Antireflexionsbeschichtung
Antireflexionsbeschichtung
Die Antireflexionsbeschichtung nutzt physikalische Gesetze aus, konkret die Interferenz. Diese beschreibt die Überlagerung von Wellen, die unter bestimmten Bedingungen ein gegenseitiges Auslöschen der Wellen zur Folge haben. Durch eine Antireflexionsbeschichtung werden bestimmte Wellenlängen durch mehrmalige Reflexion in einer Weise phasenverschoben, dass sie sich gegenseitig auslöschen und nicht mehr zurückgeworfen werden.
Allerdings kann eine Antireflexionsbeschichtung nur ein begrenztes Spektrum an Wellenlängen absorbieren, aus diesem Grund ist auch bei entspiegelten oder vergüteten Oberflächen eine schwache Reflexion zu sehen, die farbig schimmert. Um die Reflexionswirkung zu verstärken, müsste eine dickere Schicht aufgebracht werden, wodurch allerdings die Transmission wieder reduziert würde.
Mehrfache Antireflexionsbeschichtung für bessere Ergebnisse
Eine mehrfache Antireflexionsbeschichtung sorgt dennoch für bessere Ergebnisse, weswegen heute nahezu alle Kameralinsen und Objektive mehrfach beschichtet werden. Eine neuartige Beschichtung aus Siliziumstäben ermöglicht die Entspiegelung durch Nanostrukturen und wird als Mottenaugen-Effekt bezeichnet, der sich durch einen reduzierten Reflexionsgrad bei verringerter Winkel- und Wellenlängenabhängigkeit von bisherigen Verfahren unterscheidet.
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