Chromatische Aberration
Chromatische Aberration
Mit dem Ausdruck „chromatische Aberration“ (oder kurz „CA“) bezeichnet man in der Optik einen Abbildungsfehler, der durch die Brechung von Licht an einem optischen System, zum Beispiel der Linse eines Fotoapparats, entsteht. Der Begriff leitet sich aus dem griechischen Wort „chroma“ für „Farbe“ und dem lateinischen Ausdruck „aberrare“ für „abirren, sich verirren“ ab.
Die Ursache für die chromatische Aberration liegt in der physikalischen Eigenschaft des natürlichen weißen Lichts, das sich aus mehreren Lichtfarben mit unterschiedlicher Wellenlänge zusammensetzt. Wird ein solcher Lichtstrahl nun in ein Medium mit abweichender optischer Dichte geleitet, zum Beispiel in eine (Foto-) Linse, so wird der weiße Strahl an der Grenzfläche zwischen Luft und Glas gebrochen.Die Stärke der Lichtbrechung an dieser Grenzfläche wird durch den so genannten Brechungsindex oder die Brechzahl angegeben. Da der Brechungsindex von der Wellenlänge des Lichts abhängt, werden die verschiedenwelligen Lichtfarben unterschiedlich stark abgelenkt. Das kurzwellige blaue Licht wird dabei am stärksten gebrochen, gefolgt von grünem, gelbem und schließlich roten Licht. Dieser Effekt zeigt sich sehr anschaulich im Regenbogen.
Eine möglichst geringe chromatische Aberration ist ein wesentliches Qualitätsmerkmal von Linsen und Objektiven. Ein durch chromatische Aberration verfälschter Lichtstrahl erhält als Bildpunkt (etwa auf einem Foto) einen mehr oder weniger starken Farbsaum. Diese unnatürlichen Farbränder im Foto treten vor allem an Motiven mit scharfen Kanten zum Vorschein.