Hotspot
Hotspot
Der Begriff Hotspot kommt aus dem Englischen und bedeutet wörtlich übersetzt „heißer Punkt“, im übertragenen Sinne auch „Gefahrenherd“. Im IT-Bereich versteht man unter einem Hotspot ein öffentliches WLAN mit Online-Anbindung, das kostenlos oder gegen eine Gebühr genutzt werden kann. Hierzu benötigt man ein mobiles, WLAN-fähiges Gerät wie zum Beispiel ein Notebook, Netbook, Tablet oder Smartphone.
Vom Prinzip her funktioniert ein Hotspot ähnlich wie WLAN-Router im eigenen Heimnetzwerk. Denn die WLAN-Komponente im Router, der so genannte Access Point, lässt sich – mit gewissen Einschränkungen – auch jederzeit auch als öffentlicher Hotspot einsetzen. Angesichts der aktuell noch unklaren Rechtslage („Störerhaftung“) sollte man das eigene drahtlose Netzwerk zu Hause aber verschlüsselt lassen und nicht für die öffentliche Nutzung freigeben.
Hotspot ist nicht gleich Hotspot
Bei den meisten professionellen Betreibern öffentlicher Hotspots muss sich der Nutzer zunächst auf einer internen Webseite anmelden, bevor er einen Zugang ins Internet erhält. Wie diese Anmeldedaten vergeben werden und ob hierfür eine Gebühr fällig ist, hängt vom Geschäftsmodell des Betreibers ab. In vielen Hotels, Restaurants, Cafés und weiteren Dienstleistungsunternehmen wird ein kostenloser Hotspot inzwischen als selbstverständlicher Dienst am Kunden gesehen. Besser ausgestattete Hotspot-Access-Points können dafür sorgen, dass die einzelnen, angemeldeten Kunden im WLAN voneinander isoliert sind.
Der Hotspot als Gefahrenherd
Bei schlechter ausgestatteten oder falsch konfigurierten Geräten können hingegen alle angemeldeten WLAN-Clients wie im Heimnetz gegenseitig aufeinander zugreifen – was eventuell schädlich sein kann.
Mit den entsprechenden Tools lassen sich Mitnutzer dieser schlecht geschützten Hotspots belauschen, bespitzeln oder bestehlen – zum Beispiel deren Zugangsdaten für diverse
Onlinedienste (E-Mail, Facebook, Banken und weitere).
Falsche Hotspots
Noch unangenehmer wird es, wenn der Angreifer selbst einen scheinbaren Gratis-Hotspot aufsetzt. Denn für den herkömmlichen Nutzer ist es erst einmal nicht ersichtlich, wer sich tatsächlich hinter dem angezeigten SSID-Namen eines offenen Hotspots verbirgt – der WLAN-Router des Café-Betreibers oder der Gast am Nachbartisch, der sein Smartphone als unverschlüsselten mobilen WLAN-Hotspot betreibt. Klinkt man sich in einen solchen Pseudo-Hotspot ein, so läuft der gesamte eigene Datenverkehr vollständig über den Angreifer beziehungsweise dessen Smartphone oder Notebook. Mit den entsprechenden Apps und Tools lassen sich die unverschlüsselten Datenströme des Opfers meist problemlos auswerten.
Aus den genannten Gründen empfiehlt es sich, besondere Vorsicht walten zu lassen, wenn man öffentliche Hotspots nutzt. So sollte die Personal Firewall aktiviert sein und E-Mails nur verschlüsselt übertragen werden. Beim Surfen und insbesondere beim Nutzen von Facebook ähnlichen Seiten sollte immer die sichere https-Verbindung im Browser gewählt werden. Online-Banking über öffentliche Hotspots ist unbedingt zu vermeiden.
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