Bildschirmformat
Bildschirmformat
Die menschliche Wahrnehmung ist stark auf den Horizont ausgerichtet und durch die waagerechte Anordnung der Augen ist das horizontale Sichtfeld größer als das vertikale. Aus diesem Grund strebte man in der Film- und Fotografie-Technik bereits früh breitere Bildformate an. Besonders eine Panoramadarstellung wirkt dadurch wesentlich eindrucksvoller. Gängige Bildschirmformate im Bereich Film (Kino) sind zum Beispiel 2,75:1 (Cinerama), 2,35:1 (Panavision), 2,33:1 (Techniscope) oder auch 1,96:1 (Vistavision). Das jeweilige Bildschirmformat wird bei der Projektion im Kino in der Regel durch die Kaschierung und den Vorhang geregelt. Auf einem handelsüblichen, feststehenden TV-Gerät ist diese Option nicht gegeben. Möchte man ein Bildschirmformat variieren, bleiben deshalb häufig große schwarze Ränder am oberen oder unteren Bildrand zurück. Diese bezeichnet man im Fachjargon je nach Ausrichtung auch als Letterbox (in etwa: Briefkastenschlitz) oder Pillarbox (Pillar = Säule). Eine weitere Option ist die Beschneidung und Verzerrung der Darstellung; diesen Vorgang bezeichnet man als Pan&Scan. Da beide Optionen zu minderwertiger Qualität oder unvollständiger Darstellung führen, wird seit den 90er Jahren in Europa deshalb das Bildschirmformat 16:9 (entspricht 1,78 cm zu 1 cm) unterstützt. Moderne Videoproduktionen, aber auch herkömmliche TV-Programme können dadurch mit erträglichen Nebeneneffekten dargestellt und Nachteile bei der Abbildung vermindert werden. Die physische Auflösung eines Bildschirms wird in Form von Pixeln beschrieben.
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