Streaming
Streaming ist …
Streaming bezeichnet den Vorgang der Datenübertragung, die beim Empfangen und gleichzeitigen Wiedergeben von Audio- und Videodaten aus einem Netzwerk entsteht. Der Unterschied zum vollen Download ist, dass auf Dateien auch zugegriffen werden kann, selbst wenn diese noch nicht vollständig bereitstehen.
Vorteile
Ein Streaming Client, wie etwa ein Multimedia-Player, vereinfacht die Wiedergabe der eigenen Multimedia-Sammlung auf verschiedenen Geräten. So ist es möglich, auf dem PC gespeicherte Filme, Musikdateien, Fotos und Videoclips aus dem Internet in Echtzeit und ohne Zwischenspeichern auf den Fernseher zu übertragen.
Ebenso lassen sich die auf dem PC oder Notebook gespeicherten Songs auf die Stereo-Anlage übertragen und in besserer Qualität, als die PC-eigenen Boxen bieten, wiedergeben. Natürlich kann aber auch jeder moderne PC an eine Surround-Anlage angeschlossen werden, um so die Klangqualität zu erhöhen.
Auch Spielkonsolen eignen sich zum Streaming. Auf die Xbox 360 können viele Dateien ohne Installation zusätzlicher Software gestreamt werden. Einige müssen mithilfe geeigneter Programme in ein passendes Dateiformat umgewandelt werden. Streaming mit der PlayStation 3 ist mit dem PS3 Media Server möglich, der die Formate für die Konsole entsprechend vorbereitet. Auch für Nintendo Wii ist eine Software notwendig, beispielsweise das Programm "Orb".
Voraussetzungen für Streaming
Um Inhalte vom PC an den Fernseher, die Stereo-Anlage oder Spielkonsole in Echtzeit zu senden, müssen alle Geräte in einem Heimnetzwerk integriert sein.
Es gibt verschiedene Varianten, ein Netzwerk einzurichten. Für ein kabelgebundenes Netzwerk sind ein LAN-Router und ein Netzwerkkabel notwendig, über das die Geräte mit dem Router verbunden werden. Ein kabelloses WLAN-Netzwerk funktioniert mit einem WLAN-Router. Voraussetzung ist, dass alle Geräte, die ins Netzwerk integriert werden, WLAN unterstützen.
Je nach Art des Netzwerkes wird der Streaming-Client integriert. Beim LAN-Netzwerk erfolgt der Prozess per Netzwerkkabel. Es ist nicht notwendig, die Verbindung extra zu schützen, da sich das Netzwerk innerhalb der Wohnung befindet.
Bei einer kabellosen Verbindung sucht der Streaming-Client nach WLAN-Netzwerken in seiner Umgebung. Der Nutzer wählt das eigene Netzwerk aus und gibt Passwort und Verschlüsselungsart ein. So können Außenstehende nicht auf das Netzwerk zugreifen. Über den PC oder das Notebook muss dem Streaming-Client anschließend die Erlaubnis erteilt werden, auf die gespeicherten Film-, Musik- und Fotodaten zugreifen zu dürfen.
Benötigte Übertragungsraten
Beim Transfer benötigen Audiodaten eine Übertragungsrate im zweistelligen kbps-Bereich. Videodaten brauchen einige hundert kbps bis zu einigen Mbps. Ein analoges Modem überträgt bis zu 56 kBit/s, ISDN 64 oder 128 kbps. DSL und Kabelmodems weisen eine Rate von 0,7 bis 50 Mbps auf, während FTTH zwischen zehn Mbps und einem Gbps überträgt. LAN schafft 100 Mbps oder ein Gbps.
Es ist zwischen On-demand-Streaming und Live-Streaming zu unterscheiden. Beim On-demand-Streaming werden die Daten von einem Server aus über das Netz an den Empfänger übertragen. Die Wiedergabe findet während der Übertragung statt. Eine Zwischenpufferung für die lückenlose Wiedergabe ist notwendig. Sowohl Vor- und Zurückspulen als auch Pausen sind beim On-demand-Streaming möglich. Bei dieser Streaming-Art werden HTTP und FTP verschickt. Live-Streaming stellt das Angebot in Echtzeit zur Verfügung. Die Protokolle RTP, RTCP und RTSP werden auf diese Weise übertragen.