Verstärker/Endstufen
Der Verstärker liefert die gewünschte Lautstärke. Manche Multimedia-Geräte haben eingebaute Endstufen oder Verstärker.
Ein Verstärker/eine Endstufe ist...
Der Verstärker ist neben den Lautsprechern wohl der wichtigste Bestandteil bei der Tonwiedergabe. Ob nun der große externe Verstärker einer Hifi-Anlage, die eingebaute Endstufe eines aktiven Lautsprechers oder der kleine Niederfrequenz-Verstärker in Handys und MP3Playern: Ohne Verstärker wäre bei Multimedia-Geräten kein Ton zu hören.
Spricht man heute von Verstärkern, so sind in der Regel Vollverstärker gemeint, die Vor- und Endverstärker in einem Gerät vereinen. Auch die englischen Ausdrücke "Integrated amp" (Vollverstärker), "Pre-amp" (Vorverstärker) sowie "Power-amp" (Endstufe) sind gebräuchlich.
Ein Vollverstärker verfügt über mehrere Anschlüsse für Quellgeräte wie CD-Player, Tuner etc., die über einen Eingangs-Wahlschalter angesteuert und über einen stufenlosen Lautstärkeregler wiedergegeben werden. Eine Endstufe besteht aus einem Verstärker mit einem Eingang für das Quellgerät und einem Ausgang für die Lautsprecher oder Kopfhörer. Das Eingangssignal wird in einem festen Verhältnis verstärkt beim Ausgang ausgegeben. Es gibt also keinen Lautstärke-Regler. Subwoofer verfügen beispielsweise über eingebaute Endstufen.
Die Funktionsweise von Verstärkern
Zunächst ist ein Verstärker lediglich ein Spannungswandler, mit dem die schwache Spannung eines Audiosignals, das beispielsweise von einem angeschlossenen CD-Player stammt, in eine höhere umgewandelt und weitergeleitet wird.
Funktionsmerkmale von Verstärkern
Als wichtige Funktionsmerkmale von Verstärkern werden Verstärkung, Linearität, Rauschen und Dynamik angesehen.
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Mit "Gain" bezeichnet man das Verhältnis der Eingangs- zur verstärkten Ausgangsleistung.
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Linearität beschreibt die Qualität des Ausgangssignals proportional zum Eingangssignal.
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Rauschen ist der Betrag der statischen Störungen auf das Verstärker-Signal.
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Der Dynamikumfang steht für den Teil des Ausgangssignals zwischen Lärm und Verzerrungen.
Mit Verzerrungen bezeichnet man eine Änderung vom Ausgangssignal gegenüber dem Eingangssignal. Dabei wird zwischen linearen und nicht linearen Verzerrungen unterschieden. Bei linearen Verzerrungen kommen die Signale zeitverzögert am Ausgang an. Nichtlineare Verzerrungen entstehen, wenn der Verstärker aufgrund von Nichtlinearitäten der elektronischen Komponenten nicht alle Frequenzen gleich umsetzt. Genau wie bei Lautsprechern spielen Impedanz und Klirrfaktor eine wichtige Rolle bei Verstärkern.
Die Impedanz
Impedanz steht für den Stromwiderstand und wird in der Einheit Ohm angegeben. Je höher die Impedanz eines Lautsprechers, desto weniger Strom kann durch ihn durchfließen, da dem Strom ein Widerstand entgegengesetzt wird. Die Impedanz der verwendeten Lautsprecher sollte nie geringer sein, als die Mindestimpedanz des verwendeten Verstärkers. Grundsätzlich sind Verstärker mit niedriger Ausgangsimpedanz von Vorteil, da diese Lautsprecher mit hohen Stromstärken versorgen können.
Der Klirrfaktor
Der Klirrfaktor beschreibt das Verhältnis des wirklich zugeführten Musiksignals zu den vom Verstärker produzierten Nebentönen. Der Klirrfaktor gibt damit den Grad an Tonverzerrung an, der durch technische wie bauliche Faktoren bestimmt wird. Bei hochwertigen Hifi-Geräten wird im Zusammenhang mit der Ausgangsleistung auch der entsprechende Klirrfaktor genannt. Ein Klirrfaktor von 0,1 Prozent ist ein akzeptabler Wert, während 10 Prozent schon Ohrenschmerzen verursacht. Im Hifi-Bereich wird zudem zwischen einem harten und einem weichen Klirrfaktor unterschieden. Ein harter Klirrfaktor wird als weniger störend im Ohr wahrgenommen als ein weicher. So haben etwa Röhrenverstärker einen erhöhten weichen Klirrfaktor und liefern dennoch einen hochwertigen Sound. Grundsätzlich ist ein Verstärker für die jeweilige Anwendung auszuwählen. Ein Hörtest ist zudem oft Ausschlag gebender für den Kauf als der detaillierter Vergleich aller Eigenschaften.