Taschenrechner
Taschenrechner
Taschenrechner sind handliche Computer mit Kunststoff- oder Metallgehäuse, die mit Hilfe von elektronischen Schaltkreisen Rechenaufgaben lösen. Sie bestehen aus einer Tastatur mit Ziffern-, System- und Symboltasten und einem LC-Display. Dieses zeigt sowohl die Rechenschritte als auch das -ergebnis an. Einige Modelle haben ein sogenanntes „natürliches“ Display, auf dem mathematische Ausdrücke wie Brüche und Wurzeln genauso wie in Schulbüchern dargestellt werden. Das erleichtert die Interpretation der Rechnung, da kein Umdenken aufgrund verschiedener Darstellungsweise notwendig ist.
Im Schulunterricht werden Taschenrechner unter anderem in den Fächern Mathematik und den Naturwissenschaften eingesetzt, an der Universität kommen sie auch in Studiengängen der Ingenieurswissenschaften und des Wirtschafts- und Finanzbereichs zum Einsatz. Ihre Energie beziehen die kompakten Rechenmaschinen über Solarzellen oder Batterien.
Unterschiedliche Taschenrechner-Arten
Einige Taschenrechner mit großem Speicher beherrschen bis zu 2300 Funktionen. Neben den Rechnern, die mit den Grundrechenarten, Wurzelfunktion und Prozentrechnung über ein Minimum an Funktionen verfügen, gibt es auch technisch-wissenschaftliche, grafikfähige und Finanztaschenrechner. Sie unterscheiden sich nicht nur in Umfang und Darstellung der mathematischen Funktionen, sondern auch in der Eingabelogik, Tastenanordnung und Displaygröße voneinander. Einige von ihnen lassen sich mit zusätzlichen Programmen erweitern. Die entsprechenden Befehle werden über die Tastatur des Taschenrechners eingegeben.
Technisch-wissenschaftlicher Taschenrechner
Technisch-wissenschaftliche Taschenrechner sind mit einem größeren Display und mehr integrierten Funktionen ausgestattet als der einfache Rechner. Sie bieten beispielsweise Matrix- und Vektorberechnung, Lösung von linearen Gleichungen, Winkel- und Logarithmusfunktion, mathematische Statistik sowie Sinus- und Cosinusfunktion und kommen hauptsächlich im Schulunterricht zum Einsatz.
Grafikfähiger Taschenrechner
Der grafikfähige Taschenrechner hat ein noch größeres und höherauflösendes Display als der technisch-wissenschaftliche Rechner, mehr gespeicherte Rechenarten und kann darüber hinaus auch Funktionen und Diagramme grafisch darstellen. Viele Geräte sind programmierbar und lassen sich über eine USB-Schnittstelle mit anderen Computern verbinden. Auf diesem Weg können Daten auf einen externen Speicher übertragen werden. Grafikfähige Taschenrechner werden häufig an Schulen und Universitäten verwendet. Allerdings sind sie nicht immer für den Schulunterricht zugelassen, da sie durch ihre umfangreichen Funktionen Vorteile bieten, die Schüler mit einem weniger gut ausgerüsteten Rechner nicht nutzen können. Dadurch lassen sich die erbrachten Leistungen nicht miteinander vergleichen.
Finanztaschenrechner
Diese spezielle Art der Taschenrechner beherrscht Rechenprogramme, die in der Finanz- und Wirtschaftsbranche angewendet werden. Dazu zählen die Cashflow-Analyse und die Berechnung von Tilgungsplänen, Zinssätzen, Profiten und Steuern. Die Finanztaschenrechner sind teilweise mit einer Papierrolle ausgerüstet, auf der Berechnungen – ähnlich dem Bon einer Supermarktkasse - ausgedruckt werden können. Diese Modelle sind entsprechend größer als die übrigen und beziehen Strom häufig über einen Netzstecker.