Blu-ray-Player
Ein Blu-ray-Player ist…
Der Blu-ray-Player ist der Nachfolger des DVD-Players und spielt Blu-ray Discs (BDs) ab. Die Geräte müssen bestimmte Anforderungen erfüllen, damit sie die Daten auf BDs wiedergeben können. Diese sind in so genannten Profilen zusammengefasst.
Profile
Im Profil 1.0 sind die Anforderung an den Blu-ray-Player wie folgt definiert: Sekundäre Audio- und Videodecoder sind optional, ebenso lokale Festspeicher und Netzwerkverbindungen. In dieser Kategorie befinden sich die meisten Standardgeräte.
Im 1.1-Profil sind sekundäre Audio- und Videodecoder für die Bild-in-Bild-Funkiton notwendig. Der lokale Festspeicher muss mindestens 256 Megabyte umfassen.
Mindestens zwei sekundäre Decoder, ein Gigabyte (GB) lokalen Festspeicher für Updates und Inhalte sowie eine Internetverbindung sind Pflicht für das Profil 2.0, das seit April 2008 auf dem Markt ist. Im Profil 3.0 notwenig ist ein zusätzliches, von allen Video- und BD-J-Anforderungen befreites Profil für reine Blu-ray-Disc-Audio-Spieler.
BD Live
Die Lebensabschnitte von Blu-ray-Playern sind in Profile eingeteilt. Das neueste Profil ist 2.0, nach 1.0 und 1.1. Der Name für Profil 2.0 ist BD-Live. Ein BD-Player mit BD-Live kann Online-Dienste im Internet verwenden, wie zusätzliche Informationen, Trailer oder Spiele. Einen Profil 2.0-Player verbinden Sie über ein Ethernetkabel oder drahtlos über WLAN/WiFi mit dem Internet.
Kapazität
Eine BD hat eine viel größere Speicherkapazität als eine DVD und eignet sich daher zum Speichern von HD-Bildern. Die Scheibe ist genauso groß wie eine DVD, bietet aber fünf Mal so viel Platz. Auf jede Lage passen 25 GB. Die Kapazität einer doppelseitigen Disc mit jeweils drei Lagen liegt demnach bei 150 GB. Es sind noch größere Speicherkapazitäten von bis zu 1 TB (Terabyte) geplant. Auf eine Blu-ray-Scheibe von 25 GB passen über zwei Stunden HD-Video und ungefähr 13 Stunden Fernsehen in Standardqualität.
Formate
Ein Blu-ray-Player kann neben Blu-ray Discs auch DVDs und CDs abspielen. Trotz der verschiedenen DVD-Formate (DVD-R, DVD-RW, DVD+R und DVD+RW) geben Blu-ray-Player fast alle DVD-Formate wieder. Die meisten Blu-ray-Player können auch Musik-CDs, Video-CDs und CD-ROMs mit Fotos, MP3s oder MPEG-4-komprimierte Videos (wie das im Internet beliebte DivX-Format) abspielen.
Selbst aufnehmen
BD-Player können auch selbst beschriebene Blu-ray-Scheiben abspielen.
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BD-R steht für eine einmal beschreibbare Blu-ray Disc.
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BD-RE-Scheiben können mehrmals beschrieben werden.
Anschließen
Einen Blu-ray-Player schließen Sie über ein HDMI-Kabel an einen HD Ready- oder Full HD-Fernseher an. Das HDMI-Signal ist digital, was zum Vorteil hat, dass bei der Übertragung des Signals kein Qualitätsverlust entsteht. Wenn Sie den HDMI-Ausgang verwenden möchten, muss Ihr Fernseher über einen HDMI-Eingang verfügen. Die meisten Blu-ray-Player haben auch einen Component Videoanschluss. Bei diesem analogen Anschluss tritt ein kleiner Qualitätsverlust auf, da die Umwandlung des Signals von analog nach digital stattfindet.
HDCP
HDCP oder High-bandwidth Digital Content Protection ist ein von Intel entwickeltes Verschlüsselungssystem. Filme mit HDCP können Sie nur abspielen, wenn alle angeschlossenen Geräte wie Fernseher und Receiver HDCP-kompatibel sind. Zudem muss der Blu-ray-Player über HDMI angeschlossen sein.
Audio
Alle Blu-ray-Player unterstützen die komprimierten Audioformate Dolby Digital und DTS. Einige Player unterstützen auch die neuen Surround-Formate Dolby Digital Plus, Dolby TrueHD und DTS HD. Für die Verwendung dieser Audioformate benötigen Sie einen Receiver, der diese Formate unterstützt. Der Blu-ray-Player gibt das digitale Audiosignal ohne Qualitätsverlust an den Receiver weiter, so dass das Endresultat nicht von der Originalaufnahme zu unterscheiden ist. Dolby TrueHD und DTS HD können Mehrkanalaudio (7.1) wiedergeben.
Hochskalierung
Viele Blu-ray-Player können DVDs hochskalieren. Dabei rechnet der Player ein Signal auf eine höhere Bildauflösung hoch und passt es an die Auflösung eines HD-Fernsehers an. Hochskalieren ist nicht dasselbe wie das Hochkonvertieren von HD-Bildern. Der Player berechnet zusätzliche Pixel, die manchmal zu digitalen Verzerrungen führen.
24p
Kinofilme werden mit 24 Frames pro Sekunde aufgenommen und produziert. Normale Fernsehgeräte spielen diese Aufnahmen mit 25 Frames pro Sekunde ab, was zu höheren Stimmen und Tönen führt. Unterstützen Fernseher und angeschlossener Blu-ray-Player 24p, zeigen sie einen Film genauso wie im Kino.