Shutter-Brille
Die Technik der Shutter-Brille
Die beiden menschlichen Augen sind im Schnitt gut sieben Zentimeter voneinander entfernt und sehen daher zwei leicht unterschiedliche Bilder, die im Gehirn zu einem Bild zusammengefügt werden.
Gleiches geschieht bei der Produktion von 3D-Filmen: Der Film wird mit zwei leicht zueinander verschobenen Kameras aufgenommen, die Bilder dann übereinander gelegt. Um 3D-Filme daheim genießen zu können bedarf es neben einem 3D-fähigen Fernseher und einem entsprechenden Blu-ray-Player noch einer speziellen Brille.
Eine verbreitete Variante ist die strombetriebene und zumeist recht schwere Shutter-Brille. Durch das schnelle Verschließen und Öffnen der Brillengläser wird abwechselnd das mit der linken oder rechten Kamera aufgenommene Bild sichtbar. Es entsteht das plastische, dreidimensionale Bild.
Technik
Die Shutterbrille ist mit zwei Flüssigkristall-Filtern ausgestattet.
Flüssigkristalle verfügen über zwei Eigenschaften. Erstens: Die Kristalle lassen Licht passieren oder blocken es, je nachdem in welchem Winkel die Kristalle stehen. Zweitens: Mit elektrischer Spannung können Flüssigkristalle zwischen zwei Glasplatten dazu gebracht werden, ihre Ausrichtung zu ändern. Mit zwei Panels in einer Brille ist es daher möglich, den Durchblick für jedes Auge einzeln zu regeln.
Die separat aufgenommenen Bilder erscheinen jeweils auf dem Bildschirm für das linke und für das rechte Auge. Während das Bild für das linke Auge abgebildet wird, macht der Bildschirm für das rechte Auge zu. Umgekehrt gilt dasselbe für das rechte Auge und den linken LCD-Schirm. Ein Infrarot- oder Funksignal des TV-Geräts steuert die Brillenfunktionen.
Die Shutterbrille funktioniert nur, wenn sie mit Strom versorgt ist und muss daher regelmäßig in die Ladestation. Eine Akkuladung reicht bei marktüblichen Geräten leicht für mehrere Filme in Folge aus. Durch die Abdunkelung der Augen ist die Trennung der beiden Inhalte sehr scharf, der 3D-Effekt dadurch qualitativ sehr hochwertig.
Nachteile der Shutter-Brille
Neben einem verhältnismäßig hohen Preis, der sperrigen Bauweise und dem hohem Gewicht setzt die Shutter-Brille zudem ein Bild mit einer hohen Wiederholungsrate von mindestens 100 Hz voraus. Bei niedrigeren Wiederholungsraten flackert das Bild unangenehm, was zu Kopfschmerzen führen kann.
Pro
- Vollständige Isolierung der Einzelbilder
Contra
- Akku erforderlich
- Gewicht der Brille im Vergleich höher
- Ergänzungsbrillen teurer