Rage
Die Story von Rage
Ein riesiger Meteorit rast im Jahr 2029 auf die Erde zu. Auf seinem Weg touchiert er den Mond, doch bringt ihn das nicht von seinem verhängnisvollen Kurs ab. Auf dem blauen Planeten hingegen wird das Regierungsprogramm "Eden Project" gestartet, das einige wenige Menschen vor dem drohenden Untergang bewahren soll: Sie werden in "Ark" genannten Bunkern in Kryrokapseln gesteckt, um den Aufprall zu überleben. Der Rest der Menschheit bleibt dem Aufprall schutzlos ausgeliefert.
Um die hundert Jahre später wird der Held des Spiels reaktiviert. Er tritt in ein feindliches Ödland, bewohnt von Mutanten, Banditen und ein paar wenigen Menschen, die sich zu Clans zusammengerottet haben. Im Verlauf des Spiels kommt heraus, dass die Regierung, im Spiel "The Authority" genannt, Versuche mit Mutanten unternommen hat. Außerdem haben sie den Anführer des Widerstands entführt und wollen ein Geheimnis rund um die Ark-Bunker bewahren.
Das Gameplay von Rage
Typisch für einen id-Shooter wird in Rage aus der Egoperspektive geschossen, der Spieler sieht quasi durch die Augen des Protagonisten. Dabei fungieren in erster Linie Banditen, Mutanten und Regierungstruppen als Ziele. Die Gegner können mit verschiedenen Schießprügeln, diversen Munitionsarten sowie alternativen Waffen, etwa dem "Wingstick", einem Boomerang mit scharfen Blättern, oder mobilen Bomben, beharkt werden.
Einen weiteren großen Anteil hat das Fahren im eigenen Buggy, der zu Beginn des Spiels nach Erfüllen von Aufträgen als Belohnung winkt. Mit ihm gelangt der Spieler zu den unterschiedlichen Siedlungen oder den Orten, an denen Aufträge (Quests) absolviert werden müssen, die von den computergesteuerten Nicht-Spieler-Charakteren (NSC, englisch NPC) vergeben werden.
Bis auf die optionalen Aufträge können die Quests nicht abgelehnt werden, da ansonsten die Story nicht weitergeführt werden kann. Wer will, kann noch mit seinem aufrüstbaren Buggy Rennen fahren, entweder um eine neue Bestzeit aufzustellen, oder um als erster ins Ziel zu kommen – wenn nötig mit Waffengewalt.
In den Weiten des Ödlandes findet der Spieler verschiedene Anleitungen, mit denen er sich selbst Waffen, Gadgets oder Verbände herstellen kann. Die dafür benötigten Teile gibt es entweder in einem Laden zu kaufen, oder sie können während des Spiels in Banditenhöhlen gefunden werden. Ferner können getötete Feinde nach Geld und anderen nützlichen Utensilien durchsucht werden.
Die künstliche Intelligenz der Gegner verhält sich sehr clever, sie lässt die Figuren in Deckung gehen oder nach Verstärkung rufen. Außerdem schwingen sie sich butterzart animiert für den Nahkampf über die Decke oder mit einem Purzelbaum in Richtung Spieler oder laufen an der Wand entlang. Weniger elegant gelöst: die Waffen lösen sich nach dem Ableben der Feinde in Luft auf.
Der Mehrspielermodus
“Rage” bietet zwei Mehrspielermodi: In Road Rage ballern bis zu vier Spieler um den ersten Platz, Legends of the Wasteland hingegen sind kooperative Missionen für zwei Spieler. Id will per Downloadcontent neue Mehrspielerinhalte nachliefern.
Die Kanalisations-Missionen
Die "Kanalisations-Missionen" sind spezielle Missionen, die mittels eines Codes freigeschaltet werden müssen. Jeder Verkaufsversion liegt dieser Code bei. Er ist jedoch nur einmal gültig. Damit möchten sich id Software und die Mutterfirma Bethesda ein Stück vom lukrativen Spielegebrauchtmarkt abschneiden. Wird das Spiel weiterverkauft, muss der Code neu erworben werden, um in den Genuss der Missionen zu kommen.
Die Technik von Rage
"Rage" basiert auf der id Tech 5 – der fünften hauseigenen Engine des Unternehmens, deren Besonderheit die erweiterte Megatexture-Technologie ist, von id Software "Virtual Texturing" genannt. Dank Virtual Texturing kann eine Spieleumgebung aus einer einzigen großen Textur anstelle von vielen kleinen Texturen bestehen. Die Texturauflösung beträgt maximal 128.000 mal 128.000 Pixel. Die Macher versprechen dadurch abwechslungsreichere Umgebungen. Außerdem kann die Engine Halbschatten in Schatten durch Shadow Maps darstellen und bietet diverse Beleuchtungstechniken. Das nächste Spiel auf Basis der Engine wird der Horrorshooter Doom 4 werden.
Nach Veröffentlichen des Spiels sorgte die neue Engine jedoch für Probleme, auf dem PC traten Treiberinkompatibilitäten und Darstellungsfehler auf. Auch sind auf dem PC nur rudimentär Optionen zur Darstellungsqualität geboten, das Spiel legt den Großteil der Darstellungsparameter selbstständig fest. Manuelle Änderungen sind über das Spielmenü nicht möglich.
Damit die Konsolenversionen flüssig laufen, empfiehlt die Hersteller die komplette Installation des Spiels – bei der Xbox 360 die Installation aller drei Datenträger.