Seitenverhältnis
Seitenverhältnis
Das Seitenverhältnis wird normalerweise im Verhältnis Breite zu Höhe angegeben. Das Format dafür wird mit B:H definiert. Die gängigsten Formate sind das mittlerweile abgelöste 4:3-Format von Röhrenfernsehern und –monitoren, das 16:10-Format, das ältere TFT-Monitore aufweisen und das von Fernsehern und neueren Monitoren bekannte 16:9-Format.
Während bei Bildschirmen zur Angabe des Seitenverhältnisses die kleinstmöglichen ganzen Zahlen verwendet werden, wird das Seitenverhältnis für Kinobilder üblicherweise als Verhältnis zur Bildhöhe 1 angegeben, also etwa 2,35:1 (Cinemascope).
Auch in der Fotografie spielt das Seitenverhältnis eine Rolle, wobei hier statt des maßstabsunabhängigen Verhältnisses oft die tatsächliche Höhe und Breite in Zentimetern angegeben wird.
Gründe für die Angabe des Seitenverhältnisses
Die Angabe des Seitenverhältnisses ist wichtig um eine möglichst gute Wiedergabe zu erreichen, wenn das Ausgabegerät das verwendete Seitenverhältnis nicht unterstützt. Ist beispielsweise das wiederzugebende Bild, etwa ein Kinofilm, breiter als das Wiedergabegerät erlaubt, können die Seiten entsprechend beschnitten (Informationsverlust) oder das gesamte Bild verkleinert werden. In letzterem Fall bleiben oben und unten schwarze Ränder (Letterbox), im Volksmund auch als Trauerränder bezeichnet.
Umgekehrt entstehen links und rechts schwarze Ränder wenn ein älteres Fernsehbild (4:3) auf einem neuen 16:9-Fernseher wiedergegeben wird (Pillarbox). Hier wäre die Alternative, das Bild in voller Breite wiederzugeben und oben und unten Bereiche abzuschneiden. Da in diesen Bereichen der Bildinhalt meist weniger wichtig ist als am linken und rechten Bildrand (man denke an eine Duell-Szene), kommt diese Art der Anpassung öfter zum Einsatz.
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