Windows 7
Windows 7: Modern und komfortabel arbeiten. Das neue Microsoft Betriebssystem kommt mit zahlreichen Verbesserungen.
Windows 7 ist...
Windows 7 heißt das neue Betriebssystem des Software-Herstellers Microsoft. Der Nachfolger von Windows Vista ist in insgesamt sechs Editionen zu haben. Vor der weltweiten Veröffentlichung in 14 Sprachen am 22. Oktober 2009 wurde Windows 7 weltweit von Anwendern in einer kostenlosen Beta-Version getestet und optimiert. Windows 7 bietet zahlreiche Verbesserungen. So wird beispielsweise die Benutzerfreundlichkeit u.a durch eine neue Tastkleiste erhöht und neuerdings auch Multi-Touch unterstützt. Windows 7 soll weniger Ressourcen als der Vorgänger Windows Vista benötigen und ohne zusätzliche Programme aber mit aktivierter Aero-Oberfläche etwa 430 MB Arbeitsspeicher beanspruchen.
Insgesamt 6 Editionen für Anwender und Unternehmen
Das neue Betriebssystem steht in insgesamt 6 Editionen zur Verfügung, die sich hinsichtlich Umfang, Preis und Zielgruppe unterscheiden. Für private Anwender stehen Windows 7 Home Premium, Windows 7 Professional und Windows 7 Ultimate zur Verfügung, für Unternehmen zusätzlich Windows 7 Enterprise, Windows 7 Starter Edition, Windows 7 Home Basic und Windows 7 Enterprise.
Windows 7 Home Basic ist als Basis-Version für den privaten Anwender gedacht und verzichtet auf den Windows Media Player und das Windows Media Center. Windows 7 Home Premium bietet dem Anwender zu Hause Entertainment-Funktionen wie Windows Media Center und ermöglicht das Einrichten einer Heimnetzgruppe für den Austausch sowie die gemeinsame Nutzung von Fotos, Videos und der Musiksammlung. HDTV-Unterstützung, das Schreiben von DVDs sowie die Möglichkeit, mehrere Monitore zu verwenden gehören ebenfalls zum Funktionsumfang.
Windows 7 Professional umfasst zusätzlich alle Funktionen für eine effektive berufliche Nutzung und unterstützt u.a. Windows Server Domains. Windows 7 Ultimate bietet den gesamten Funktionsumfang aller Versionen und erweiterte Sicherheitsfunktionen sowie die Flexibilität, in verschiedenen Sprachen zu arbeiten. Ultimate bietet zudem die Festplattenverschlüsselung BitLocker. Windows 7 Enterprise ist für große Unternehmen gedacht und ein Windows 7 Ultimate, das unter Volumenlizenz vertrieben wird.
Windows 7 Starter ist für Netbooks und Unternehmen in Schwellenländern konzipiert und die einzige Version, die nur eine 32-Bit-Unterstützung enthält. Es handelt sich um eine stark reduzierte Version ohne Aero-Oberflächen, Multi-Touch und Windows Media Player. Die DVD-Wiedergabe funktioniert nur mit Zusatzprogrammen und das Anschließen eines zweiten Monitors ist damit nicht möglich.
Für Familien bietet Microsoft das sogenannte "Family Pack" an. Damit kann Windows 7 Home Premium auf bis zu 3 PCs eines Haushalts gleichzeitig installiert werden. Studenten in Deutschland können bis zum 28.Februar 2010 für 35 Euro ihre Windows-Lizenz updaten. Zur Auswahl stehen die 32- oder 64-Bit-Variante für Windows 7 Home Premium oder Windows 7 Professional.
Neuerungen
Windows 7 möchte laut Microsoft neue Standards in punkto Anwenderfreundlichkeit, Leistungsfähigkeit, Geschwindigkeit sowie Sicherheit setzen.
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Multitouch: Zudem wird Multitouch ermöglicht. Mit dem neuen Bedienkonzept können Nutzer berührungsempfindliche Bildschirme mit mehreren Fingern gleichzeitig bedienen. Außerdem werden zahlreiche Sensoren von Windows 7 unterstützt: Bewegungssensoren, Temperaturmesser sowie Fingerabdruckscanner.
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Größere Taskleiste, Sprunglisten und neues Fenstermanagement: Als wichtigste Merkmale sind daneben die neue, größere Taskleiste mit erweiterter Vorschaufunktion und Sprunglisten sowie das neuartige Fenstermanagement, das mit Maus oder Tastatur gesteuert werden kann zu nennen. Mit dem Feature "Aero Shake" können mehrere Fenster mit einer Bewegung der Maus bildschirmfüllend nebeneinander gelegt werden, um deren Inhalt komfortabler vergleichen zu können. "Aero Snap" ermöglicht es, Programmfenster bequem auf verschiedene Standardgrößen festzulegen. Über die Sprunglisten kann der Nutzer als Pop-up-Fenster geöffnete Dokumente wahlweise über das Taskleistensymbol einer Applikation oder über den Programmeintrag im Startmenü erreichen - das klassische Startmenü hat bei Windows 7 ausgedient. Einzelne Dateien lassen sich auch permanent in der Sprungliste ablegen.
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Windows Explorer mit Bibliotheken: Der Windows Explorer bietet in Windows 7 sogenannte Bibliotheken – virtuelle Verzeichnisse, in denen die Inhalte aus verschiedenen Ordnern gesammelt und angezeigt werden können – etwa Bildersammlungen zu einem Thema oder MP3-Listen. Die Dateien werden dazu nicht kopiert, sondern lediglich verlinkt.
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Komfortable Medien-Verwaltung mit vorinstallierten Codecs: Musik- und Videodateien sollen sich im integrierten Windows Media Center schneller durchsuchen oder sortieren lassen. Erstmals ist eine größere Anzahl an vorinstallierten Codecs vorhanden, unter anderem H.264, MPEG-2, MPEG-4 und AAC. Zudem werden MOV und MP4 unterstützt.
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Optimierte Geräteverwaltung: Die Geräteverwaltung wurde bei Windows 7 grundlegend optimiert. Jedes angeschlossene Gerät wird möglichst mit einem Bild dargestellt, so dass der Nutzer es einfach erkennen und konfigurieren kann. Damit muss er nun nicht mehr in der Systemsteuerung suchen, sondern hat eine zentrale Schaltstelle.
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Windows 7 und die Cloud: Windows 7 ist zudem auf das sogenannte Cloud Computing (das Auslagern von Daten und Programmen ins Internet) vorbereitet und stellt viele Zusatzfunktionen wie Windows Mail und Windows Fotogalerie, die bislang Bestandteil des Betriebssystems waren, als Windows Live Service kostenfrei zur Verfügung.
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Erweiterte Sicherheitsfunktionen für Unternehmen: Unternehmern möchte Microsoft mit Windows 7 neue Sicherheitsfunktionen bieten. So schützt zum Beispiel schützt das Verschlüsselungsprogramm "BitLocker to Go" auch Daten auf externen Speichermedien. Unbekannte und ungewünschte Anwendungen im Netzwerk sowie auf Einzelplatz-PCs soll „AppLocker“ verhindern und IT-Administratoren von neuen Scripting- und Automatisierungsfunktionen, einfacherer Virtualisierung und erweiterten Deployment-Möglichkeiten profitieren.
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Der XP-Modus: Um zu gewährleisten, dass Windows XP-Unternehmer ihre ältere Software auch auf dem neuen Windows-Betriebssystem nutzen können, bietet Microsoft den XP-Modus innerhalb von Windows 7 an, der allerdings zusätzliche Ressourcen benötigt. Diese Funktion ist laut Microsoft nur für Unternehmen gedacht und nur mit Windows 7 Professional verfügbar.
Der Umstieg auf Windows 7
Für Windows-Vista-Nutzer ist der Umstieg auf Windows 7 relativ problemlos über ein Upgrade möglich, XP-Nutzer müssen das neue Betriebssystem komplett neu installieren - inklusive Festplatenformatierung und vorheriger Datensicherung.
Für die Verwendung von Windows 7 müssen folgende Voraussetzungenerfüllt sein:
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1-GHz-Prozessor oder höher mit 32 Bit (x86) oder 64 Bit (x64)
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1 GB RAM (32-Bit) oder 2 GB RAM (64-Bit)
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16 GB verfügbarer Festplattenspeicher (32-Bit) oder 20 GB (64-Bit)
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DirectX 9-Grafikgerät mit WDDM 1.0- oder höherem Treiber
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Für den Windows XP-Modus zusätzliche 1 GB RAM, 15 GB zusätzlichen verfügbaren Festplattenspeicher sowie einen Prozessor, der die Hardwarevirtualisierung mit aktivierter Intel V- oder AMD-V-Technologie unterstützt.
Fazit: Schwächen und Stärken von Windows 7
Windows 7 soll vieles besser und den Vista-Misserfolg vergessen machen. Das ist in vielen Teilen auch gelungen:
Die Stärken von Windows 7
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Weniger Ressourcen: Windows 7 nimmt vergleichsweise wenig Platz ein: Mit aktivierter Aero-Oberfläche
etwa 430 MB Arbeitsspeicher.
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Verbessertes Navigieren: Die wichtigste Verbesserung ist die Navigation innerhalb des Windows-7-Dateiensystems. Die neue, größere Taskleiste mit erweiterter Vorschaufunktion, die Sprunglisten, "Aero Shake", "Aero Snap" sowie das neuartige Fenstermanagement verschaffen einen besseren Überblick und erleichtern die Steuerung.
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Offen für zukünftige Technologien: Die Unterstützung von Multitouch und zahlreiche Sensoren öffnet das System für zukünftige Anwendungen und Hardware. Das macht Windows 7 zu einem sehr vorwärtsgewandten Betriebssystem.
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Leichtere Netzwerkeinrichtung: Zwei Computer mit Windows 7 lassen sich mit wenigen Mausklicks zu einem Kennwort-geschützten Netzwerk verbinden. Windows 7 richtet die notwendigen Komponenten selbsttätig ein.
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Bessere Geräteverwaltung: Klar erkennbare Bilder von jedem Peripherie-Gerät machen das Auffinden und Konfigurieren wesentlich leichter. Allerdings liefert Windows 7 nicht zu jedem gerät die passende Abbildung, was als kleine Schwäche gewertet werden kann.
Die Schwächen von Windows 7
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Der schwierige Umstieg von XP auf Windows 7: Für Windows XP-Anwender gibt es keine Upgrade-Möglichkeit. Das Betriebssystem muss dafür komplett neu installiert werden.
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Nicht alle Programme unterstützen die Sprungleiste: Die komfortable Sprungleisten-Funktion wird zunächst nur von Windows-Software unterstützt. Möglich, dass dieses Minus in Zukunft durch einen Patch behoben wird.
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Nicht ganz so schnell wie erwartet: Windows 7 ist beim Starten und Ausführen von Programmen deutlich schneller geworden, enttäuscht aber dennoch. In Tests lief Windows 7 beispielsweise auf Netbooks sogar langsamer als die Windows 7-Vorgänger.