Android Handy
Android-Handys sind die freie Alternative zum iPhone. Das offene Google Betriebssystem bietet ebenfalls diverse Mini-Programme.
Ein Android-Handy ist...
Handys sollen heutzutage vor allem internetfähige, mobile Multimedia-Alleskönner mit Touchscreen-Steuerung sein - wie der Trendsetter iPhone. Google hat zusammen mit 33 Mobitelefonherstellern und Netzbetreibern aus aller Welt in der sogenannten Open Handset Alliance das offene Betriebssystem Android entwickelt, das als echte Alternative zum iPhone ebenfalls zahlreiche Mini-Programme und umfassenden Multimedia-Komfort bietet. Seitdem am 22. Oktober 2008 mit dem HTC Dream das erste Android Handy unter dem Namen T-Mobile G1 in den USA auf den Markt kam, wurde Android beständig weiterentwickelt. Inzwischen bieten zahlreiche Hersteller Mobiltelefone mit Android als Betriebssystem an. Google teilte am 23. Juni 2010 mit, dass 160.000 Android-Mobiltelefone pro Tag ausgeliefert werden.
Android selbst ist mittlerweile in der sechsten Version verfügbar (Stand Juli 2010). Allerdings stehen aktuelle Versionen nie zeitgleich für alle Modelle zur Verfügung, was auf den Unterschieden in der jeweils benötigten Konfiguration beruht.
Hauptziel: Komplett internetfähige Handys
Das Hauptziel von Googles Android ist, Web-Anwendungen problemlos auf Mobiltelefone übertragbar zu machen und sie so beispielsweise bestmöglich an soziale Netwerke wie Facebook oder Twitter anzubinden. Android soll alle Bildschirmformate bedienen können und möglichst niedrige Anforderungen an die System-Ressourcen des Handys oder sonstiger Endgeräte stellen. Android liefert sowohl die Grundlagen und Treiber für Multimedia-Anwendungen, wie etwa Video- und Audioplayer oder integrierte Kameras, als auch eigene Applications. Zudem werden für die Internet-Anbindung wichtige Schnittstellen unterstützt: GPS, GSM, Bluetooth, Edge, 3G und WLAN.
Auch für Smartphones typische Bedienungsarten wie Multitouch sind, je nach Gerät, mit Android möglich. So kann, wie vom iPhone bekannt, beispielsweise ein Bildausschnitt mit einer Zweifingergeste durch Spreizen vergrößert werden.
Freie Open Source Software
Das Betriebssystem Android basiert auf dem Linux-Kernel 2.6. und ist Open Source - mit für jeden Programmierer frei zugänglichem Quelltext. Weltweit sollen so interessierte Spezialisten an der Optimierung mitarbeiten und Anwendungswünsche einbringen können.
Das Betriebssystem ist in zwei Runtime Module aufgeteilt - das "Core System Module" für den Betrieb der Software und die "Dalvik Virtual Machine" für die eigentliche Benutzeroberfläche. Zum Programmieren von Android sind neben Linux- auch SQL Lite- und Java sowie C/C++- Kenntnisse erforderlich.
Große Auswahl an zusätzlichen Programmen
Im Standard-Softwarepaket von Android sind neben einem eigenen Browser beispielsweise eine Kontaktverwaltung, ein E-Mail-Programm, der Telefonmodus, ein Terminplaner, ein Mediaplayer, ein Software-Manager sowie die Google-Dienste Maps, Talk und YouTube enthalten.
Android bietet grundsätzlich Multitasking, es können also mehrere Programme gleichzeitig laufen. Außerdem startet jedes Programm in einer eigenen sogenannten "Sandbox", so dass beim Absturz einer Anwendung nicht sofort alle abstürzen. Zudem kann das Repertoire mit zahlreichen, größtenteils kostenlosen Applications aus dem Android-Market im Internet ergänzt werden. Über 50.000 stehen online zur Verfügung. Mit dem entsprechenden Wissen kann sich jeder sogar seine eigenen Android-Apps programmieren und installieren.
Beständig weiterentwickelt und ergänzt
Android wurde seit der ersten Ausgabe etwa alle drei Monate weiterentwickelt und ist inzwischen in der sechsten Version erhältlich. Immer wieder wird das Betriebssystem ergänzt: So ist etwa die anwendungsübergreifende Systemsuche erst seit Version 1.6 (Donut) verfügbar, animierte Hintergrundbilder gibt es seit 2.1 (Eclaire) und erst mit Version 2.2 (Froyo) lässt sich das eigene Smartphone auch als WLAN-Hotspot nutzen.
Die Android-Handys
Am 22. Oktober 2008 erschien mit dem HTC "Dream" das erste Android-Handy unter dem Namen T-Mobile G1 in den USA und im Februar 2009 in Deutschland. Das G1 ist für den Zugang zum Internet optimiert und bietet zahlreiche Google-Dienste. Die Synchronisation von Kalendereinträgen und Adressen erfolgt ohne jegliche PC-Anbindung komplett über einen Google Webserver. Inzwischen gilt das Google Nexus One als Nachfolger des G1. Längst haben aber neben HTC zahlreiche Hersteller wie Motorola, Samsung, Acer oder LG diverse eigene Mobiltelefone mit dem Betriebssystem Android auf den Markt gebracht, die allesamt in die Kategorie Multimedia-Touchscreen-Handy beziehungsweise Smartphone fallen. Allein in Deutschland sind derzeit (Stand Juni 2010) rund 20 Android-Modelle zu haben.
Kritik an Android
Nach wie vor wird an den Android-Handys die Google-Bindung kritisiert. Sie lässt sich allerdings mittlerweile auch abschalten.