Bruce Springsteen
Kindheit und Jugend
Bruce Springsteen wird am 23. September 1949 in Long Branch, New Jersey als Frederick Joseph Springsteen geboren. Er wächst in bescheidenen Verhältnissen auf. Sein Vater Douglas Springsteen ist wenig erfolgreich und in ständig wechselnden Jobs tätig. Seine Mutter Adele arbeitet als Sekretärin. Die Eltern sind sehr religiös und versuchen dies auch ihren Kindern zu vermitteln.
Seine Begeisterung für Rockmusik entdeckt Springsteen im Alter von 10 Jahren. Mit 14 Jahren bekommt er seine erste Gitarre geschenkt. Zu seinen Vorbildern gehören Elvis Presley, die Rolling Stones, die Beatles und Bob Dylan. Neben dem Gitarrenspiel lernt Springsteen außerdem noch Schlagzeug und bringt sich selbst das Spielen von Klavier- und Mundharmonika bei.
1967 beendet er die High School und besucht daraufhin ein Jahr das Ocean County College.
Musikalische Anfänge
In seiner College-Zeit hat Bruce Springsteen erste erfolgreiche Auftritte in Bars und Clubs. Musikalisch orientiert er sich an den Werken von Bob Dylan. 1968 gründet Springsteen die Band „Earth“, 1969 die Band „Child“. Im November desselben Jahres ändern die Musiker den Bandnamen von „Child“ in „Steel Mill“. Mit „Steel Mill“ zeichnet er drei Singles auf: „The Train Song“, „He’s Guilty“ und „Going Back To Georgia“.
Im Juli 1971 gründet er die „Bruce Springsteen Band“. 1972 nimmt er mit der späteren „E Street Band“ sein erstes Studioalbum „Greetings From Ashbury Park, N. J.“ auf. Danach kommt „The Wild, The Innocent And The E Street Shuffle” heraus. Das Album ist jedoch ein kommerzieller Flop.
Der Durchbruch
Der Durchbruch gelingt Springsteen 1975 mit dem dritten Album „Born To Run“. Die LP erreicht Platz 3 der Billboard-Charts und hält sich mehr als zwei Jahre in den Top 100. „Born To Run“ macht Springsteen zum neuen Shooting-Star des Rock. Renommierte Zeitungen wie „Times“ und „Newsweek“ widmen ihm Titelstorys. Das Album wird bis zum Jahr 2006 über sechs Millionen Mal verkauft.
1978 erscheint schließlich das Album „Darkness On The Edge of Town“. Im selben Jahr kommt es auch zu einer Zusammenarbeit mit Patti Smith, die mit der Springsteen-Komposition „Because The Night“ einen Hit landet.
1979 setzt sich Springsteen mit anderen Künstlern bei dem Konzert „No Nukes“ gegen die Nutzung von Atomkraft ein.
Das Doppelalbum „The River“ erscheint 1980. Der Song „Hungry Heart“ wird dabei zum Nummer eins Hit und macht Springsteen auch in Europa bekannt. 1982 veröffentlicht er „Nebraska“. Die LP ist ein kommerzieller Flop, gilt aber heute mit seinen eindringlichen und oft depressiven Liedern als eines seiner besten Alben.
Born In The U.S.A.
Mit „Born In The U.S.A.” avanciert Springsteen endgültig zum Superstar. Das Album wird 1984 veröffentlicht und ist Springsteens kommerziell erfolgreichstes Album. Es hält sich wochenlang auf Platz eins der amerikanischen und europäischen Charts und bringt sieben Top-Ten-Hits hervor.
„Born In The U.S.A.“ ist eine der meistverkauften Platten der Rockgeschichte.
Tourneen
Nach dem Erfolg von „Born In The U.S.A.“ geht Springsteen auf Welttournee. Unter dem Titel „Live/1975-85“ erscheint 1986 eine Sammlung von Konzertmitschnitten bestehend aus 40 Songs.
Das Album „Tunnel Of Love“ erscheint 1987. Ein Jahr später begibt sich Springsteen gemeinsam mit anderen Künstlern auf eine Benefiztournee zu Gunsten der Menschenrechtsorganisation „Amnesty International“.
Die 1990er
Nach seiner Benefiztournee löst Springsteen die Zusammenarbeit mit der E Street Band für eine Weile auf. Es folgen 1992 gleich zwei neue Alben: „Human Touch“ und „Lucky Town“.
1995 erscheint das Album „The Ghost Of Tom Joad“. Auf dem Album spielt Springsteen fast alle Instrumente selbst.
Für „The Streets Of Philadelphia“, dem Titelsong zum Film „Philadelphia“, bekommt Springsteen den Oscar. Eine weitere Oscar-Nominierung erhält er für den Titelsong „Dead Man Walking“ zum gleichnamigen Film.
Das Album „Tracks“, ein Vier-CD-Set aus dem Jahr 1998, enthält zahlreiche bis dahin unveröffentlichte Aufnahmen aus Springsteens Gesamtwerk. Im selben Jahr entschließt sich Springsteen mit der E Street Band wieder auf Tournee zu gehen.
Die Jahre 2000 bis 2012
Es folgt das zwölfte Studioalbum „The Rising“, welches 2002 auf den Markt kommt. Das Album setzt sich mit den Geschehnissen des 11. September 2001 auseinander und wird mit drei Grammys ausgezeichnet.
2005 erscheint „Devils & Dust“. Der gleichnamige Titelsong entsteht unter den Eindrücken des Irak-Krieges.
Ein Jahr später folgt das Album „We Shall Overcome – The Seeger Sessions“, das sich auf den Folk-Musiker Pete Seeger bezieht.
„The Magic“ kommt 2007 auf den Markt und ist Springsteens Rückkehr zu gitarrenlastiger Rockmusik und beinhaltet zwölf Songs.
Das Album „Working On A Dream“ erscheint 2009 und ist dem verstobenen Keyboarder der E Street Band Danny Federici gewidmet. Es schießt an die Spitze der Charts. Für den Bonus-Track „The Wrestler“ zum gleichnamigen Film erhält Springsteen einen Golden Globe Award.
Wrecking Ball
Im März 2012 erscheint das Album „Wrecking Ball“. Es ist das 17. Studioalbum in Springteens Karriere und entsteht in Zusammenarbeit mit Produzent Ron Aniello. „Wrecking Ball“ enthält elf neue Songs. Die erste Single-Auskopplung trägt den Titel „We Take Care Of Our Own”.
Privates
Springsteen heiratet 1985 Schauspielerin und Model Julianne Philips, von der er sich drei Jahre später wieder scheiden lässt. 1991 ehelicht er seine Backgroundsängerin Patti Scialfa. Die beiden leben in Rumson, New Jersey und haben drei Kinder.
Auszeichnungen
Springsteen wird während seiner mehr als 30-jährigen Karriere mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Unter anderem erhält er 20 Grammy Awards und einen Oscar. 2009 wird ihm der Kennedy-Preis für sein Lebenswerk verliehen.
Hier ein Überblick seiner Auszeichnungen:
Grammy
1985 „Best Male Rock Vocal Performance“ für Dancing In The Dark
1988: „Best Rock Vocal Performance, Solo“ für Tunnel Of Love
1995: „Best Male Rock Vocal Performance“, „Song of the Year“, „Best Rock Song“ und „Best Song Written for a Motion Picture or Television“ für Streets Of Philadelphia
1997: „Best Contemporary Folk Album“ für The Ghost Of Tom Joad
2003: „Best Male Rock Vocal Performance“ und „Best Rock Song“ für The Rising (Single), „Best Rock Album“ für The Rising
2004: „Best Rock Performance by a Duo or Group with Vocal“ für Disorder In The House (Bruce Springsteen, Warren Zevon)
2005: „Best Solo Rock Vocal Performance“ für Code Of Silence
2006: „Best Solo Rock Vocal Performance “ für Devils & Dust
2007: „Best Traditional Folk Album“ für We Shall Overcome: The Seeger Sessions , „Best Long Form Music Video“ für Wings for Wheels: The Making of Born to Run
2008: „ Best Solo Rock Vocal Performance für Radio Nowhere, „Bester Song“ für Radio Nowhere, „ Best Rock Instrumental Performance “ für Once Upon A Time In The West
2009: „Best Rocksong“ für Girls In Their Summer Clothes
2010: „Best Solo Rock Vocal Performance“ für Working On A Dream
MTV Video Music Award
1985: „Best Male Video“ für I’m on Fire, „Best Stage Performance“ für Dancing In The Dark
1994: „Best Video from a Film“ für Streets of Philadelphia
Golden Globe Award
1995: „Best Original Song“ für Streets Of Philadelphia
2009: „Best Original Song“ für The Wrestler
Oscar
1994: Academy Award für „Best Original Song“ für Streets Of Philadelphia aus dem Film Philadelphia.
Diskografie
1973: Greetings From Ashbury Park, N.J.
1973: The Wild, The Innocent & The E Street Shuffle
1975: Born To Run
1978: Darkness On The Edge Of Town
1980: The River
1982: Nebraska
1984: Born In The U.S.A.
1987: Tunnel Of Love
1992: Human Touch
1992: Lucky Town
1995: The Ghost Of Tom Joad
2002: The Rising
2005: Devils & Dust
2006: Hammersmith Odeon, London ’75
2006: We Shall Overcome: The Seeger Sessions
2007: Magic
2009: Working On A Dream
2010: The Promise