Touchscreen
Ein Touchscreen ermöglicht die Bedienung durch Antippen. Die berührungsempfindlichen Bildschirme werden immer populärer.
Ein Touchscreen ist...
Spätestens seit dem iPhone kennt jeder Touchscreens (engl. für "Berührungsbildschirm"): Die berührungsempfindlichen Displays, mit denen man elektronische Geräte wie Notebooks, Smartphones und Kameras durch Antippen mit dem Finger bedienen kann, werden immer beliebter. Die sehr erfolgreiche Mini-Spielkonsole DS (i) von Nintendo hat den Touchscreen sogar zum Spielprinzip erhoben.
Neben dem einfachen Antippen von Bildschirmsymbolen beherrschen manche Touchscreen-Geräte auch komplexere Gesten und das Multi-Touch, bei dem mehrere gleichzeitige Berührungen zu definierten Befehlen umgesetzt werden. Beim iPhone lässt sich die Darstellungsgröße durch Spreizen oder Zusammenziehen von Daumen und Zeigefinger auf dem Touchscreen anpassen.
Die Technik hinter dem Touchscreen
Die Funktionsweise von Touchscreens ist sehr unterschiedlich. In modernen elektronischen Geräten wie dem iPhone finden sich in der Regel kapazitive Touchscreens. Dabei handelt es sich um Glassubstrate, die mit durchsichtigem Metalloxid beschichtet sind. Über eine an den Ecken der Beschichtung angelegte Spannung wird ein exaktes, gleichmäßiges, elektrisches Feld erzeugt, auf dem ein Controller die Informationen verarbeitet und in Befehle umsetzt. Kapazitive Touchscreens lassen sich wahlweise mit den Fingern oder Eingabestiften (auch Stylus genannt) bedienen.
Ausschließlich mit speziellen Eingabestiften (mit integrierter Spule) sind induktive Touchscreens zu benutzen. Sie finden sich unter anderem in Grafiktabletts und hauptsächlich wegen ihrer Robustheit geschätzt - hier ist keinerlei Druck auf das Display nötig, die Position wird über die Spule ermittelt. Dadurch können sehr feste Oberflächenmaterialien verwendet werden.
Bei resistiven Touchscreens reagiert das Display hingegen nur auf den Druck, der dann zwei elektrisch leitfähige Schichten verbindet. Über den elektrischen Widerstand wird die Position der Druckstelle ermittelt. Eher veraltet und sehr einfach sind Four-/Five-/Six-/Seven-/Eight-Wire-Touchscreens. Sie arbeiten ebenfalls mit elektrischer Spannung, die abwechselnd an beiden leitfähigen Schichten in jeweils unterschiedlicher Ausrichtung mit einer verschiedenen Anzahl von Drähten (Wires) angelegt wird.