ADSL
Gleichzeitig telefonieren oder faxen und im Internet surfen – mit ADSL ist es möglich.
ADSL ist…
ADSL basiert auf der DSL-Technik. ADSL ermöglicht den Nutzern das gleichzeitige Telefonieren oder Faxen und Surfen im Internet. Entwickelt wurde ADSL, da in der Bevölkerung das Bedürfnis nach höheren Datenraten immer weiter zunimmt. ADSL steht für „asymmetrischer, digitaler Teilnehmer-Anschluss“ und kann sowohl bei analogen als auch bei digitalen Telefonanschlüssen eingesetzt werden.
So funktioniert ADSL
ADSL teilt den Kupferdraht einer Telefonleitung digital in drei unterschiedlich große Bereiche: zwei für den Datentransport und einen zum Telefonieren. Die zwei Datenleitungen transportieren unterschiedlich große Datenmengen (deshalb asymmetrisch). Im schmaleren Hinkanal schicken Sie eine Anfrage ins Internet. Praktisch bedeutet dies, dass Sie beispielsweise die URL einer Website eintippen, da Sie diese sehen möchten. Im breiten Rückkanal empfangen Sie die geforderten Daten. Sie können die Website nun betrachten. Je breiter dieser Rückkanal ist, desto schneller kommen die Daten bei Ihnen an. Mit einem ADSL-Modem sind Sie im Internet rund zehnmal so schnell unterwegs wie mit einem herkömmlichen 56k-Modem.
Übertragung
Der Hinkanal, also der Kanal vom Kunden zum Anbieter, wird als Uplink oder auch Upstream bezeichnet, während der Rückkanal vom Anbieter zum User unter dem Namen Downlink oder auch Downstream bekannt ist. Beide Kanäle verfügen über unterschiedliche Bandbreiten. Werden gleichzeitig viele symmetrische Signale gesendet, reduziert dies die Datenübertragungsgeschwindigkeit sowie die Signalreichweite. Da ADSL die Daten asymmetrisch transportiert, erreicht diese Technik höhere Datenraten. ADSL ist den Nutzerbedürfnissen angepasst. Das bedeutet, dass die Bandbreite des Downlinks größer ist als die des Uplinks. Erfahrungsgemäß lädt der User mehr Daten aus dem Internet herunter als er hineinstellt.
Splitter
Damit Telefonie und ADSL zeitgleich funktionieren, benötigt der Nutzer einen Splitter. Durch diesen werden die genutzten Frequenzbereiche getrennt oder zusammengeführt, um sie so in das entsprechende Netzwerk einzuspeisen.
Vor- und Nachteile
Eine bereits bestehende Kabelnetz-Infrastruktur kann weiterhin genutzt werden. Die Kosten für die Installation von ADSL halten sich also in Grenzen. Ein weiterer Vorteil ist die hohe Datenübertragungsgeschwindigkeit von bis zu zehn Millionen Bits pro Sekunde.
Ein Nachteil ist allerdings die eingeschränkte Reichweite. Derzeit ist eine komplette Netzabdeckung in der Praxis noch nicht möglich. Vor allem in ländlichen Gebieten besteht noch Ausbaubedarf. ADSL ist darüber hinaus auch relativ anfällig für Störungen, falls die nächste Vermittlungsstelle mehr als vier Kilometer entfernt ist. Die Verbindung ist in solchen Fällen eher instabil.