Digitalfoto
Digitalfotos erfreuen sich im Vergleich zu analogen Bildern immer größerer Beliebtheit.
Ein Digitalfoto ist…
Das von einer Digitalkamera erzeugte Bild nennt man Digitalfoto. Aber auch ein eingescanntes analoges Bild, das auf dem Computer verfügbar ist, wird als Digitalfoto bezeichnet. Während die analoge Fotografie mit lichtempfindlichem Material auf Silberhalogenid-Basis arbeitet, die Bilder also auf chemischem Weg erzeugt werden, werden sie bei der digitalen Fotografie rein elektronisch erfasst und aufgezeichnet. Es gibt verschiedene Speicherformate für digitale Fotos. Die gängigsten sind .jpg, .gif, .bmp, .tiff und .png.
Geschichtlich gesehen
Im Jahr 1991 führte der Hersteller Dycam auf der Fachmesse CeBIT sein Model 3/4 vor. Diese erste Digitalkamera war mit einem CCD-Sensor und einem Speichermodul bestückt, so dass Digitalfotos, welche die Kamera nur in schwarz-weiß produzierte, direkt vom Gerät auf den Computer übertragbar waren.
Ein Jahr später auf der photokina, einer Foto-Fachmesse, präsentierten alle großen Unternehmen ihre ersten Kameras, die Digitalfoto-fähig waren. Seit 1994 setzte sich die digitale Fotografie in Europa immer weiter durch. Heute machen fast alle (Hobby-)Fotografen Digitalfotos.
So entstehen Digitalfotos
Für die Herstellung von Digitalfotos existieren verschiedene Verfahren. Analoge Fotos können in Digitalfotos umgewandelt werden. Im Hybridverfahren erfolgt die Eindigitalisierung von analogem Material. Bildverarbeitung kann aber auch direkt in der Digitalkamera stattfinden.
Hybridverfahren
Beim Hybridverfahren digitalisiert man ein Bild oder Negativ mittels Scanner ein. Sind die Bilddaten dann auf dem Rechner gespeichert, lassen sie sich digital weiterbearbeiten. Wer keinen Scanner zu Hause hat, kann sich die Fotos im Fotolabor auf eine CD brennen lassen. Die Speicherung der Daten erfolgt meist im JPG-Format.
Bildverarbeitung in der Kamera
Digitalkameras verarbeiten das Bild, das von Anfang an in digitaler Form vorliegt, mit der ihnen eigenen Elektronik schon im Gerät. Durch bestimmte Einstellungen können beispielsweise Farbsättigung, Tiefenschärfe, Datenkomprimierung, Kontraste und viele weitere Modi zum Einsatz kommen. Digitale Spiegelreflexkameras verfügen über die Möglichkeit, Digitalfotos im RAW-Format zu speichern, also komplett unbearbeitet. Modifikationen können Sie dann selbst am PC vornehmen.
Seitenverhältnisse
Die meisten Digitalkameras machen Fotos im 4:3 (sprich: vier zu drei) Format. So sind zumindest die Grundeinstellungen ab Werk definiert. Bei modernen Geräten kann der Nutzer auch ein anderes Seitenverhältnis wählen. Zur Verfügung stehen häufig 16:9 und 3:2.
Bildauflösung
Digitalfotos setzen sich aus Pixeln, also Bildpunkten, zusammen. Ein Foto mit der Auflösung 1.600 x 1.200 Pixel hat also eine Auflösung von 1,92 Megapixeln. Oft benötigen Digitalfotos im Originalformat, das heißt, so wie sie von der Kamera kommen, eine Menge Speicherplatz. Mithilfe eines Bildbearbeitungsprogramms lassen sich Digitalfotos aber beliebig nach unten skalieren. Dies geschieht durch eine Reduktion der Datenmenge.
Dateiformate
Digitalfotos können in verschiedenen Dateiformaten gespeichert werden. Das gängigste Format ist JFIF - auch bekannt als JPG oder JPEG. Digitale Kameras nutzen dieses Format. Besitzer einer Spiegelreflexkamera können ihre Fotos auch im RAW-Format sichern. Die direkte Speicherung als TIFF ist ebenfalls möglich.
Sind die Fotos entweder durch Einscannen oder direkte Übertragung auf dem Computer verfügbar, können sie - meist mit Hilfe eines Bildbearbeitungsprogramms - auch in zahlreichen anderen Formaten gespeichert werden.
Vorteile
Der Vorteil eines Digitalfotos gegenüber einem analogen Bild besteht in den Vervielfältigungsmöglichkeiten. Digitalfotos können fast beliebig oft kopiert, bearbeitet und weiterverwertet werden. Sie lassen sich darüber hinaus Platz sparend archivieren und unkompliziert via E-Mail verschicken.
Nachteile
Um Digitalfotos auf Dauer speichern zu können, benötigt man viel Speicherplatz. Dies kann sich zum Teil sehr kostenintensiv gestalten, da Speichermedien wie externe Festplatten, Blu-rays, DVDs oder CDs gekauft werden müssen. Es besteht auch die Möglichkeit, die Bilder im Internet auf einer entsprechenden Website zu sichern. Dort sind sie aber nicht unbedingt vor Zugriffen durch Hacker oder die Abschaltung der Website durch den Betreiber geschützt. Um digitale Fotos dauerhaft zu speichern, muss auch berücksichtigt werden, dass die Lebensdauer der Datenträger nur begrenzt ist. Daher sollten Digitalfotos regelmäßig auf andere Medien kopiert werden, um ihren Erhalt zu sichern. Dies erfordert einen gewissen zeitlichen Aufwand.