AGP
Ein AGP ist…
AGP steht für Accelerated Graphics Port (übersetzt: beschleunigte Grafikschnittstelle) und bezeichnet einen Einschub auf dem Mainboard, in den eine Grafikkarte eingesteckt wird. Das besondere am AGP ist, dass er der Grafikkarte den Hauptspeicher zur Auslagerung von Grafikdaten zur Verfügung stellt. Eine hohe Geschwindigkeit ist beispielsweise bei anspruchsvollen Spielen in 3-Grafik wichtig. Da die technischen Entwicklungen immer weiter voranschreiten, tritt der AGP zu Gunsten von PCI immer weiter in den Hintergrund.
Geschichte
1997 entwickelte Intel den AGP 1.0, um ihn im i440LX-Chipsatz für den Pentium II-Prozessor einzubauen. Ein Jahr später integrierten bereits immer mehr Hersteller den AGP auch in ihre Hardware. Der AGP-Steckplatz sowie die AGP-Bridge befinden sich in der Regel in der Northbridge des Chipsatzes auf der Hauptplatine. Die somit erzeugte Nähe der Grafikkarte zum Hauptprozessor sorgt für schnelle Performance, was vor allem bei grafisch aufwändigen Spielen oder Filmen wichtig ist.
Übertragungsraten
Seit der Markteinführung von AGP 1.0 gab es viele Weiterentwicklungen. Seit 2002 gibt es die Version AGP 3.0, dessen Übertragungsrate bei acht Volt Signalspannung 2133 MBps beträgt. Erstmals wurden ab dieser Version acht anstelle von vier Datenpakete pro Takt transportiert.
AGP 3.5 besteht seit 2004. Mit der Einführung dieser Version sollten die AGP-Treiber für sämtliche Mainboards vereinheitlicht werden. Unter anderem sollte auch die Zusammenschaltung mehrerer Grafikkarten ermöglicht werden. Da aber die Entwicklung von PCI-Express immer schneller voranschritt, spielte AGP eine immer kleinere Rolle.
AGP hat bald ausgedient
Auf Grund des AGP-Designs lässt sich die Datenübertragungsgeschwindigkeit nicht mehr steigern, was bei den neuen Platinen zunehmend zum Problem wird. Der einstige Vorteil von AGP, eine direkte und schnelle Verbindung zum Arbeitsspeicher zu bieten, verliert ebenfalls an Bedeutung, da die meisten Grafikkarten ebenfalls über genau diese Eigenschaften verfügen. Möglich machen dies die immer günstiger werdenden Chips. Nicht zuletzt macht der neuere Standard PCI-Express dem AGP starke Konkurrenz. Seit 2006 werden fast keine Hauptplatinen mit AGP-Unterstützung mehr auf den Markt gebracht. Auch die Hersteller von Grafikkarten verzichten immer häufiger auf einen integrierten AGP-Slot.