Blackberry
Ein Blackberry ist...
Wer heutzutage viel auf Geschäftsreisen ist, muss meistens jederzeit auf seine E-Mails zugreifen können und in jeglicher Form erreichbar sein. Blackberrys (englisch für "Brombeeren")vom kanadischen Unternehmen Research In Motion (RIM) sind dafür gut geeignet: Mit integrierter Software sorgen Sie über GPRS/EDGE, UMTS, WLAN oder Bluetooth für die drahtlose Anbindung an den E-Mail-Server, das Internet und andere Kommunikationsdienste. Klassische Business-Anwendungen wie beispielsweise Powerpoint-Präsentationen oder PDFs lassen sich damit ebenfalls unterwegs bearbeiten. Die Handys mit Extra-Funktionen gehören zur Gruppe der Smartphones und meist zur Standard-Ausrüstung in den Management-Etagen.
Die automatische Synchronisation
Der Hauptvorteil des Blackberrys gegenüber anderen Smartphones oder PDAs liegt in seiner automatischen Synchronisation von E-Mails, Kalendereinträgen, Notizen und Adressbucheinträgen per Push-Verfahren. Der Push-Dienst wird durch den BlackBerry Enterprise Server (BES) bereitgestellt, der seinerseits über eine Anbindung an die Groupware-Systeme Microsoft Exchange, Novell Groupwise und Lotus Domino verfügt. Solange eine Verbindung besteht, werden diese Daten jederzeit überprüft und aktualisiert. Gibt also beispielsweise die Sekretärin im Büro eine Terminänderung in den PC-Kalender ein, erfährt der Geschäftsreisende kurze Zeit später auf seinem Blackberry davon. Zusätzlich lassen sich mit dem Mobilen Datenservice (MDS) auch andere Daten aus dem Firmennetzwerk abrufen und bearbeiten, beispielsweise Lagerbestände oder Kundenprofile.
Die übertragene Datenmenge wird dabei gezielt klein gehalten. Der BES, an den die Geräte angebunden sind, komprimiert alle Daten und gibt sie in maximal zwei Kilobyte großen Daten portionsweise an das Endgerät aus. Die Menge der Datenabgabe richtet sich dabei nach dem Datenabruf. So können zum Beispiel unterwegs auch umfangreiche Powerpoint-Präsentationen ohne große Ladezeiten angesehen werden - der BES schickt immer erst den nächsten Teil, wenn der vorherige gelesen wurde.
Das System Mobile Data System Services (MDSS) ermöglicht es außerdem, anhand einer grafischen Oberfläche ein Programm speziell für den Blackberry zusammenzustellen, das Daten aus einer webservicefähigen Datenbank wie etwa DB2 oder Microsoft SQL Server 2005 bezieht.
Für kleine Unternehmen steht als Alternative zum BES der auf maximal 30 Clients begrenzte Blackberry Professional Server (BPS) zur Verfügung, Privatpersonen können den BlackBerry Internet Service (BIS) nutzen, über den externe Postfächer eingebunden, abgerufen und an den Blackberry weitergeleitet werden.
Der gesamte Datenverkehr ist zudem bei Blackberrys automatisch verschlüsselt.
Die Software
Für die Blackberry-Geräte der neuesten Generation sind diverse Applications, ähnlich wie beim Apple iPhone erhältlich. So werden für das RIM-eigene Betriebssystem verschiedenste Programme für Anwendungen aller Art angeboten - vom Instant-Messenger über MP3-Player bis hin zu Spielen.
Qwerty-Tastatur, externer Speicher und andere Extras
Wie mittlerweile bei fast allen Handys üblich, sind auch Blackberrys mit einer integrierten Digitalkamera für Fotos und kurze Videoaufnahmen ausgerüstet, haben einen Multimediaplayer an Bord und besitzen einen Kopfhörer- beziehungsweise Headset-Eingang.
Die modernen Blackberrys bieten neben dem typischen Trackball zur Steuerung des Geräts mit einer Hand auch eine vollwertige QWERTY-Tastatur. Die neueste Generation, wie etwa der "Curve 8520" verfügt, dem allgemeinen Touchpad-Trend folgend, auch über ein sogenanntes "Trackpad" zur Steuerung per Fingerberührung und Extra-Tasten für die Musikwiedergabe mit dem integriertem MP3-Player.
In einem Speicherkartensteckplatz unter dem Akkudeckel lassen sich beim "Curve 8520" bis zu 32 GB große microSD-Karten unterbringen. Damit kann der interne Speicher von 256 MB mit noch mehr Platz für Multimedia-Dateien und Applikationen ergänzt werden.
Das "STORM 2" als Multimedia-Smartphone
Den endgültigen Schritt vom reinen Smarrtphone hin zum Multimedia-Businessphone und iPhone-Konkurrenten hat RIM aber wohl mit dem Modell "9520", besser bekannt als "STORM 2", gemacht.
Das "STORM 2" kommt ganz ohne den typischen Blackberry-Trackball (oder das Trackpad) und auch ohne Tastatur aus: Es wird komplett über den Touchscreen bedient, der im Querformat eine virtuelle QWERTZ-Tastatur bietet. Der 3,25 Zoll große Touchscreen mit 360 x 480 Bildpunkten und bis zu 65.536 Farben arbeitet mit einem elektronischen Federungssystem für besonders genaue Eingaben und unterstützt zudem Multitouch.
Ähnlich wie beim iPhone können über einen Musik-Client oder via iTunes Musiktitel (in den Formaten MP3, WMA, AAC, AAC+ und eAAC+) auf das Smartphone übertragen und abgespielt werden. Auch dafür stehen zwei GB eingebauter Speicher zur Verfügung, der per microSD-Karte um bis zu 32 GB erweitert werden kann.
Die inzwischen obligatorisch integrierte 3,2 Megapixel-Kamera besitzt Zoom, Autofokus, Blitz und Video-Funktion.
Ab dem "STORM 2" hat das Blackberry auch WLAN (nach 802.11b/g) an Bord und unterstützt außerdem UMTS, alle vier GSM-Netze, HSDPA, EDGE sowie GPRS.
Damit soll eine Akkuladung im UMTS-Betrieb für eine Sprechdauer von maximal sechs Stunden reichen, im GSM-Betrieb oder bei aktivierter WLAN-Nutzung entsprechend deutlich kürzer.