Multitasking
Multitasking
In der Elektronischen Datenverarbeitung beschreibt der Begriff „Multitasking“ die Fähigkeit eines (Betriebs-) Systems, mehrere Aufgaben (engl. „tasks“) gleichzeitig zu erledigen. Alle aktuellen Betriebssysteme wie zum Beispiel Windows, Mac OS X oder Linux sind multitaskingfähig.
So kann gleichzeitig mit einem Textverarbeitungsprogramm gearbeitet werden, während über den Browser Webradio zu hören ist und die Anti-Viren-Software im Hintergrund die Festplatte nach Schadprogrammen absucht.
Ältere Betriebssysteme wie der Windows-Vorläufer MS-DOS beherrschten kein Multitasking. Hier konnte immer nur ein Programm gestartet und abgearbeitet werden. Der gleichzeitige Betrieb mehrerer Anwendungen war nicht möglich. In diesem Zusammenhang spricht man auch von Singletasking.
Simuliertes Multitasking
Bis zum Aufkommen der Mehrkern-CPUs mussten sich auch die multitaskingfähigen Betriebssysteme eines Tricks bedienen und Multitasking simulieren. Da jeder Prozessor nur über einen Kern verfügte, und somit immer nur einen Prozess gleichzeitig bearbeiten konnte, wurden die verschiedenen Prozesse in Teile zerlegt die je nach Prozesspriorität wechselweise abgearbeitet wurden. Aufgrund der hohen Geschwindigkeit erschien diese Form der Bearbeitung für Anwender so, als würden alle Programme bzw. Tasks gleichzeitig ablaufen.
Erst die Entwicklung von Mehrkernprozessoren ermöglichte dann sogenanntes echtes Multitasking, das teilweise auch als Multiprocessing bezeichnet wird.
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