HDMI
Kompakte HDMI-Kabel für mehr Bild- und Tonqualität. Die Schnittstelle ist für hoch auflösende Fernseher und Blu-ray unverzichtbar.
HDMI ist...
Mit einem einzigen Kabel mit 19-poligem Miniaturstecker werden durch HDMI (High Definition Multimedia Interface) alle Audio- und Videodaten digital ohne Qualitätseinbußen übertragen. Bei der „Hochauflösenden Multimedia-Schnittstelle“ entfällt eine Analog-Digital- bzw. Digital-Analog-Wandlung.
Filme und Computerspiele in 3D
HDMI verarbeitet alle heute bekannten digitalen Video- und Audioformate der Unterhaltungselektronik einschließlich HDTV und liefert selbst im 3D-Bereich bei Fernsehern und 3D-Computerspielen die Full-HD-Auflösung 1080p.
Sogar Geräte mit der etwas veralteten HDMI-Version 1.3 sind schon für 3D-Blu-rays zertifiziert. Zudem ist es möglich, Satelliten-Receiver mit HDMI 1.3 über Firmware-Updates 3D- kompatibel zu machen.
Mit der Version 1.4a wurde die HDMI Schnittstelle um Standards zur Übertragung dreidimensionaler Inhalte für stereoskopisch ausgestrahlte Fernsehsendungen und 3D-Computerspiele erweitert. Je nach Format bzw. Medium kommen für die Verarbeitung entsprechender 3D-Signale unterschiedliche Verfahren zum Einsatz – entweder Side-by-Side oder Top-and-Bottom. Hierbei werden die Ansichten für das linke und das rechte Auge nebeneinander beziehungsweise übereinander in einem Bild übertragen.
Für die Side-by-Side-Einzelbilder schreibt die HDMI-Spezifikation eine HDTV-Auflösung von 1.080i bei einer Frequenz von 50 oder 60 Hertz vor. Das Einzelbild beim Top-and-Bottom-Verfahren muss laut HDMI Licensing wahlweise in 720p (bei ebenfalls 50 oder 60 Hertz) oder im Full HD-Format 1.080p (mit einer Frequenz von 24 Hertz) aufgelöst sein. Für die Signalverarbeitung ist selbstverständlich ein entsprechender 3D-Fernseher nötig.
Für 3D-Blu-rays und dreidimensionale Computerspiele kommt hingegen das schon mit der Vorgängerversion HDMI 1.4 spezifizierte Frame-Packing-Verfahren zum Einsatz. Hier befindet sich wie bei Top-and-Bottom im oberen Teil des Frames das Bild für das linke und im unteren Teil das für das rechte Auge – beide allerdings in voller Auflösung (1280 × 720 Pixel=720p) und durch einen Leerraum getrennt. In der Umsetzung entsteht daraus ein 1280 × 1470 Pixel großes Bild mit Bildfrequenzen von 50, 59, 94 und 60 Hertz.
Die PlayStation 3 unterstützt seit Sommer 2010 ebenfalls 3D-Spiele über die HDMI-Schnittstelle.
Hochauflösende Bilder mit Surround-Sound
Mit der aktuellen Version HDMI 1.4a ist eine maximale Bildauflösung von bis zu 2560×1600 Pixel bei 75 Hz möglich, im Tonbereich werden die Formate PCM, Dolby Digital, DTS, MPEG, DVD-Audio, SACD, Dolby Digital Plus, TrueHD und dts-HD unterstützt. Der Kopierschutz HDCP (High-Bandwidth Digital Content Protection) wurde zusammen mit HDMI entwickelt und wird dementsprechend von HDMI unterstützt.
HDMI ist zudem sehr schnell und überträgt in der aktuellen Version 1.4a Daten mit einer Bandbreite von maximal 8 GB / Sekunde, HDMI ist übrigens abwärtskompatibel. Auch an ein TV-Gerät ohne HDMI, beispielsweise mit DVI-Eingang, kann mit einem Adapterkabel trotzdem an ein Gerät mit einem HDMI-Ausgang angeschlossen werden. Voraussetzung: Der DVI-Eingang unterstützt den Kopierschutz HDCP.
Ursprung
In der Unterhaltungselektronik halten schon seit geraumer Zeit immer mehr digitale Komponenten und Formate (DVD, DVB usw.) Einzug. Der Anspruch an Bild-und Ton-Qualität bei Filmen bzw. im Heimkino-Bereich steigt beständig. Herkömmliche Schnittstellen und Kabel brauchten deshalb eine Digital-Analog- und Analog-Digital-Wandlungsfähigkeit. Qualitätsverluste bei Bild- und Ton waren dadurch unvermeidlich. Unterstützt wurde dieser Zustand von der Filmindustrie, die sich aus Angst vor einem unzureichenden Kopierschutz lange Zeit weigerte, Videodaten digital auszugeben. Seit 2003 schafft die HDMI (High Definition Multimedia Interface)- Schnittstelle Abhilfe. HDMI gilt als Nachfolger des SCART-Anschlusses.
Moderne LCD-/TFT- und Plasmafernseher sowie Blu-ray- und HD-DVD-Player verfügen längst über einen HDMI-Anschluss. Bei Computermonitoren gilt die Schnittstelle Displayport eher als legitimer Nachfolger von DVI.
Formate und Rahmenbedingungen
Wer ein entsprechendes Kabel für sein Gerät kaufen möchte, sollte sich genau erkundigen, welches Format vom Hersteller vorgesehen ist: HDMI 1.1, 1.2, 1.3, 1.3a, 1.4 und1.4a variieren nämlich in der Übertragungsbandbreite und Steckerausführung. Die Steckerarten bei HDMI 1.1/1.2 unterscheiden sich in Typ A und B. HDMI 1.3 beinhaltet mit Typ C zusätzlich einen kleinen Stecker für kompakte Geräte. HDMI 1.3a/b/c bietet mit dem Mini-HDMI noch einen Typ C und 1.4 und 1.4a außerdem den Mikro-HDMI als Typ D. Mini-HDMI kommt an vielen modernen Kameras zum Einsatz. Oft liegt HD-Geräten bereits ein HDMI-Kabel bei, an dessen einem Ende der normale HDMI-Stecker und am anderen Ende der Mini-HDMI-Stecker vorhanden ist.
Bei der Verwendung von HDMI ist die HDMI-Version der angeschlossenen Geräte entscheidend. Verbindet man zwei Geräte mit unterschiedlichen HDMI-Versionen miteinander, kann nur die ältere genutzt werden. Allerdings lassen sich einige Grafikkarten mit einem neuen Treiber auf die höhere Version updaten.
Mehrere HDMI-Komponenten über eine Fernbedienung steuerbar
Eher unbekannt ist die Möglichkeit, mit nur einer Fernbedienung mehrere über HDMI-Kabel verbundene HDMI-Komponenten zu steuern. HDMI unterstützt die Protokolle CEC (Consumer Electronics Control) und den in Europa gängigen Standard AV.link – Protokolle, die sich für universelle Fernbedienungen durchgesetzt haben.
Weiterentwicklung
HDMI gilt als zukunftssicher, weil das Potential dieser Technik von aktuellen Geräten längst nicht ausgeschöpft werden kann. Selbst die am höchsten auflösenden HDTV-Varianten nutzen derzeit nur etwa die Hälfte der verfügbaren Bandbreite von HDMI.