Borosilikatglas
Borosilikatglas
Dass Borosilikatglas eine so gute chemische Beständigkeit gegenüber vielen Chemikalien und Wasser besitzt, hat es dem hohen Bor-Gehalt zu verdanken. Er beträgt in Form von Bortrioxid bis zu 13 Prozent und ist damit neben Siliciumdioxid Hauptbestandteil. Ein sehr geringer Wärmeausdehnungskoeffizient lässt Borsilikatgläser auch bei plötzlichen, großen Temperaturveränderungen stabil bleiben und nicht zerbrechen. Zum Vergleich: Der Koeffizient beträgt nur rund 40 Prozent des Wertes von normalem Fensterglas. Borosilikatglas wird auch als Flachglas hergestellt. Der Begriff Borofloat steht für ein bekanntes Herstellungsverfahren und wurde zusammengesetzt aus den Worten Borosilikatglas und Floatglasverfahren.
Verwendung
Im Haushalt kommt Borosilikatglas zum Beispiel bei Glastüren, Kaminfenstern und Kochfeldern zum Einsatz. Auch chemische Labore verwenden das widerstandsfähige Glas. Verschiedene Firmen und atomare Wiederaufbereitungsanlagen nutzen Borosilikatglas um radioaktive Abfälle zu konservieren und langfristig zu sichern. Aufgrund der enormen Stabilität und Beständigkeit gegenüber fast allen Umwelteinflüssen eignet es sich besonders gut. Dabei wird die Glasmasse im Schmelzverfahren mit radioaktiver Substanz vermischt und anschließend abgefüllt.
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