PlayStation 3
Eine Playstation 3 ist…
Als die PlayStation 3 (kurz: PS3) des japanischen Herstellers Sony im November 2006 in Japan und in den USA sowie im März 2007 in Europa erschien, war sie die erste Spielkonsole mit einem Blu-Ray-Laufwerk. Neben der damit verbundenen Möglichkeit, Spiele und Filme in Full-HD-Qualität wiederzugeben, verfügt die PS3 aber über weitere Features, die sie zum Multimedia-Allrounder machen: Die PlayStation 3 kann Audio-CDs und DVDs abspielen und auf Musik-, Bild- und Videodateien von Speicherkarten, der internen Festplatte oder per WLAN oder Ethernetkabel von einem Medienserver zugreifen.
Die Internetfähigkeit wird zudem von speziellen Sony-Online-Angeboten wie dem "PlayStation-Network" und dem PlayStation-Store unterstützt, die den PS3-Spielern diverse Unterhaltungsfeatures, Online-Spiele und Downloads bieten.
Seit einem Firmwareupdate 2010 bietet Sony den PlayStation 3-Nutzern auch den kostenpflichtigen Zusatzdienst Playstation Plus an: Hier können Abonnenten auf verschiedene Download-Spiele zugreifen. Anfangs wurde die PlayStation 3 mit unterschiedlichen Festplattengrößen angeboten (20, 40, 60, 80 oder 120 GB bei der Slim-Variante), mittlerweile ist fast nur noch die 120 GB- beziehungsweise die 250-GB-Variante erhältlich. Ab Ende 2010 steht auch ein überarbeitetes Modell in Weiß statt nur in Schwarz zur Verfügung, das über eine größere Festplatte (160 oder wahlweise auch 320 GB) verfügt.
Die Technik der PlayStation 3
Die PlayStation 3 ist als Multimedia-Computer ausgelegt und verfügt dementsprechend über eine sehr leistungsfähige Ausstattung. So findet sich darin neben einem Cell-Prozessor ein PowerPC-Kern mit 3,2 GHz und ein mit 550 MHz getakteter Grafikchip RSX von Nvidia sowie ein 256 MB XDR-Main-RAM und 256 MB GDDR3-VRAM. Damit werden realistische Spielerlebnisse in Echtzeit und höchster HD-Auflösung möglich.
Die Schnittstellen der PS3
Die Spielkonsole bietet neben vier USB-Ports (unter anderem zum Aufladen der drahtlosen PS3-Spielcontroller) auch Anschlussmöglichkeiten für diverse Speichermedien: Einen MemoryStick-Duo-Slot ebenso wie einen Steckplatz für SD- und einen für CompactFlash-Karten. An der Rückseite der Playstation 3 sind zudem ein Gigabit-Ethernet-Port, ein optischer Digital-Ausgang sowie ein Multi-AV-Ausgang und ein HDMI-Ausgang zu finden. Damit werden nicht nur komplexe Sound-Optionen wie DTS, Dolby Digital und Dolby True HD ermöglicht, sondern auch die HD-Auflösungen 720p, 1080i und 1080p.
Für die Internet-Konnektivität verfügt die PS3 über WLAN und eine Ethernet-Kabelanschlussmöglichkeit, die drahtlosen Spielcontroller funktionieren mit Bluetooth. Selbst die portable Mini-Konsole PSP lässt sich problemlos mit der PS3 verbinden. Mit dem PSP-System kann der Spieler sogar über die integrierte Wireless-(WLAN)-Funktion auf PlayStation 3-Inhalte zugreifen.
Die Game-Controller der PlayStation 3
Das wichtigste Merkmal der PS3-Spielcontroller ist ihre schnurlose Funktionsweise via Bluetooth. Die Akkus der Controller werden per USB aufgeladen. Die "DualShock3"-Controller besitzen neben der von der PlayStation 3 bekannten "Rüttel-Funktion" Rumble auch Bewegungssensoren, die ein besonders realistisches Steuern über alle Achsen ermöglichen sollen.
Seit 2010 steht mit PlayStaion Move zudem ein völlig neues Bedienungskonzept zur Verfügung: Reale Bewegungen des Spielers werden zur Steuerung direkt im jeweiligen Game umgesetzt. Dazu wird ein stabförmige Motion Controller benutzt, der mithilfe eines Drei-Achsen-Gyroskops (Kreiselsensor), eines Drei-Achsen-Beschleunigungssensors, eines Magnetfeldsensors sowie der Force-Feedback-Technik funktioniert. Auffällig ist daran eine leuchtende Kugel am oberen Endes des Controllers, die zusammen mit der PlayStation 3-Videokamera ("Playstation Eye") eine genaue Positionsbestimmung des Spielers ermöglicht.
Die Internet-Anbindung der PS3
Über den Internetzugang via WLAN oder Ethernet lässt sich das Betriebssystem der Spielkonsole (Firmware) auf den neuesten Stand bringen und auf das PlayStation-Network sowie den PlayStation-Store zugreifen. Während das PlayStation-Network vor allem für die Kommunikation innerhalb der PS3-Fangemeinde gedacht ist, kann man im PlayStation-Store Spiele erwerben, Demos und Filmtrailer herunterladen oder Erweiterungen für Spiele kaufen. Online-Gaming ist ebenso möglich wie einfaches Surfen im Internet. Der integrierte Browser wird über die Controller bedient oder über eine per USB anschließbare optionale Tastatur.
Online-Videothek und Facebook-Anbindung für PS3
Seit Ende 2009 bietet Sony den PlayStation3-Besitzern zudem über das Playstation Network einen Video Store. Darin stehen über 2.300 Spielfilme und rund 14.000 TV-Serien in SD- und teilweise auch in HD-Auflösung zur Verfügung - darunter Kino-Erfolge wie "Ice Age 3" oder "Illuminati". Etwa 500 Filme sind auch in deutscher Sprache erhältlich.
Beim Online-Ausleihen eines Films hat der Nutzer 14 Tage Zeit, um ihn anzusehen, sobald die Wiedergabe läuft, bleiben 24 Stunden. Die zur Verfügung stehenden Filmtitel können wahlweise gekauft oder auf der Festplatte der Playstation 3 gespeichert und auf dem eigenen Fernseher angesehen werden. Auch ein Transfer auf die Mini-Konsole PSP ist möglich.
Mit einem Update auf die Firmware 3.10 für die Playstation 3 ist zudem das soziale Netzwerk Facebook direkt über die PS3 anwählbar. Neben der üblichen Möglichkeit für den Nutzer, Status-Mitteilungen zu veröffentlichen, soll es Spielentwicklern damit künftig auch möglich sein, Facebook in Ihre Spiele einzubauen, etwa damit der Spieler an bestimmten Stellen Nachrichten über sein Onlineprofil veröffentlichen kann.
Daten-Transfer und Mini-Spiele
Ein Update auf die Firmware 3.15 für die Playstation 3 installiert eine Transferfunktion, mit der der Spieler über ein LAN-Kabel seine gespeicherten Daten von einer PS3 auf eine andere übertragen kann. Dabei unterscheidet die Software zwischen Spieldaten (Spiele oder Speicherstände) und persönlichen Inhalten (Fotos, Musik etc.). Während sich die Spieldaten nur von einem auf das andere Gerät verschieben lassen, können die persönlichen Inhalte auch kopiert werden. Außerdem liefert das Update auf die Firmware 3.15 einen Emulator zum Spielen von Mini-Games für die Playstation Portable (PSP).
Firmware-Update für höhere Auflösung, 3D-Unterstützung und Abo-Angebot
Mit dem Mitte 2010 veröffentlichten Update auf die Firmware 3.40 für die Playstation 3 führte Sony auch den Plus-Kanal ins Playstation Network ein. Hier stehen für zahlende Abonnenten vergünstigte und teilweise auch kostenlose Spiele-Vollversionen sowie Erweiterungen zum Download bereit.
Mit dem Update lassen sich aber auch eigene Bilder einfacher bearbeiten und zu vertonten Diashows zusammenstellen. Zudem wurde die Anbindung an Facebook, YouTube und den Bilderdienst Picasa verbessert: Das Hochladen von Fotos und Videos soll komfortabler sein und das eigene PlayStation Networks-Profil kann nun auch ins das persönliche Facebook-Profil eingebunden werden.
Außerdem wurden mit dem Update die Energiesparfunktionen der Playstation 3 angepasst, es stehen deutlich mehr Optionen zur Verfügung.
Vorbereitung auf 3D
Bereits Mitte 2010 zeigte Sony, dass die PlayStation 3 in Verbindung mit einem 3D-Fernseher auch Spiele in 3D wiedergeben kann. Ende 2010 soll ein Firmware-Update für die Wiedergabe von 3D-Blu-rays folgen. Überhaupt soll die PlayStation 3 künftig immer mehr 3D-Funktionen bieten und durch geplante Updates beispielsweise 3D-Fotos auf passenden 3D-Fernsehern anzeigen und 3D-Videoclips vom Online-Portal YouTube wiedergeben können.
Extra-Zubehör
Für die Playstation 3 bietet Sony umfangreiches Extra-Zubehör an. Kabellose Varianten bereits bekannter Sonder-Controller wie der Wireless Buzzer oder schnurlose Mikrofone für das Karaoke-Spiel SingStar sind beispielsweise ebenso zu haben, wie die "PlayStation Eye", der Nachfolger der bekannten EyeToy-USB-Kamera sowie das neuartige Bedienungs-Set PlayStation Move.
Selbst ein über USB anschließbarer DVB-T-Doppeltuner ist mittlerweile unter dem Namen "Play TV" im Handel erhältlich. Darüber lässt sich mit der beigelegten Software eine TV-Sendung auf der internen Festplatte aufzeichnen, während gleichzeitig ein anderes Fernsehprogramm angesehen wird.
Der japanische Konsolenzubehörsteller Hori bringt zudem einen aufsteckbaren HD-Monitor für die PlayStation Slim auf den Markt, der analog über die Komponentenschnittstelle an die Spielkonsole angeschlossen wird. Der PS3 HD LCD Monitor macht einen Fernseher oder Beamer zum Spielen überflüssig.
Das 29,5 x 25,5 x 5,5 cm große Breitbilddisplay verfügt über eine Elf-Zoll-Bilddiagonale (27,94 cm), eine LED-Hintergrundbeleuchtung und eine Auflösung von 1.366 x 768 Bildpunkten. Unterstützt werden die Videoauflösungen 720p und 480i. Der Hersteller gibt eine Reaktionszeit von sieben Millisekunden und ein Kontrastverhältnis von 500:1 an.
Der Monitor hat zwei integrierte Stereo-Lautsprecher und bietet außerdem die Möglichkeit, zwei Kopfhörer anzuschließen.
Sony Computer Entertainment selbst hat eine Soundbar für die Playstation 3 angekündigt, die mit nur einer Lautsprecherleiste für Raumklang sorgen soll. Darin sind allerdings mehrere Lautsprecher eingebaut. So soll auch in kleinen Wohnzimmern ein Sound ermöglicht werden, den sonst nur große Beistellboxen bieten. Die Zusatz-Komponente für die PlayStation 3 wiegt 2,4 kg, ist 720 x 85 x 87 Millimeter groß und wird über ein externes Netzteil mit Strom versorgt. Die Soundbar unterstützt die Surround-Sound-Formate Dolby Digital, DTS, MPEG-2 AAC und 2-Kanal-Linear-PCM (bis 48 kHz).
Die PS3 Slim und die neue Weiße
Im September 2009 brachte Sony mit der "PlayStation Slim" eine besonders schlanke Variante der Konsole auf den Markt, die 32 Prozent kleiner und 36 Prozent leichter als das Ursprungsmodell ist und 34 Prozent weniger Strom verbrauchen soll.
Der Hauptvorteil gegenüber der herkömmlichen PlayStation 3 ist die mit 120 GB deutlich größere Festplatte. Zudem wird die schlanke Variante mit der Firmware 3.0 ausgeliefert, die beispielsweise die Funktion Bravia Sync enthält. Damit lassen sich Sony-Fernseher der Bravia-Reihe über HDMI mit der Spielkonsole besonders einfach verbinden und PS3-Nutzer können mit der Fernbedienung des TV-Gerätes durch das Menü navigieren. Die Möglichkeit, auf der PlayStation 3 zusätzlich ein alternatives Betriebssystem (Linux) zu installieren, wurde bei der neuen Slim-Variante entfernt.
Für Ende 2010 hat Sony zudem ein weiteres neues Modell angekündigt, das erstmals auch in Weiß zu haben sein soll. Anstelle der bislang verfügbaren Festplattengrößen von wahlweise 120 oder 250 Gigabyte bietet die PlayStation 3 dann 160 oder 320 Gigabyte.