Sandy Bridge
Sandy Bridge-Technik
Die Bezeichnung Sandy Bridge steht für eine Chip-Architektur, die erstmals den Hauptprozessor (CPU) mit dem Grafikchip (GPU) und dem PCI-Controller auf einem Intel-Chip vereint.
Das Ziel: Höherer Datendurchsatz, mehr Effizienz, bessere Multimedia-Leistung. Für 3D-Spiele reicht die Kraft der integrierten Grafik (Intel HD 2000/3000) zwar nicht aus, wer mit seinem PC aber hauptsächlich im Internet surft, Büroarbeiten erledigt und ab und zu einen Film schaut, braucht keine Extra-Grafikkarte.
Für mehr Prozessor-Leistung sorgt die „Turbo Boost Technology 2.0“: Statt wie beim Vorgänger nur einen Kern bei Bedarf übertakten zu können, ist das bei Sandy-Bridge-CPUs kurzzeitig mit sämtlichen Kernen möglich. Intel bezeichnet Sandy Bridge gern als die „Intel Core Prozessoren der zweiten Generation". Die Nachfolger-Prozessoren Sandy Bridge lassen sich vom Vorgänger Lynnfield leicht durch den Zahlencode unterscheiden und somit identifizieren. Der ist nun vier- statt dreistellig, also etwa Core i5 750 (Lynnfield) und Core i5 2500 (Sandy Bridge).
Passende Sockel
Sockel 1155: Im Vergleich zu den meisten AMD-Prozessoren bieten Sockel 1155-Prozessoren mehr Leistung, sind aber auch etwas teurer. Das Gleiche gilt für die Mainboards: Für diese bietet Intel mehrere Chipsätze an: B65, H61, H67, P67 und Z68. Der Chipsatz bestimmt dabei die Eigenschaften und das Einsatzgebiet des PCs.
Für Spieler sind beispielsweise vor allem die Chipsätze P67 und Z68 gedacht, da sie sich im Zusammenspiel mit einem entsperrten „K“-Prozessor ausgezeichnet zum Übertakten eignen.
Der aktuellere Z68 hat eine Grafikeinheit eingebaut, entsprechende Mainboards sind daher etwas kostspieliger. Als Basis für Office-PCs bieten sich die schwächer ausgestatteten B65, H67 und H61 an. Hier steckt ebenfalls eine Grafikeinheit in der CPU, die zum Browsen, E-Mails schreiben und für einfache Multimedia-Aufgaben völlig ausreicht.
Wichtig: Nachdem Intel bei der Einführung von Sandy Bridge mit fehlerhaften Chipsätzen zu kämpfen hatte, betrifft das aktuelle Mainboards nicht mehr. Die Versionen mit den korrigierten Chipsätzen sind am Zusatz „B3“ im Namen oder der Produktbeschreibung erkennbar.
Sockel 1366: Intels Sockel 1366 dient als Grundlage für Intels HighEnd-Prozessoren im Desktop-Segment, die als Core i7-900 im Handel erhältlich sind. Das Flaggschiff stellt der Core i7-990X dar. Entsprechende Mainboards mit X58-Chipsatz sind in der Regel sehr teuer.
Sockel 2011: Der Sockel 2011 dient zur Aufnahme der Core-i7 3000-Serie, auch unter dem Namen „Sandy Bridge E“ bekannt. Wie bei Intel üblich verrät der Name die Anzahl der Pins, die sich in diesem Fall fast verdoppelt haben. Dementsprechend riesig fällt der Sockel aus. Sandy Bridge E-Prozessoren werden zwar im feinen 32-Nanometer-Prozess hergestellt, haben allerdings bis zu acht Kerne, 20 Megabyte Level 3-Cache, ein Quadchannel-Speicherinterface und einen PCI-Express-3.0-Controller im Chip eingebaut – das alles braucht Platz.
Der neue Chip fällt derart wuchtig aus, dass er erstmals mit zwei Hebeln am Sockel fixiert wird. Als Chipsatz für Desktops kommt der X79 zum Einsatz. Aufgrund des komplexen Quadchannel-Speicherinterfaces benötigen entsprechende Mainboards viele Schichten (Layer), das gestaltet den Herstellungsprozess aufwändig und somit teuer. Somit wirkt dieser sich negativ auf den Preis der X79-Platinen aus.