Bioshock Infinite

Das Szenario von Bioshock Infinite ist im Jahr 1912 angesiedelt: Der ehemalige Pinkterton-Agent und Privatdetektiv Booker DeWitt hat Spielschulden. Um seine Schuld zu tilgen, wird er von rätselhaften Auftraggebern beauftragt, das Mädchen Elizabeth zu finden.
Dafür muss er nach Columbia - eine Stadt in den Wolken, die sich von den USA separiert hat. In Columbia herrscht Bigotterie, Dogmatismus und offen gelebter Rassismus. Die Gründerväter der USA und Lincoln-Attentäter John Wilkes Booth werden verehrt, US-Präsident Abraham Lincoln hingegen als Schurke gebrandmarkt.
Regiert wird die Stadt vom religiösen Führer und angeblichen Propheten Zachary Hale Comstock. Doch rumort es in Columbia: Die Rebellengruppe Vox Populi, bestehend aus den unterdrückten Schwarzen, lehnt sich gegen die herrschende weiße Elite auf, das Bild einer vermeintlich perfekten, freien und religiös geprägten Gesellschaft bekommt Risse.
Inmitten dieser bedrohlichen Situation muss DeWitt das Mädchen Elizabeth finden und sie in New York abliefern. Doch sollen sich im Verlauf des Spiels so manche Schwierigkeiten auftun.

Spielablauf

Booker DeWitt wird aus der Ego-Perspektive gesteuert. Der Spieler findet nach und nach zahlreiche Waffen wie Pistolen, Maschinengewehre, Granatwerfer oder Schrotflinten. Dabei kann er maximal zwei Waffen auf einmal tragen.
Typisch für die Bioshock-Reihe kann der Protagonist auf übersinnliche Attacken zurückgreifen. Die Fähigkeiten erhält DeWitt durch Vigor-Flaschen und kann so beispielsweise Gegner in Brand setzen oder sie fernlenken. Die Anwendung des Vigors verbraucht körpereigenes Salz, das nicht zu stark sinken darf und damit eine ähnliche Funktion erfüllt wie der Mana-Balken in anderen Spielen, in denen Magie verwendet werden kann.
Als Verbündete steht Elizabeth Booker im Kampf bei. Sie versorgt ihn mit Medizinpaketen, Salzen oder Munition. Aktiv in die Gefechte greift sie nicht ein, zudem kann sie nicht verletzt werden oder sterben. Dafür kommentiert sie Situationen, erforscht auf eigene Faust die Umgebung der Spielwelt und knackt auf Anweisung des Protagonisten Schlösser und Safes. Die Waffen und Fähigkeiten können gegen Geld verbessert werden, herumliegende Kleidungsstücke verbessern bestimmte Fähigkeiten des Helden. Audio-Aufnahmen, sogenannte Voxophones, schließlich informieren über Hintergründe der Spielwelt. Kurze Clips können ebenfalls an Abspielstationen angesehen werden.

Entwicklung

Die Entwicklung von Bioshock Infinite begann 2008 bei Irrational Games. Das Spiel verbindet Noir-, Science Fiction- und Action-Elemente. Besonders wichtig war den Entwicklern das Verhalten von Elizabeth, die laut Ken Levine, dem leitenden Entwickler, "aus 95 Prozent Künstlicher Intelligenz besteht".
Ein Mehrspielermodus ist nicht im Spiel enthalten. Nach dem Durchspielen können Spieler den schwierigeren 1999-Modus wählen, in dem eine Art Spezialisierung stattfindet.
Als technische Basis kommt bei Bioshock Infinite die Unreal Engine 3 zum Einsatz, die laut Entwicklern stark modifiziert und um eine eigene Licht-Engine bereichert wurde.
Die Fachpresse reagierte begeistert auf den Titel, auf der Plattform Metacritic erreichte Bioshock Infinite eine Durchschnittswertung von 95 Prozent bei 59 Kritiken.