocks mit bis zu 750 Grad Celsius unbeschadet. Zudem ist Ceran – im Gegensatz zu einer herkömmlichen Glasfläche – nahezu unempfindlich gegenüber (normalen) mechanischen Belastungen, wie sie in der Küche und beim Kochen regelmäßig auftreten.
Schließlich dehnt sich Ceran selbst bei starkem Erhitzen so gut wie gar nicht aus. Dies ist ein weiterer Vorteil beim Einsatz von Ceran-Feldern in der Küche, da sie sich sehr genau einpassen lassen ohne auf größere Abstände oder Freiräume aufgrund thermischer Ausdehnung achten zu müssen.
Reinigung des Ceran-Feldes
Grundsätzlich sollte das Ceran-Kochfeld regelmäßig, idealerweise nach jedem Kochvorgang gereinigt werden. Grobe Verschmutzungen entfernt man dabei zunächst mit einem Reinigungsschaber. Anschließend gibt man einige Tropfen eines Reinigungsmittels für Glaskeramikflächen auf das abgekühlte (!) Kochfeld und verreibt das Mittel mit einem sauberen Tuch oder Küchenlappen. Anschließend wischt man die Kochfläche nass ab und trocknet mit einem trockenen Tuch (zum Beispiel Küchenhandtuch) nach.
Niemals sollten aggressive Reinigungsmittel oder Scheuermittel sowie kratzende Schwämme zur Reinigung eingesetzt werden, da diese die Glaskeramikoberfläche beschädigen.
Vom Teleskop zur Kochfläche
Glaskeramik von Schott wurde ursprünglich als Spiegelträger für astronomische Teleskope entwickelt und eingesetzt. Mit der Massenproduktion von Glaskeramik für Ceran-Felder in Küchen begann Schott erst Anfang der 1970er Jahre.
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