Heizkissen
Heizkissen
Elektrische Heizkissen sind etwa 30 mal 40 Zentimeter große, sehr flache Kissen, die sich durch die Zufuhr von Strom auf etwa 60 Grad Celsius erwärmen lassen. Für die Erwärmung sorgen isolierte Heizdrähte im Innern des mit Schaumstoff gefüllten Kissens. Diese sind durch ein Kabel mit dem Stromnetz verbunden. Sobald die Drähte den Strom in Hitze umgewandelt haben, verteilt sich diese im Kissen und es erwärmt sich. Heizkissen haben im Allgemeinen eine Wärmeleistung von 30 bis 100 Watt.
Am Kabel des Heizkissens befindet sich ein Temperaturregler mit Schiebeschaltung, der die Hitzeentwicklung der Drähte auf mehrere Temperaturstufen reguliert: Während die erste Temperaturstufe eine leichte Erwärmung verursacht, erhitzt die höchste Stufe das Heizkissen auf die maximale Temperatur.
Sicherheitsausrüstung
Fast alle neuen, TÜV zertifizierten Heizkissen verfügen über einen Überhitzungsschutz, der das Kissen nach etwa 90 Minuten Dauerbetrieb automatisch abschaltet. So sollen Hautverbrennungen und Überhitzung des Körpers vermieden werden. Außerdem ist das Innere des Kissens als Schutz vor Elektrounfällen in eine wasserfeste Hülle gebettet. Diese ist mit einem abnehmbaren Stoffbezug überzogen, der sich bei Bedarf waschen lässt.
Einsatzgebiete von Heizkissen
Heizkissen eignen sich zum Entspannen und als gezielte Wärmetherapie. Wärme fördert die Durchblutung des Körpers. Dadurch gelangen vermehrt Sauerstoff und Nährstoffe in die schmerzende Körperregion und setzen hier den Heilungsprozess in Gang. So lassen sich Beschwerden wie Muskelzerrungen, Nacken-, Rücken- und Gelenkschmerzen lindern.
Vorsichtsmaßnahmen
Beim Einsatz eines Heizkissens sollten einige Vorsichtsmaßnahmen eingehalten werden, damit es nicht zu Unfällen oder Verletzungen kommt:
• Hitzeunempfindliche Personen wie Diabetiker sollten keine Heizkissen verwenden. Dasselbe gilt für Personen, deren
Haut aufgrund von Medikamenten, Narbenbildung oder Alkoholeinfluss vermindert sensitiv ist. Sie können die Wärmeentwicklung nicht richtig einschätzen, und bemerken nicht, wenn die abgegebene Hitze die Haut schädigt. Babys, Kleinkinder oder hilflose Personen können sich nicht gegen zu starke Hitzeeinwirkung wehren und dürfen deswegen ebenfalls nicht mit Heizkissen in Kontakt kommen.
• Körperregionen, die geschwollen, entzündet oder verletzt sind, dürfen nicht ohne ärztliche Rücksprache mit einem Heizkissen behandelt werden. Der Einsatz von Wärme kann sich negativ auf den Heilungsprozess auswirken.
• Herzkranke Menschen mit einem Schrittmacher sollten von dem Gebrauch eines Heizkissens absehen, da dieses elektromagnetische Felder aufbaut. Das kann unter Umständen Funktionsstörungen beim Herzschrittmacher verursachen.
• Das Heizkissen darf nicht mit Wasser in Kontakt kommen. Das kann zu einem Stromschlag führen. Aus demselben Grund dürfen weder Nadeln noch andere spitze Gegenstände in das Heizkissen gestochen werden.
Reinigung des Kissenbezuges
Aus hygienischen Gründen sind Heizkissen mit einem Bezug aus Baumwolle oder Microfleece gehüllt. Dieser lässt sich abnehmen und in der Waschmaschine reinigen. Leichte Verschmutzungen kann man mit einer weichen Bürste trocken abbürsten. Das Heizkissen selbst darf weder gewaschen noch chemisch gereinigt oder gebügelt werden. Dadurch können sowohl die elektrischen Bauteile beschädigt, als auch Elektrounfälle verursacht werden.