iPod und Co
Apple iPods und MP3-Player bieten Musikvielfalt im Mini-Format. Die kompakten Musikspieler haben immer mehr Funktionen.
Ein MP3-Player ist...
Heutzutage hat fast jeder einen tragbaren Musik-Player dabei. Was früher Kassettenabspieler wie der Walkman von Sony und später CD-Player wie der Discman für unterwegs waren, sind heute MP3-Player oder iPods. Die Geräte speichern die Musiktitel nicht mehr auf starren Tonträgern, sondern als komprimierte MP3-Audiodateien auf einer Mini-Festplatte. Je nach Speichergröße des MP3-Players können damit bis zu hunderte von Alben auf dem Gerät und somit praktisch in der Hosentasche untergebracht werden. Auch andere Audioformate wie AAC, Audible, MPEG-4, WMA, FLAC oder Ogg Vorbis sind für die meisten MP3-Player lesbar. Mittlerweile können viele MP3-Player auch Video-, Bild- und Textdateien verarbeiten.
MP3-Player haben einen Ausgang für Kopfhörer, um hierüber die Musik abzuspielen.Über einen USB-Stecker werden die komprimierten Audiodateien im MP3-Format auf das Gerät übertragen. Über die USB-Schnittstelle können auch Dateien mit dem PC ausgetauscht werden. Mittlerweile gibt es auch MP3-Player mit Infrarot-, Bluetooth- oder WLAN-Schnittstellen.
Ursprung
Der erste MP3-Player, der Rio PMP300, kam 1998 in den Handel, der erste iPod 2001.
Speicherplatz
Als Musikspeicher dient in der Regel entweder ein Flash-Speicher mit einer Kapazität von 1 bis 16 GB (bis zu 80 GB sind möglich) oder eine kompakte Festplatte (bis zu 160 GB möglich) wie etwa beim Apple iPod. Häufig sind MP3-Player auch mit USB-Sticks in einem Gerät kombiniert. Manche Modelle verwenden austauschbare Speichermedien wie SD-Karten. Zum Umwandeln der Musik, etwa von der CD ins MP3-Format, ist eine spezielle Software nötig. Diese wird von vielen Anbietern zum Teil sogar kostenlos angeboten.
Unterschiede zwischen den MP3-Playern
Während die Klangqualität von der Umwandlungsrate und den Kopfhörern abhängt, unterscheiden sich die diversen im Handel erhältlichen MP3-Player besonders bei der Akkulaufzeit, der Speicherkapazität, der Größe und dem Gewicht sowie der Auflösung des Displays und der Menüführung.
Apples iPod
Die amerikanische Firma Apple brachte mit dem iPod ("i" für "Internet" beziehungsweise "Information", "pod" engl. für "Hülse") einen MP3-Playerer auf den Markt, der sich durch einen eigenen Stil in Design, Bedienung und Menüführung besonders gut verkauft und wohl der bekannteste MP3-Player weltweit ist.
Das berührungsempfindliche Scrollrad zur Bedienung des iPods hat ihn neben seinem Design (bereits ein Jahr nach der Markteinführung prämiert) wohl zum Verkaufsschlager unter den MP3-Playern gemacht. Mithilfe von bis zu 100 Sensoren registriert das "Touch Wheel" oder "Click Wheel" (engl., "Berührungs-" oder "Klickrad") die Fingerbewegungen in zwei Richtungen, Damit wird gleichermaßen innerhalb der Abspiellisten und Songs navigiert wie die Lautstärke reguliert. Die verschiedenen Generationen von iPods brachten neben immer größeren Festplatten (anfangs fünf GB, mittlerweile bis zu 120 GB) auch immer ausgefeiltere Bedienungseinheiten mit sich. So wird beispielsweise der iPod touch über ein berührungsempfindliches, hochauflösendes Farbdisplay bedient.
Seit 2005 bietet Apple sämtliche iPods, bis auf das displaylose Modell shuffle, mit Farbdisplay an. Die weißen Ohrhörer sind mittlerweile zum Markenzeichen des iPod geworden. Der iPod wird aber im Vergleich zu anderen Geräten auch vielfach kritisiert. Etwa, weil die Akkus im Gerät fest verbaut und somit für den Käufer nicht ohne Weiteres austauschbar sind. Will man den iPod-Akku nicht nur über das USB-Kabel aufladen, muss ein entsprechendes Ladegerät zusätzlich gekauft werden. Zudem ist es nicht versierten Nutzern eines iPods nahezu unmöglich, eine andere Software als iTunes zum Bespielen des Geräts zu verwenden. iTunes liegt aber nicht beim Kauf des iPods bei, sondern muss im Internet heruntergeladen werden-vorausgesetzt, man hat einen Zugang. Obwohl die Technik des iPod grundsätzlich fähig ist, verschiedenste Audioformate abzuspielen, beschränkt Apple sich bei der Entwicklung hauptsächlich auf das MP3- sowie das AAC-Format.
Schnittstellen und Weiterentwicklungen
Rund um MP3-Player und iPods hat sich eine ganze Zubehörindustrie entwickelt. Von Lautsprechern über Schutzhüllen, Dockingstations, alternative Kopfhörer bis hin zu Anschlusskabeln für die Hi-Fi-Anlage oder das Autoradio ist alles im Handel erhältlich. Zudem werden MP3-Player inzwischen auch in Handys eingebaut. Sony Ericsson hat dafür eine eigene Produktserie herausgebracht, die sogenannten Walkman-Handys.