Madonna
Musikalische Anfänge
Madonna wird am 16. August 1956 als Madonna Louise Ciccone in Bay City, Michigan (USA) geboren. Sie ist das dritte von insgesamt sechs Kindern und wächst in bescheidenen Verhältnissen auf. Ihre Mutter stirbt an Brustkrebs als Madonna fünf Jahre alt ist.
Madonna wird in katholischen Schulen und zeitweise in einer Klosterschule ausgebildet. Schon als Kind zeigt sie großen Ehrgeiz. An der High School gehört sie zu den besten zwei Prozent. Sie hat einen IQ von 140. Neben der Schule nimmt sie außerdem Klavier- und Tanzunterricht.
Nach der High School beginnt Madonna eine Tanzausbildung an der University of Michigan, die sie jedoch abbricht. Madonna zieht nach New York. Dort hält sie sich mit Gelegenheitsjobs über Wasser. Zeitgleich lernt sie Schlagzeug und Gitarre.
Mit einem Bekannten gründet Madonna die Band Breakfast Club, die jedoch erfolglos bleibt.
Außerdem spielt sie erstmals in einem kurzen Film mit dem Titel „A Certain Sacrifice“ mit.
Erste Erfahrungen als Sängerin sammelt sie in der Band „Emmy“. Zu dieser Zeit beginnt Madonna selbst Songs zu schreiben und ergattert ihren ersten Plattenvertrag. Doch nach einigen Demoaufnahmen und Jobs als Backgroundsängerin wird der Vertrag wieder aufgelöst.
Der Durchbruch
1979 geht Madonna mit dem Disco-Sänger Patrick Hernandez nach Paris. Hernandez verspricht ihr sie in Paris zum Star zu machen, doch darf sie nur als Tänzerin in seinen Shows auftreten. Nach sechs Monaten kehrt sie wieder nach New York zurück.
Dort knüpft sie Kontakte zu verschiedenen DJs, die Verbindungen zur Plattenindustrie haben. So lernt sie schließlich den Geschäftsführer von Sire Records Seymour Stein kennen. Dieser ist begeistert von Madonnas Demobändern und gibt ihr einen Plattenvertrag.
Everybody + Madonna
Ihre erste Single „Everybody“ verkauft sich 250.000 Mal und erreicht Platz drei in den Billboard Hot Dance Music/Club Play Charts. Ihr Debutalbum „Madonna“ veröffentlicht sie 1983. Madonna kann sich mit diesem weltweit in den Top Ten platzieren.
Like A Virgin
1984 erscheint ihr zweites Album „Like A Virgin“. Das Album wird ein weltweiter Verkaufserfolg und etabliert Madonna als Popikone der 1980er Jahre. Die ausgekoppelten Singles werden zu Klassikern der Popkultur. Das Album „Like A Virgin“ verkauft sich bis heute mehr als 19 Millionen Mal und gehört zu den 100 meistverkauften Alben aller Zeiten.
Aber nicht nur wegen ihrer Musik erlangt Madonna Berühmtheit. Mit diversen modischen Experimenten bei ihren Auftritten wird sie Begründerin zahlreicher Trends. Zu jedem neuen Album beginnt sie einen neuen Look zu entwerfen. Dabei lässt sie sich häufig von klassischen Hollywoodstars inspirieren. Damals vor allem durch Marylin Monroe und Marlene Dietrich.
Außerdem spielt sie ihre erste Hauptrolle in der Kino-Produktion „Susan - verzweifelt gesucht“. Für diesen Film liefert sie auch den erfolgreichen Soundtrack „Into The Groove“.
True Blue
1986 erscheint das Album „True Blue“. Weltweit verkauft sich das Album über 24 Millionen Mal, davon über sieben Millionen Mal in den USA. Das Album wird mit sieben Platin-Schallplatten ausgezeichnet. Fünf Lieder werden als Singles veröffentlicht. Drei davon erreichen Platz eins der Billboard-Charts, darunter auch das Lied „Papa Don‘t Preach“.
Ein Jahr später geht Madonna erstmals auf Welttournee. Im selben Jahr veröffentlicht sie das Remix-Album „You Can Dance“.
Like a Prayer
Das Album „Like A Prayer“ erscheint noch 1987. Madonna widmet das Album ihrer verstorbenen Mutter. Es verkauft sich insgesamt 13 Millionen Mal. Das Rolling Stone- Magazin bezeichnet die LP als „eines der besten Pop und Rock Alben aller Zeiten“. Der Titelsong wird zu einem der 500 besten Songs der Musikgeschichte gekürt.
Die 1990er
1991 veröffentlicht Madonna den autobiographischen Dokumentarfilm „In Bed With Madonna“.
Während sie als Schauspielerin mit Filmen wie „Silvester in fremden Betten“ (1990), „Eine Klasse für sich“ oder „Schatten und Nebel“ (1992) weniger erfolgreich ist, avanciert sie zur internationalen Pop-Diva.
Erotica
1992 gründet Madonna ihre eigene Schallplatten-, Verlags- und Filmgesellschaft Maverick. Mit diesem Unternehmen publiziert sie den Fotobildband „Sex“ sowie noch im selben Jahr das Album „Erotica“. Es beinhaltet Funk- und Jazzelemte. Trotz aufwendiger und zahlreich preisgekrönter Musikvideos verkauft sich das Album nicht so gut wie seine Vorgänger.
Bedtime Stories
Mit ihrem nächsten Album „Bedtime Stories“ präsentiert sich Madonna auch als Balladen-Sängerin. Die Singleauskopplung „Take a Bow“ erreicht Platz eins der Billboard-Charts und wird in den USA zu einer ihrer erfolgreichsten Singles überhaupt.
Evita
Im Musical „Evita“ verkörpert sie Evita Peron Frau des argentinischen Präsidenten Juan Peron. Für diese Rolle wird Madonna 1996 mit dem „Golden Globe“ ausgezeichnet. „Evita“ ist der erfolgreichste Musical-Film der 1990er Jahre.
Ray of Light
Mit dem 1998 veröffentlichten Album „Ray Of Light“ kann Madonna wieder an ihre erfolgreichsten Zeiten anknüpfen. Für das Album erhält sie vier Grammys – unter anderem für das beste Pop-Album und das beste Dance-Album. Fünf Singles werden ausgekoppelt. Die dazugehörigen Musikvideos setzen neue Akzente im Bereich Videoclips.
„Ray Of Light“ wird zu Madonnas erfolgreichstem Studioalbum der 1990er Jahre und hat sich bis heute 20 Millionen Mal verkauft.
Die Jahre 2000 bis 2012
Nach jahrelanger Bühnenabstinenz startet Madonna die „Drowned World Tour“. Außerdem spielt sie im Theaterstück „Up For Grabs“ mit. Für ihre Rolle als Kunsthändlerin Loren erhält Madonna den Theatregoers' Choice Theatre Award.
Music
2000 erscheint das Album „Music“. Vor allem die Singleauskopplungen „American Pie“ und „Music“ sind erfolgreich in den internationalen Charts vertreten. Das Album verkauft sich 15 Millionen Mal und wird mehrfach ausgezeichnet. Unter anderem mit dem Capital Gold's All-Time Top 500 der britischen Charts. Außerdem ist das Album 2004 in der Liste der „500 besten Alben aller Zeiten“ des Rolling Stone Magazins vertreten.
Zur James Bond-Verfilmung „Die Another Day“ liefert Madonna 2002 mit dem gleichnamigen Songtitel die Filmmusik. Die Single „Die Another Day“ wurde zum meistverkauften Bond-Titellied aller Zeiten. Madonna spielt in dem Film auch in einer kleinen Nebenrolle mit.
American Life
Obgleich das Album „American Life“ (2003) gute Kritiken erhält, gilt es als Madonnas kommerziell größter Flop. Es verkauft sich „nur“ fünf Millionen Mal. Erfolgreich laufen lediglich die Remixe in den Clubs. Sieben davon schaffen es in die Billboard „Hot Dance Music/Club Play Charts“. Noch nie haben es so viele Singles von einem Album in die Clubcharts geschafft.
Confessions On A Dance Floor
Das elektronische Dance-Album „Confessions On A Dance Floor“ erscheint 2005. Musikalisch orientiert sich das Album an modernen Clubsounds sowie an der Discomusik der Siebziger und Achtziger. Die von Abba inspirierte Single „Hung Up“ verkauft sich circa 8,6 Millionen Mal. Noch nie ist sowohl ein Album als auch eine Singleauskopplung gleichzeitig in so vielen Ländern auf Platz eins der Charts gewesen.
Hard Candy
„Hard Candy“ wird 2008 veröffentlicht. R&B, Soul, Dance, Hip Hop und Urban geben die musikalische Richtung des Albums vor. „Hard Candy“ wird das meistverkaufte Album einer amerikanischen Künstlerin des Jahres 2008. Aus diesem Grund gewinnt Madonna in Monaco den World Music Award.
MDNA
Im März 2012 erscheint das zwölfte Studioalbum von Madonna „MDNA“. Es beinhaltet zwölf neue Songs. Darunter auch das Lied „Give Me All Your Luvin“, das im Februar 2012 als Vorabsingle zum Super Bowl veröffentlicht wird.
Privates
Von 1985 bis 1989 ist Madonna mit dem amerikanischen Schauspieler Sean Penn verheiratet. Die Ehe bleibt kinderlos.
2000 heiratet sie den britischen Regisseur Guy Ritchie. Die Ehe wird 2008 wieder geschieden.
Madonna hat zwei leibliche Kinder. Mit dem Kubaner Carlos Leon bekommt sie Tochter Lourdes Maria und aus der Ehe mit Guy Ritchie den gemeinsamen Sohn Rocco John.
2006 adoptiert sie den 15 Monate alten David aus Malawi und 2009 die ebenfalls aus Malawi stammende vierjährige Mercy.
Madonna ist begeisterte Anhängerin der altjüdischen Kabbala-Lehre.
Sonstiges
Neben ihrer Karriere als Musikerin und Schauspielerin, hat Madonna im Laufe der Jahre auch mehrere Bücher geschrieben. Ihr erstes Kinderbuch „Die Englischen Rosen“ erreicht Platz eins der Bestsellerliste der New York Times. Und auch die dazugehörigen Fortsetzungen sind sehr erfolgreich.
Außerdem besitzt Madonna ihre eigene Modekollektion.
Studioalben
1983: Madonna
1984: Like a Virgin
1986: True Blue
1989: Like a Prayer
1992: Erotica
1994: Bedtime Stories
1998: Ray of Light
2000: Music
2003: American Life
2005: Confessions on a Dance Floor
2008: Hard Candy
2012: MDNA