Microsoft Office
Microsoft Office setzt weltweit Büro-Software-Standards. Die Anwendungspakete unterstützen klassische Büroaufgaben.
Microsoft Office ist...
Wer in einem Büro am Computer arbeitet, kennt in der Regel Microsoft Office. Das Büro-Programmpaket des amerikanischen Software-Giganten Microsoft ist weltweit Marktführer im Bereich der Büro-Anwendungen, insbesondere die Komponenten Word (Textverarbeitung), Excel (Tabellenkalkulation), PowerPoint (Präsentations-Software), und das E-Mail-Programm Outlook (Windows) beziehungsweise Entourage (Mac OS) gehören allgemein zum Anwendungs-Standard.
Bereits 1983 erschien das Textverarbeitungsprogramm Word zum ersten Mal, 1985 folgte die Tabellenkalkulations-Software Excel. Die allererste Version von Microsoft Office mit Word, Excel und PowerPoint erschien 1989 ausschließlich für Apple Macintosh Rechner, während die erste Windows-Version 1991 auf den Markt kam.
Die neueste Version (Stand September 2010), das seit Juni 2010 erhältliche Microsoft Office 2010, ist stark ans Internet angebunden und bietet zahlreiche neue Online-Funktionen. So können Dokumente über einen Internetbrowser angezeigt und von mehreren Nutzern gleichzeitig online bearbeitet werden. Zusätzlich trägt Microsoft dem Thema "Cloud Computing" mit einer virtuellen Festplatte Rechnung. Microsoft Office 2010 ist zudem erstmals auch als 64-Bit-Version erhältlich.
Komponenten von Textverarbeitung bis Datenbankverwaltung
Zum Microsoft Office-Paket gehören die folgenden Programme:
- Word (Textverarbeitung)
- Excel (Tabellenkalkulation)
- PowerPoint (Präsentationen in Charts)
- Outlook - nur Windows (Schwerpunkt E-Mail- aber auch Kontakt- und Terminverwaltung)
- Entourage - nur MacOS (Schwerpunkt E-Mail- aber auch Kontakt- und Terminverwaltung)
- Access - nur Windows (Datenbankverwaltungssystem)
- Publisher - nur Windows (Erstellung von Druckpublikationen, Websites, etc.)
- OneNote - nur Windows (virtueller Notizblock)
- InfoPath - nur Windows (XML-Formularerstellung und -Auswertung)
- Office Communicator nur Windows (Messenger-Software)
- Groove - nur Windows (Kollaborations-Software zur gemeinsamen Anwendung)
Suiten für Privatanwender und Unternehmer
Genau wie die Vorgängerversionen ist auch Microsoft Office 2010 in verschiedenen Zusammenstellungen erhältlich. Grundsätzlich wird bei den sogenannten Suiten zwischen Windows- und Mac-Rechnern sowie zwischen Privatanwendern und Business-Kunden unterschieden:
Suiten für Privatkunden
Windows
- Office Starter 2010 mit Word und Excel (OEM-Version zur Erstinstallation auf neuen Rechnern, kostenlos online nutzbar)
- Office Home and Student 2010 mit Word, Excel, PowerPoint und OneNote
- Office Home and Business 2010 mit Word, Excel, PowerPoint, One Note und Outlook mit Business Contact Manager (BCM)
- Office Professional 2010 mit Word, Excel, PowerPoint, Publisher, Access, One Note und Outlook mit BCM
- Office Professional Plus 2010 mit Word, Excel, PowerPoint, Publisher, Access, OneNote, Outlook mit BCM und InfoPath
Macintosh
- Office Home and Student 2008 mit Word, Excel, PowerPoint und Entourage ohne Exchange-Anbindung)
- Office Professional 2008 mit Word, Excel, PowerPoint und Entourage mit Exchange-Anbindung
- Office Special Media Edition 2008 mit Word, Excel, PowerPoint, Entourage und Expression Media
Unternehmenskunden
- Office Professional Plus 2010 mit Word, Excel, PowerPoint, Publisher, Access, Outlook, InfoPath und einigen Zusatzprodukten, wie beispielsweise Live Meeting, einem Onlinebesprechungs-Tool, das auch die Einbindung von Präsentationen ermöglicht oder Microsoft SharePoint 2010, eine Business Plattform für Zusammenarbeit im Unternehmen und im Web.
"Office 2010" bietet grundlegende Modernisierungen und öffnet sich dem Web
Das seit 15. Juni 2010 in zehn Sprachen und 240 Ländern erhältliche "Office 2010" öffnet die verschiedenen Anwendungen verstärkt für das Internet und ermöglicht es erstmals mehreren Nutzern, durch die browserbasierte Anzeige die Dokumente online gleichzeitig von verschiedenen Orten aus zu bearbeiten und abzustimmen.
Die Bedienungsoberfläche wurde so angepasst, dass "Office 2010" auf allen PCs, Smartphones sowie über verschiedene Webbrowser verwendet werden kann.
Selbst eine virtuelle Festplatte mit 25 Gigabyte Speicher stellt Microsoft dem "Office 2010"-Nutzer dafür mit dem "SkyDrive" zur Verfügung. Die jeweiligen Dokumente werden einfach mit der Maus ins Browserfenster gezogen und mit einem Klick auf "Upload" auf den Microsoft Web-Server geschoben.
Auch im Offline-Betrieb wurde die Ansicht grundlegend für mehr Benutzerfreundlichkeit erneuert: Die sogenannte Backstage-Ansicht ersetzt das Dateimenü in allen Kernanwendungen und ermöglicht dem Nutzer, beim Öffnen oder Beenden eines Dokuments nach häufig verwendeten Befehlen zu suchen, einschließlich dem Öffnen neuer oder vorhandener Dateien, der Definition von Dokumenteigenschaften und der Freigabe von Informationen. Beispielsweise sind Drucktools, die vorher über verschiedene Befehle verteilt waren (Seitenlayout, Vorschau, Druck), in der Backstage-Ansicht alle auf der Registerkarte "Drucken" vereint. Die Backstage-Ansicht löst die Startmenüs aus "Office 2007" ab und zeigt dem Nutzer anhand der Farbe, in welcher Office-Anwendung er gerade arbeitet.
Neben der Web-Optimierung und der verbesserten Benutzeroberflächengestaltung sind Video-Einbindungen und 3D-Darstellungen für das Präsentationsprogramm PowerPoint, eine erweiterte Bildbearbeitungsfunktion im Textverarbeitungsprogramm Word und Datentrend-Anzeigen ("Sparlines") bei der Tabellenkalkulation in Excel neue Features der Office-Modernisierung.
Erstmals öffnet sich "Office 2010" auch für das unter anderem von OpenOffice.org genutzte Open Document Format (ODF) in der Version 1.1. Darüber hinaus werden die XML Paper Specification (XPS), das Portable Document Format (PDF) 1.5 und PDF/A unterstützt.
Zudem stellt Microsoft mit Office 2010 die webbasierte Office-Lösung Office Web Apps zur Verfügung, die unter anderem soziale Netzwerke wie Facebook einbindet.
Den Nachfolger von Office 2007 gibt es sowohl in einer 32-Bit- als auch in einer 64-Bit-Version.
Selbst eine kostenlose Variante "Office Starter 2010" ist erhältlich. Diese kleinste Produktvariante legen viele Hersteller und Händler ihren PCs gratis bei – allerdings sind die vorinstallierten Ausgaben von Word und Excel stark eingeschränkt und blenden Werbung ein. Neben den üblichen Versionspaketen mit Daten-DVD im Karton sind von Office 2010 auch günstige, sogenannte Product Key Cards, erhältlich, die über Seriennummern aus dem Netz heruntergeladene Demoversionen sowie die Starter-Editionen zu Vollprodukten freischalten. So wird beispielsweise der Richtpreis für die "Home and Student"-Version mit Datenträger von Microsoft mit 139 Euro angegeben, während die Key Card desselben Pakets ganze 30 Euro billiger zu haben ist. Allerdings lässt die Packungsvariante von "Home and Student" auch drei Installationen in einem Haushalt zu, während die Key Card bei allen Versionen lediglich eine Installation lizensiert.
Office 2010 ist außerdem in den Versionen "Home and Business", "Office Professional" sowie als "Professional Academic" zum Vorzugspreis für Schüler, Studenten und Lehrer erhältlich. Die "Standard Edition" ist im Rahmen von Volumenlizenzen ausschließlich für Unternehmenskunden verfügbar.
"Office 2010 Mobile" und "Mac:Office 2011" bringen das neue Office zudem auf Windows-Smartphones und Apple-Rechner.
Die Systemanforderungen für Office 2010 gibt Microsoft wie folgt an:
- Windows XP SP3: Windows Vista oder Windows 7
- Prozessor (CPU): 500 MHz oder höher
- Arbeitsspeicher (RAM): 256 MB oder höher
- Festplatte (HD): 1,5 GB freier Speicher
Nachfolger von "Office 2010" schon in Planung
Laut Microsoft plant man dort bereits den Nachfolger von "Office 2010". Der für die Konzipierung von Access und SQL Server zuständige Microsoft-Mitarbeiter Greg Lindhorst hat dafür im Microsoft-Blog bereits um Nutzermeinungen zu konkreten Themen gebeten.
Nahezu konkurrenzlos trotz kostenloser Alternativen
Microsofts Office-Suite ist im Bereich Büro-Software weltweit nahezu konkurrenzlos und hat sogar einige ehemals konkurrierende Produkte wie die Textverarbeitung "WordPerfect" (WordPerfect Corporation/Novell/Corel), die Tabellenkalkulationen "Quattro Pro" (Borland/ Corel) und "1-2-3" beziehungsweise "Symphony" (Lotus) sowie das Datenbankverwaltungssystem "Paradox" (Borland/Corel) vom Markt verdrängt.
Allerdings steht mit dem Open Source-Programmpaket "OpenOffice" von OpenOffice.org eine sogar kostenlose Open-Source-Alternative zu Microsoft Bestseller-Produkt zur Verfügung, die die Microsoft-Office Hauptkomponenten Text, Tabellen und Präsentation nebst zusätzlichen Programmen als freie Varianten beinhaltet.
Der Web-Gigant Google bietet zudem mit "Text & Tabellen" eine browserbasierte und ebenfalls kostenlose Büro-Anwendung an. Damit ist Textverarbeitung, Tabellenkalkulation und Präsentation im Browser möglich. Die Dokumente können in Echtzeit von mehreren Nutzern bearbeitet und sogar offline gespeichert werden.
Trotzdem hält sich Microsoft Office nach wie vor als weltweiter Standard im Bereich Büro-Software als Marktführer, während beispielsweise OpenOffice einen schwankenden Marktanteil von maximal 19 Prozent erzielt.