Spuren-Löschprogramme
Warum sammelt der PC so viele Daten?
Aus zwei Gründen: Erstens soll das Speichern bestimmter Daten die tägliche Arbeit mit dem PC erleichtern. So stehen häufig gestartete Programm beispielsweise ganz oben im Startmenü und das Internetzugriffsprogramm merkt sich, je nach Einstellung, Kennwörter sowie welche Seiten besonders häufig aufgerufen werden.
Zweitens: Das Betriebssystem will sich durch das Speichern temporärer Dateien die Arbeit erleichtern. So kann es bei Bedarf schneller auf Programme und Dateien zugreifen, als wenn es die Daten jedes Mal neu aus dem Internet oder von einer DVD abrufen muss.
Das machen Spurenlöschprogramme
Spurenlöschprogramme wie das bekannte CCleaner nehmen Nutzern die mühsame Arbeit ab, die vielen Spuren des Betriebssystems, Browser und anderen Programmen aufzuspüren und zu löschen.
Gute Programme erlauben mit einem einzigen Klick die Säuberung von der Festplatte. Noch bequemer wird dies durch Automatikfunktionen: Einmal aktiviert, löscht die Software verräterische Spuren regelmäßig und ganz von allein – beispielsweise nach einem festen Zeitplan (etwa jeden Freitag um 18:00 Uhr) oder beim Herunterfahren des Rechners.
So funktionieren Spurenlöschprogramme
Die Programme verwenden unterschiedliche Methoden:
Anwendungsbezogene Reinigungen: Fast alle aktuellen Spurenlöschprogramme haben Datenbanken, mit dessen Hilfe sie wissen, welche Programme an welchen Stellen Spuren hinterlassen.
Anhand dieser Infos klappern die Spurenlöschprogramme in Frage kommende Datenordner auf entsprechende Einträge ab und löschen sie.
Ein Beispiel: Die Software weiß, dass das Packprogramm „7Zip“ in der Windows-Registrierungsdatenbank („Registry“) die Liste der zuletzt geöffneten RAR-Dateien speichert. Hier schaut das Programm bei der Reinigung nach und löscht, falls vorhanden, sämtliche Einträge. Auch Dateiordner wie der Papierkorb, die Datenmüll oder unnütze temporäre Dateien enthalten, werden im Programm hinterlegt.
Spurenlöschprogramme können dabei nicht nur ganze Dateien oder Verzeichnisse löschen, sondern auch Daten innerhalb von Dateien und Datenbanken. Beispiel: Der Internet Explorer legt die Datei Index.dat an, die einen Index aller besuchten Internetseiten enthält. Spurenlöschprogramme löschen nicht die Index.dat selbst, sondern nur die Einträge darin.
Regelbasierte Reinigungen: Bei der regelbasierte Reinigung durchforsten Spurenlöschprogramme wie bei einer Rasterfahndung den gesamten PC nach Dateien mit bestimmten Merkmalen. Das können etwa Dateien mit bestimmten Endungen sein, wie beispielsweise Sicherungs- (*.bak), Log- (*.log) oder temporäre Dateien (*.tmp). In einigen Fällen ist es auch die Kombination verschiedener Eigenschaften, die Spuren und Datenmüll entlarvt, etwa Dateiendung, Datum und Speicherort.
Sonderreinigungen: Hierbei muss der Nutzer selbst tätig werden und im Programm bestimmte Aktionen durchführen. Beispiele sind die Reinigung des Autostart-Bereichs von Windows, in denen sich ungewollt Programme einnisten und so den PC ausbremsen, und Autoren-Informationen von Word-Dateien.