Netzjargon
Netzjargon
Um den Netzjargon zu verstehen, ist eine gewisse Konventionalität notwendig. Smileys oder Akronyme wie LOL oder ROFL können nur dann verstanden werden, wenn Sender und Empfänger dem Zeichen dieselbe Bedeutung zuschreiben, da es andernfalls zu Missverständnissen kommt. Der Netzjargon hilft dabei, Gefühle darzustellen. Besonders prägnante Begriffe haben inzwischen sogar Einzug in den Sprachalltag der Menschen gehalten. Zum Netzjargon zählt auch der sogenannte Talk Mode, der den Ausdruck von Gefühlen und Emotionen jedoch nicht verstärkt darstellen kann. Beim Talk Mode spielt die Phonetik eine Rolle. So finden gleich klingende Zeichen eine andere Verwendung, wie etwa die 4 (Engl.: "four") für "for" (Engl.: für). "2l8", gesprochen two, l, eight, heißt beispielsweise "too late" (zu spät).
Entwicklung des Netzjargons
Der Netzjargon hat sich eigendynamisch entwickelt und kann von allen Menschen schnell erlernt werden. Fast täglich kommen neue Begriffe und Abkürzungen hinzu, was auch ein Merkmal von gesprochener Sprache ist. Mit großem Interesse verfolgen Sprachwissenschaftler die Entwicklung des Netzjargons, der das Bedürfnis der Web-Community, sich möglichst uneingeschränkt mitteilen zu können, stillt. So haben etwa die Asterisken dazu beigetragen, momentane Handlungen in einem Chat hervorzuheben ("*grins*").
Aufmacherbild: © Santhosh Kumar - Fotolia.com