Anno 2070
Anno 2070: Aufbausimulation aus Deutschland
Bei „Anno 2070“ haben Publisher Ubisoft und die Entwickler Related Designs und Blue Byte kräftig am Zeiger gedreht.
Spielten die Vorgänger zwischen dem 15. und 18. Jahrhundert, wurde der neueste Teil der beliebten Aufbausimulationsreihe in die Zukunft verfrachtet.
Szenario
Im Jahr 2070 ist ein Großteil der Welt nach dem Steigen des Meeresspiegels überflutet. Anstelle von großen Kontinenten besteht die Erde aus Inseln. Serientypisch sind diese der Ausgangsort für die Besiedelung.
Gameplay
Von der Arche, quasi dem Mutterschiff, werden die verbliebenen Flecken Erde mit Gebäuden bestückt.
Dabei stehen insgesamt drei Fraktionen zur Auswahl: Die umweltfreundliche Eden Initiative (kurz: Ecos), die profitorientierten Global Trust (kurz: Tycoons) sowie die brillanten Forscher der S.A.A.T.-Gruppe (kurz: Techs).
Die Ecos legen Wert auf eine ausgeglichene Ökobilanz und regenerative Energien, während die Tycoons auf maximale Effizienz getrimmt sind. Dementsprechend liefern fossile Brennstoffe sowie Atomkraftwerke und nicht Windräderfarmen den Strom für die Bauten, jedoch mit der Konsequenz, dass die Tycoons mit Verschmutzung zu kämpfen haben.
Ecos und Tycoons stehen sich konträr, jedoch nicht verfeindet gegenüber, die Techs hingegen sind neutral. Sie ermöglichen es dem Spieler, Forschung zu betreiben.
Im Lauf der Zeit erreichen die Siedlungen neue Zivilisationsstufen, und damit einhergehend müssen neue Bedürfnisse der Bürger befriedigt werden.
Das Besiedeln weiterer Inseln wird dann zur Pflicht. Zudem sind ab einer bestimmten Bürgerzahl neue Gebäude verfügbar, ab der dritten von fünf Entwicklungsstufen auch die Einrichtungen der anderen Fraktionen. Dann kann sogar der Meeresboden bebaut und die dortigen Rohstoffe geerntet werden.
Kriegerische Handlungen kommen in „Anno 2070“ ebenfalls vor, spielen aber im Vergleich zu anderen Echtzeitstrategiespielen eine untergeordnete Rolle. Die Kämpfe laufen nach dem Stein-Schere-Papier-System ab, dementsprechend hat jede Einheit eine spezifische Schwäche und Stärke.
Zufällige Katastrophen wie eine Kernschmelze bedrohen die Stärke der eigenen Siedlung.
Mehrspielermodus
Erstmals gibt es in der Reihe „Weltgeschehen“ - Minikampagnen, bei denen die Spieler zusammen arbeiten, um bestimmte Aufgaben zu absolvieren.
Das erste Weltgeschehen „Neo Skullz Krise“, bei dem Piraten das Handwerk gelegt werden muss, wurde Ende November 2011 mit dem Patch 1.01 ins Spiel integriert. Tagesevents wurden ebenfalls in das freie Spiel eingebaut. Als Gag kann alle paar Wochen von den „Anno 2070“-Spielern die virtuelle Weltregierung gewählt werden.
Kritik
„Anno 2070“ wurde von der Presse wohlwollend aufgenommen.
Gelobt wurde, dass der Warenkreislauf komplexer und somit fordernder geraten ist, kritisiert hingegen die elf Missionen umfassende Kampagne, welche von vielen Testern als überlanges, müde inszeniertes Tutorial empfunden wurde, sowie die Schwierigkeit, aufgrund der Ähnlichkeit im Grafikstil die Gebäude auseinander halten zu können. Dafür kassierte die detailreiche, hübsche Grafik viel Lob. Beispielsweise wird das Wasser physikalisch korrekt in Echtzeit berechnet.
Kopierschutz
Obwohl bei „Anno 2070“ Ubisofts Programm „Game Launcher“ zum Einsatz kommt, ist keine dauerhafte Internetverbindung zum Spielen notwendig. Einzig zum Aktivieren des Titels muss nach der Installation eine Verbindung mit dem Web aktiv sein.