P2P (peer to peer)
So funktioniert P2P
Die Computer der Mitglieder einer P2P-Tauschbörse sind per Netzwerk, meist dem Internet, untereinander verbunden. Sie tauschen Dateien direkt von PC zu PC. Es gibt nicht einen zentralen Server, von dem alle Nutzer herunterladen oder der den Datenverkehr steuert, sondern die Tauschbörse bildet ein Netz aus vielen PCs.
Der Nutzer der herunterlädt („Sauger“) holt sich die gewünschte Datei in kleinen Häppchen von verschiedenen Teilnehmern und sendet sie gleichzeitig an andere weiter („Seeding“).
Der Trick dabei: Alle Dateien, egal ob Programme, Musik oder Filme, werden in Hunderte kleine Teile gestückelt. Wer eine Datei herunterlädt, bekommt sie automatisch von vielen verschieden PCs gleichzeitig. Sind alle Teile überspielt, setzt das Tauschbörsenprogramm diese wieder zusammen. Je mehr Mitglieder die Datei auf ihrer Festplatte haben, desto schneller die Übertragung.
Zu den beliebtesten P2P-Tauschbörsen zählen Bittorrent und eDonkey.
Bittorrent
Das Besondere an Bittorrent ist die hohe Downloadgeschwindigkeit und dass das P2P-Netzwerk keine eigene Suchfunktion zum Finden von Dateien bietet.
Stattdessen lassen sich Dateien einfach über Internet-Suchmaschinen wie Google finden. Meist reicht es, den Namen der gesuchten Datei und dazu „torrent“ einzutippen, schon tauchen die entsprechenden Internetseiten auf, die „Torrent-Dateien“ zur Verfügung stellen.
Diese Mini-Dateien enthalten alle wichtigen Information für den Download. Vor allem welche Tauschbörsennutzer die Datei zurzeit anbieten. Startet der Nutzer die Torrent-Datei, öffnet sich ein auf dem eigenen PC installiertes Bittorrent-Programm und das Herunterladen der gesuchten Datei beginnt. Das bekannteste Bittorrent-Programm ist „Vuze“ (ehemals Azureus). Bittorent nutzen immer öfter auch Firmen, um große Dateien zum Download bereitzustellen. So schonen sie ihre eigenen Server.
eDonkey
EDonkey funktioniert ähnlich wie Bittorent, hier werden aber nahezu ausschließlich Raubkopien von Musik und Filmen getauscht.
Der große Unterschied: Während bei Bittorent in erster Linie aktuelle Dateien kursieren, bietet eDonkey eine größere Auswahl. Denn viele Nutzer vergessen, bereits überspielte Dateien aus dem „Tausch“-Ordner der Client-Software „eMule“ zu entfernen, wodurch diese weiter anderen Nutzern zum Download zur Verfügung stehen.
Bei Bittorrent verschwinden die heruntergeladenen Dateien hingegen, nachdem der Download abgeschlossen ist.
Rechtliche Aspekte
Die Nutzung von Tauschbörsen ist nicht generell verboten.
Jeder kann etwa eigene Fotos, Filme und Dokumente so anderen zugänglich machen. Fakt ist allerdings, dass es sich bei dem Großteil der in Tauschbörsen angebotenen Dateien um illegale Kopien handelt. Und wer diese über eine Tauschbörse herunterlädt, verstößt gegen das Urheberrechtsgesetz.
Die Sachlage verschärft sich vor allem dadurch, dass jeder, der illegale Dateien herunterlädt, durch die Tauschbörse automatisch auch zum Anbieter wird. Dementsprechend versuchen die Rechteinhaber aus Film- und Musikindustrie Nutzer über die IP-Adresse zu identifizieren und ihnen Strafanzeigen zuzuschicken.