Raubkopie
Raubkopie
Der Begriff Raubkopie ist die umgangssprachliche Bezeichnung für illegal produzierte oder in Umlauf gebrachte Kopien von urheberrechtlich geschütztem Material. Bei Raubkopien handelt es sich in erster Linie um Medien wie Filme, Musik, Spiele und Programme. Zwar ist das Anfertigen von Kopien für den privaten Gebrauch in Deutschland und Österreich ohne Umgehung eines Kopierschutzes erlaubt, das Verbreiten von Raubkopien jedoch ist in fast allen Ländern der Welt verboten und wird oft juristisch verfolgt und bestraft.
Verbreitungswege von Raubkopien
Galten früher vor allem Schulhöfe und der engste Freundeskreis als Umschlagsplatz für Raubkopien, trat um die Jahrtausendwende das Internet an dessen Stelle. Anfangs waren es vor allem Tauschbörsen wie Emule und Bittorent, die illegale Dateien bereitstellten. Gegen die Nutzer solcher Tauschbörsen und die Plattformen selbst gehen die Rechteinhaber seit Jahren gezielt vor. So werden spezialisierte Ermittlungsfirmen beauftragt, die den Datenverkehr in den Tauschbörsen protokollieren. Wird eine angebotene Raubkopie entdeckt, erwirken die Rechteinhaber vor Gericht die Herausgabe der Adresse des Anbieters und des Empfängers. Letztere werden meist gebührenpflichtig abgemahnt, wohingegen Anbieter einer Raubkopie sogar mit einer Schadensersatzklage rechnen müssen.
Da dieses Vorgehen in Tauschbörsen bekannt ist, hat sich die Aktivität auf andere Verbreitungswege innerhalb des Internet verlagert. So gelten neben Streaming-Angeboten Filehoster wie Rapidshare und Netload als die neuen Hauptverbreitungsgebiete für Raubkopien. Daneben gibt es auch Diskussionsforen, in denen die Mitglieder Download-Links austauschen, die zu Raubkopien führen.
Eine Raubkopie erkennen
Es handelt sich ziemlich sicher um eine Raubkopie wenn…
- aktuelle Kinofilme, Spiele, Musik oder kommerzielle Programme kostenlos zum Download angeboten werden.
- kein vollständiges Impressum auf der Internetseite vorhanden ist und diese im osteuropäischen oder asiatischen Raum eingetragen ist (zu erkennen unter anderem an der Domain-Endung). Auch deutschsprachige Seiten, die in kleinen Inselrepubliken oder unbekannten Ländern beheimatet sind, sollten kritisch betrachtet werden.
- wenn auf einer Internetseite Schlüsselworte wie Warez, Gamez, Appz, Crackz und Torrents auftauchen. In der Regel handelt es sich um Internetseiten, die sich auf Raubkopien spezialisiert haben.