HDCP
HDCP ist…
Highbandwidth Digital Content Protection (HDCP) ist ein Kopierschutz-System, das bei digitalen Schnittstellen wie etwa DVI oder HDMI eingesetzt wird. Intel entwickelte das Verschlüsselungssystem, um die Übertragung von Audio- und Videodaten zu schützen. Alle Geräte, zwischen denen der Transfer stattfindet, müssen HDCP unterstützen, um Datensicherheit zu gewährleisten. Ist dies nicht der Fall, wirkt sich das negativ auf die Datenwiedergabe aus – die Qualität wird vermindert.
Anwendung
In Europa soll HDCP zum Standard für HDTV werden. Blu-ray und HD DVD verfügen ebenfalls über HDCP. Damit Daten zwischen den verschiedenen Geräten verschickt werden können, müssen das Wiedergabegerät und der Sender HDCP unterstützen. Findet keine Unterstützung durch das Wiedergabegerät statt, kann dies zu einer geringeren Bildauflösung führen oder dazu, dass überhaupt kein Bild mehr angezeigt wird. Eigentlich fordert nicht das Endgerät die HDCP-Verschlüsselung, sondern das Medium, etwa die DVD, oder der Inhalt auf dem Medium.
Diejenigen HDCP-Geräte, die im Verdacht stehen, korrumpiert zu sein, können in ihrer Funktionalität stillgelegt werden. Dafür sperren eigens für solche Fälle eingerichtete Gremien die Schlüssel der HDCP-Chips. Eine Wiedergabe von Inhalten ist nach der Sperrung nicht mehr möglich.
Verschlüsselung
Geräte, die HDCP unterstützen, verfügen über 40 gespeicherte Schlüssel. Geräte, die miteinander in Verbindung stehen, tauschen zu Beginn ihrer Kommunikation einen Einmalschlüssel aus. Dieser wird dann für alle weiteren Kommunikationsvorgänge verwendet.
Kopierschutz besteht erst, wenn der Hersteller sein Produkt von der Digital Content Protection LLC zertifizieren lässt. Teil der Bedingung für die Lizenzierung ist die Vorgabe, dass HDCP-verschlüsselte Inhalte nicht aufgezeichnet werden dürfen. Ist also der Inhalt eines Mediums verschlüsselt, darf er nur noch wiedergegeben werden. Unlizenziertes Erstellen von Kopien ist daher nicht mehr oder nur sehr schwer möglich.
Schwächen
Da Geräte ohne HDCP-Lizenzierung keine entsprechend verschlüsselten Inhalte wiedergeben können, steht das Verfahren in der Kritik. Es wird nicht berücksichtigt, ob das nicht-lizenzierte Gerät überhaupt in der Lage wäre, Inhalte aufzuzeichnen. Darüber hinaus sind die Zertifizierungsrichtlinien für HDCP teilweise sehr streng gehalten, sodass das Anschauen von verschlüsselten Inhalten selbst auf lizenzierten Endgeräten zum Problem werden kann.