NetMD-Laufwerk
NetMD-Laufwerk
Die MiniDisc wurde Anfang der 1990er-Jahre von Sony eingeführt, nachdem das Digital Audio Tape (DAT) nicht als Nachfolger der analogen Audiokassette auf dem Markt etabliert werden konnte. MiniDiscs sind als fertig bespielte Audio-MiniDiscs erhältlich, können aber auch als MiniDisc-Rohlinge selbst mit Audiodateien bespielt werden. Über ein NetMD-Laufwerk ist es möglich, MP3-, WAV- und WMA-Dateien auf die MiniDisc zu überspielen. Dafür ist ein spezielles Programm nötig, das die Dateien bei der Transferierung in das ATRAC-Format umwandelt. Es gibt für diesen Zweck Programme von Sony selbst und auch Plug-Ins für andere Software (beispielsweise für den RealPlayer). Die Qualität dieser übertragenen Musik liegt dabei bei maximal 132 Kilobit pro Sekunde.
Daten-MiniDiscs im NetMD-Laufwerk
NetMD-Laufwerke funktionieren einseitig: Sie erlauben lediglich das Bespielen von MiniDiscs, nicht aber das Kopieren von MiniDisc-Aufnahmen auf den PC. In Japan sind MiniDiscs auch als Daten-MiniDiscs erhältlich, die sich über ein NetMD-Laufwerk mit anderen Dateiformaten bestücken lassen. Die MiniDisc ist zwar noch im Handel erhältlich, konnte sich jedoch wie auch das NetMD-Laufwerk nicht wie von Sony erhofft durchsetzen. Dies ist vor allem auf den Erfolg von MP3-Playern zurückzuführen.
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