Free-to-play
Free-to-play
Seinen Ursprung hat das Free-to-play-Modell in Asien. Nachdem viele Südkoreaner hauptsächlich in Internet-Cafes online spielen, ließen sich die Entwickler ein entsprechendes Geschäftsmodell mit einfacher Abrechnung einfallen. Einer der bekanntesten und ersten Titel mit diesem Geschäftsmodell war MapleStory des Entwicklers Wizet aus dem Jahr 2003.
Die Tür zum Free-to-play-Modell stieß das Online-Rollenspiel Runes of Magic aus dem Jahr 2009 auf. Das Programm wurde als Download gratis angeboten und war ohne Einschränkungen spielbar. Nur für Besonderheiten wie Möbel für das virtuelle Eigenheim, schnelleres Sammeln von Erfahrungspunkten oder spielrelevante Objekte wie Tränke oder Reittiere musste Geld bezahlt werden.
Free-to-play in Europa
In Europa dauerte es zunächst, bis sich dieses Geschäftsmodell etablieren konnte. Das lag unter anderem an der Dominanz des 2004 veröffentlichten Online-Rollenspiels World of Warcraft, das bis heute (Stand: Juli 2012) auf monatliche Abonnements setzt und damit Millionenumsätze generiert. Die meisten Versuche von Mitbewerbern, mit ähnlichen Spielen und einem ebenfalls Abonnement-basierten Zahlungssystem erfolgreich zu sein, scheiterten. Einige der Titel wie wurden wieder eingestellt, andere, wie Dungeons & Dragons Online, Herr der Ringe Online oder Star Trek Online, die ursprünglich mit einem Abonnement-Modell auf den Markt gekommen waren, wurden später in Free-to-play umgewandelt. Dem Spiel Dungeons & Dragons Online bescherte dies nach Herstellerangaben einen Umsatzwachstum von 500 Prozent, bei Herr der Ringe Online verdreifachten sich die Einnahmen des verantwortlichen Studios Turbine.
Auch andere Free-to-play-Titel setzen auf Einnahmen durch solche Käufe. Gekauft werden die Gegenstände in einem sogenannten „Ingame-Shop“, quasi einem Menü, das diverse Verbesserungen anbietet. Bezahlt wird mittels einer speziellen Währung. Diese Währung kann erspielt, bei Free-to-play-Titeln aber auch mit echtem Geld erworben werden. Grundsätzlich ist es nicht nötig, Geld auszugeben, um im Spiel voranzukommen. Allerdings geht es ohne die Investitionen meist langsamer.
Zu den bekannten, auf Free-to-play umgestellten Spielen gehören:
- Dungeons & Dragons Online
- The Lord of the Rings Online: Shadows of Angmar
- Age of Conan: Hyborian Adventures
- Star Trek Online
- DC Universe
- Everquest I & II
- All Points Bulletin
- Champions Online
- Heroes of Newerth
- League of Legends
- Warhammer Online
Von Beginn an Free-to-play waren und sind Browserspiele wie Battlefield Heroes, Quake Live oder Drakensang Online. Aber auch viele Spiele, die eigene Clients verwenden, kamen von Anfang an als Free-to-play auf den Markt, darunter:
- Runes of Magic
- Free Realms
- World of Tanks
- Need for Speed World
- Vindictus
- End of Nations
- Planetside 2