MPEG-2
MPEG-2
MPEG-2 wurde als generischer Standard bereits 1994 eingeführt und gilt mit der ISO 13818-Zertifizierung als ergänzender Nachfolger des MPEG-1 Codecs. Das Dateiformat und entsprechende Decodierverfahren sind somit festgelegt. Explizite Parameter für eine qualitätsbestimmende Auflösung wurden separat bestimmt. Sinn und Zweck ist eine relevante Größeneinsparung durch Kürzung überflüssiger Informationen. Dies geschieht unter anderem mittels Abtrennung der Farbinformation von Schwarz-Weiß-Bildern, da das menschliche Auge Farbnuancen gröber differenziert als Helligkeitsunterschiede. Ein gravierender Unterschied zum Vorgänger besteht zudem in einer höheren Bildqualität. MPEG-2 erreicht in diesem Zusammenhang Datenraten bis zu 50 Mbit pro Sekunde, die abhängig von der verwendeten Farbauflösung sind. Vorgegeben sind Videoauflösungen von mindestens 640x480 und maximal 1920x1080 Pixel (1080p), was HDTV-Qualität entspricht. Zudem bietet MPEG-2 mittels Dolby Digital und DTS entsprechende 5.1- oder 7.1-Raumklangunterstützung dank zusätzlicher Audiokanäle. Hohe Verbreitung erhielt der Standard durch die Etablierung der DVD, da diese primär in MPEG-2 codiert sind. Diverse Rundfunkstationen nutzen ihn gleichermaßen zur Übertragung digitaler Fernsehinhalte über DVB-S, DVB-T und DVB-C. Der Sender kann frei über die gebotene Qualität entscheiden und entsprechende Übertragungskosten kalkulieren.
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