Open Source
Open-Source-Programme werden weltweit optimiert. Der Quelltext der kostenlosen Software ist frei zugänglich.
Ein Open-Source-Programm ist...
Heutzutage werden immer mehr Anforderungen an Computerprogramme gestellt, von der Kompatibilität über die Anwendungsfreundlichkeit bis hin zur individuellen Konfigurationsmöglichkeit. Open-Source (engl. für "Offene Quelle")-Software bietet Programme, deren Quelltext öffentlich und frei zugänglich ist. So sollen Programmierer weltweit motiviert werden, die kostenlosen Programme weiterzuentwickeln und zu optimieren. Open-Source-Software steht unter einer von der Open Source Initiative (OSI) anerkannten Lizenz.
Merkmale von Open Source
Open-Source-Software-Lizenzverträge müssen drei Merkmale aufweisen:
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Der Quelltext der Software liegt in einer allgemein lesbaren und verständlichen Form vor. Der Programmcode ist beispielsweise in txt-Form vorhanden und kann mit einem sogenannten Compiler in eine binäre Form gebracht und programmiert werden.
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Die Software darf beliebig kopiert, verbreitet und genutzt werden, es gibt keine Nutzungsbeschränkungen.
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Die Software darf verändert und in der veränderten Form weitergegeben werden.
Diese Charakteristika werden detailliert in der Open Source Definition (OSD) der Open Source Initiative festgelegt.
Die Vorteile von Open Source für Anbieter und Nutzer
Vom Open-Source-Prinzip profitieren Anbieter und Nutzer gleichermaßen. Die Hersteller von Open-Source-Programmen bekommen eine kostenlose, weltweite Analyse, Optimierung und Weiterentwicklung ihrer Software. Damit wird zum Beispiel gewährleistet, dass eine sehr gute Benutzerfreundlichkeit und Betriebssystem-übergreifende Kompatibilität gegeben ist und eine Vielzahl von Programmfehlern gefunden und behoben wird. Die Nutzer erhalten die Möglichkeit, das Programm nach ihren individuellen Anforderungen zu gestalten und zu optimieren.
Nach einer von Suns MySQL-Abteilung in Auftrag gegebenen Studie von TNS Gallup ist Open-Source-Software auch bei kleinen und mittelgroßen Unternehmen in Europa beliebt. Als wichtigste Gründe für Open Source werden Kosteneinsparungen, Flexibilität sowie die freie Wahl des Betriebssystems und der eingesetzten Programmiersprachen genannt.
Erfolgreiche Open Source-Projekte
Zahlreiche, kommerziell sehr erfolgreiche Projekte sind mittlerweile Open Source - zum Beispiel:
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das mobile Betriebssystem Android
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der Internet-Browser Mozilla Firefox
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der kostenlose Windows-Office-Konkurrent OpenOffice
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die Multimedia-Player-Software VLC
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das Content-Management-System Joomla!
Die Entstehungsgeschichte von Open Source
Der Erfolg von Open Source begann gewissermaßen mit einer Niederlage: Als sich 1998 der Microsoft Browser "Internet Explorer" immer mehr durchsetzte, beschloss der Konkurrenz-Anbieter Netscape den Quelltext seines "Netscape Navigators" freizugeben. Später entstand daraus das Mozilla-Projekt, deren Browser Firefox heute zu den am meisten genutzten auf der Welt gehört. Der Autor Eric Steven Raymond, der Informatiker Bruce Perens und Tim O’Reilly, Gründer und Vorstand des O’Reilly-Verlags, gründeten kurz darauf die Open Source Initiative (OSI) und prägten den Namen Open Source für freie Software-Lizenzen, die auch wirtschaftlich rentabel und attraktiv sein sollen.