Undervolting
Undervolting
Jeder Computer-Prozessor besitzt eine vom Hersteller angegebene Versorgungsspannung, mit der das elektronische Bauteil im betrieben werden sollte. Beim so genannten Undervolting wird diese vom Hersteller empfohlene Betriebsspannung des Prozessors gezielt herabgesetzt, was verschiedene Effekte nach sich zieht. Zum einen sinkt die Leistungsaufnahme des Prozessors.
Zum anderen erwärmt sich der Prozessor durch die geringere Leistungsaufnahme weniger stark und muss weniger gekühlt werden. Dadurch wiederum können aktive Kühler (Ventilatoren) bei geringeren Drehzahlen laufen oder gar komplett ausgeschaltet werden – was den Geräuschpegel eines PCs oder Notebooks deutlich reduzieren kann.
Undervolting kann zu Systemabstürzen führen
Senkt man die Spannung am Prozessor allerdings zu stark ab, kann es zu Rechenfehlern im System kommen. Dann reicht die Spannung nicht mehr aus, um den Schwellwert innerhalb der von der Prozessorfrequenz vorgegebenen Zeit zu erreichen und Transistoren auf dem Prozessor korrekt zu schalten.
Dieser Effekt tritt auch beim Übertakten auf, weshalb dort die Spannung ab einer gewissen Frequenzzunahme erhöht werden muss um Rechenfehler – und damit meist Systemabstürze – zu verhindern. Das Erhöhen der Spannung kann im Gegensatz zum Undervolting zu physischen Schäden am Prozessor führen.
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