APS
APS - das erweiterte Fotosystem ermöglicht das Fotografieren in drei verschiedenen Formaten.
Ein APS ist…
APS steht für Advanced Photo System, also erweitertes Fotosystem. APS erlaubt Bilder in drei verschiedenen Formaten: High Definition (H), Panorama (P) und Classic (C). Darüber hinaus speichert das System digitale Informationen über Aufnahme und Verarbeitungsdaten. Im Jahr 1996 führten Canon, Fujifilm, Kodak, Minolta und Nikon das APS ein.
APS-Filme
APS-Filme sind in einer geschlossenen Kassette eingebettet. Diese verlässt das Trägermaterial nur während der Belichtung, Entwicklung und Weiterbearbeitung des Films. In welchem Stadium sich der Film gerade befindet, ist von der an der Außenseite der Kassette angebrachten Anzeige abzulesen. Sie gibt an, ob der Film unbelichtet, zum Teil belichtet, vollständig belichtet oder bereits entwickelt ist. Eine doppelte Belichtung und somit die Vernichtung des Films wird dadurch verhindert.
Film-Formate
Wer mit einem APS-Film fotografieren möchte, kann zwischen Filmen mit einer Kapazität von 15, 25 oder 40 Aufnahmen wählen.
Im Vergleich zu 35 mm-Filmen verfügen APS-Filme über bessere Filmemulsionen und liefern schärfere Bilder.
Das Negativformat eines APS-Films beträgt 16,7 x 30,2 mm, während der APS-Film eine Breite von 24 mm aufweist.
Datenaufzeichnung
Magnetische und optische Datenspuren ermöglichen den Datenaustausch zwischen Film, Kamera und Fotolabor. Die Datenspuren sind in der Lage, folgende Informationen aufzuzeichnen: Filmtyp, Filmlänge, Filmempfindlichkeit, Bildformat, Filmidentifikationsnummer, Titel, gewählte Abzugsanzahl sowie der Aufnahme eigene Daten.
Das Fotolabor nutzt die Daten, um Erst- oder Nachbestellungen in der gewünschten Anzahl, dem gewählten Seitenverhältnis sowie dem entsprechenden Rückseitenaufdruck durchzuführen. Jedes Mal, wenn ein Kunde seine bestellten Bilder abholt, bekommt er einen Index-Print mitgeliefert, auf dem sich jeweils ein verkleinertes Bild von jedem Negativ befindet. Jedem dieser kleinen Bilder ist eine Negativnummer zugeordnet sowie das ausgewählte Bildformat und die Filmidentifikationsnummer. Der Kunde kann auf Grund dieser Informationen Nachbestellungen ohne großen Aufwand tätigen.
APS-Filme in der Kamera
Das Einlegen eines APS-Films in eine Kamera gestaltet sich einfach: Die den Film enthaltende Kassette wird eingelegt. Das Gerät holt sich den Film automatisch, spult ihn bis zum ersten zu belichtenden Bild vor und auch wieder zurück, wenn der Film voll ist. Nach dem Zurückspulen können Sie den Film ohne Zwischenschritte entnehmen und zum Entwickeln bringen.
Wenn ein APS-Film nur zum Teil belichtet ist, kann er von vielen Kameras zurückgespult und ohne Beschädigung aus dem Gerät genommen werden. Will man die verbleibende Kapazität des Films später nutzen, legt man ihn wieder in die Kamera ein. Das Gerät spult in der Regel bis zum ersten nicht belichteten Bild vor, so dass dort weiter fotografiert werden kann, wo zuvor aufgehört wurde.
Bildformate
Vor jeder einzelnen Aufnahme mit einem APS-Film kann der Nutzer eins aus drei verschiedenen Bildformaten auswählen. Das gewünschte Bildformat wird auf der magnetischen Datenspur für die Auswertung im Labor gespeichert. Folgende Formate stehen dem Fotografen zur Verfügung:
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High-Definition-Format (H): Das Seitenverhältnis beträgt 16:9 (sprich: sechzehn zu neun). Das High-Definition-Format ist auch unter der Bezeichnung Hollywood-Format bekannt, da es dem Kino-Format entspricht.
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Classic-Format (C): Das Seitenverhältnis beträgt 3:2. Dieses Format eignet sich vor allem für Portraits and andere Bilder, bei denen die Fokussierung auf ein bestimmtes Motiv gewünscht ist.
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Panorama-Format (P): Das Seitenverhältnis beträgt 3:1. Es eignet sich gut für Landschaftsfotografien, da es besonders breit beziehungsweise besonders hoch ist.
APS - ein Auslaufmodell
Das analoge Fotografieren und damit auch das APS verlieren im Rahmen der zunehmenden Digitalisierung immer mehr an Bedeutung. Seit 2002 werden fast keine Kameras mehr mit APS hergestellt. APS-Filme sind dennoch erhältlich.