Noise
Noise
Noise beziehungsweise das Rauschen als Störsignal gehörte im Analogzeitalter zu den größten Herausforderungen in Bezug auf die Klangqualität. Je nach System wurden verschiedene Gegenmaßnahmen ergriffen. Dazu gehört die Pre-Emphasis (lineare Vorentzerrung), eine während des Aufzeichnens oder Sendens durchgeführte Pegel-Anhebung des für Rauschen besonders anfälligen Hochtonbereichs. Während der Wiedergabe wurde diese Vorentzerrung durch entsprechende geräteseitige Filter kompensiert. Verwendet wurde die Pre-Emphasis bei Platten, Tonbändern und Kassetten und ist bis heute gängiges Mittel in der Rundfunktechnik.
Als bekannteste Technik auf diesem Gebiet gelten bis heute die Rauschminderungssysteme der Dolby Laboratories. Sie arbeiten nach dem Kompressionsverfahren: Leise Töne werden mit erhöhter Lautstärke aufgenommen und während der Wiedergabe wieder abgesenkt. Dadurch sinkt auch der Pegel des bei Kassetten recht starken Bandrauschens.
Herkunft und Messgröße
Physikalisch entspricht Noise einem Störsignal, das aus der Überlagerung vieler Schwingungen unterschiedlicher Frequenzen und Lautstärken besteht. Es gibt diverse Rauscharten, von denen einige bis heute nicht komplett erforscht sind. Als Messgröße dient der Signal-Rauschabstand (Abkürzung SNR für die englische Bezeichnung signal-to-noise-ratio). Er wird in Dezibel (dB) angegeben und definiert das Verhältnis von der mittleren Leistung des Nutzsignals zur mittleren Rauschleistung des Störsignals. In der Audiotechnik ist der SNR bis heute vor allem in der Rundfunktechnik eine wichtige Größe.