PCI-Express-SSD
PCI-Express-SSD
Eine PCI-Express-SSD besteht aus mehreren SSD-Festplatten und einem speziell abgestimmten Raid-Controller. Der Einbau einer solchen Platine ist unkompliziert, sie muss wie andere Karten nur in einen PCI-Express-Slot gesteckt werden. Fortan erkennen Bios und Betriebssystem den SSD-Verbund als ein einzelnes Laufwerk. Wichtig ist nur, dass die Schnittstelle mindestens vier Lanes bereitstellt, ansonsten wird die PCI-Express-SSD ausgebremst. Dementsprechend ist ein PCI Express 2.0-Mainboard nötig, das entweder einen dedizierten PCIe-x4-Slot bietet, oder einen zweiten PCIe-2.0-x16-Port.
Leistung der PCI-Express-SSD
Tests haben gezeigt, dass die Leistung von PCI-Express-SSDs so hoch ist, dass sie Heim-Anwender im Normalfall nicht ausreizen können. Mit sequenziellen Datenraten von bis zu 1,5 Gigabyte pro Sekunde sind sie um ein mehrfaches schneller als normale SSDs. Auch in den Praxisszenarien beim typischen Lesen, Schreiben und Kopieren von Dateien unterschiedlicher Größe sind PCI-Express-SSDs selbst den schnellsten SSDs überlegen. Nur beim Windows-Start schneiden PCI-Express-SSDs nicht so gut ab, vermutlich weil die Initialisierung des Controllers Zeit braucht.
Schwächen der PCI-Express-SSD
Die Ausfallwahrscheinlichkeit eines Raid-Verbunds ist höher als bei einer einzelnen SSD. Die extreme Leistung ist darüber hinaus im normalen Alltagsbetrieb kaum abrufbar. Letztlich stellt wohl aber der hohe Preis für potenzielle Käufer ein Hindernis dar, denn PCI-Express-SSDs sind bislang (Stand: Oktober 2012) doppelt so teuer wie SSDs mit gleicher Kapazität. Der Einsatzbereich liegt daher typischerweise in Workstations und Servern, wo es auf Leistung ankommt.