Langzeitbelichtung
Mit Langzeitbelichtung erzielen Sie interessante Effekte auf Ihren Fotos.
Die Langzeitbelichtung ist…
Von Langzeitbelichtung spricht man ab einer Belichtungszeit von einer oder mehreren Sekunden. Zu beachten ist, dass die Kamera bei Langzeitbelichtungen verwacklungssicher steht (Stativ) und automatische Bildstabilisatoren deaktiviert sind. Die maximalen Belichtungszeiten von digitalen Spiegelreflexkameras sind durch die Kapazität der zur Verfügung stehenden Stromquelle begrenzt. Langzeitbelichtung eignet sich zum Aufhellen der Bilder bei schlechten Lichtverhältnissen oder für künstlerische Aufnahmen.
Warum Langzeitbelichtung?
Wer mit Langzeitbelichtung arbeitet, kann interessante Effekte beim Fotografieren erzielen. So hält ein langzeitbelichtetes Foto nicht nur einen kurzen Augenblick fest, sondern dokumentiert einen zeitlichen Verlauf. Die Bewegungen, die innerhalb des Motivs während einer bestimmten Zeitspanne geschehen, werden mehr oder weniger leicht verwischt abgebildet. Je länger ein Objekt während des Fotografierens belichtet wird, desto unschärfer sind die Bewegungen. Im Falle einer Langzeitbelichtung ist dies jedoch gewollt und gilt als gestalterisches Mittel der Fotografie - sofern die längere Belichtungszeit nicht ausschließlich dem Aufhellen bei schlechten Lichtverhältnissen dient.
Wo kommt Langzeitbelichtung zum Einsatz?
Beliebte Motive der Langzeitfotografie sind beispielsweise stark befahrene Straßen inmitten nächtlicher Häuserschluchten. Auch in der Architektur und in der Astrofotografie findet die Langzeitbelichtung ihre Anwendung. Bei Sport- und Naturaufnahmen erzielen Sie mit der Langzeitbelichtung ebenfalls außergewöhnliche Effekte.
So funktioniert es
In der Regel belaufen sich Langzeitbelichtungen auf einen Zeitraum von mehreren Sekunden bis Minuten. Einige Künstler belichten ihre Motive aber auch mehrere Monate bis hin zu Jahren. Falls das Motiv nicht zu dunkel ist, können gute Bilder während der Langzeitbelichtung durch folgende Prozesse gelingen:
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Verringern der Blende
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Verwendung eines Films mit geringer Lichtempfindlichkeit
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Vorschalten eines Graufilters beim Objektiv
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Reduktion des Umgebungslichtes (Nacht- oder Dämmerlichtaufnahmen)
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Verwendung eines Stativs, sofern der Hintergrund nicht verwackeln soll. Bei der Verwendung eines Stativs sollten Sie darauf achten, den Bildstabilisator abzuschalten, um ein optimales Ergebnis zu erzielen.
Bei vielen Kameras können Sie die Belichtungszeit direkt manuell einstellen. Zu finden ist diese Funktion meist hinter dem Buchstaben "B", der für Bulb steht. Funktioniert Ihre Kamera mit Akku, ist die Belichtungszeit auf die Kapazität der Energiequelle reduziert.
Geräte, die mit einem mechanischen Verschluss arbeiten, können Sie für eine fast unbegrenzte Belichtungszeit verwenden.