ATRAC
ATRAC ist…
ATRAC steht für Adaptive Transform Acoustic Coding, was so viel wie anpassungsfähige Tonumwandlungskodierung bedeutet. Mit Kodierung ist in diesem Fall Datenkomprimierung gemeint. Bei ATRAC handelt es sich um ein Audiodateiformat.
Die Firma Sony brachte den ATRAC-Codec zeitgleich mit der MiniDisc im Jahr 1992 auf den Markt. Bis 2008, dem Jahr in dem Sony auf das WMA-Format umstieg, fand eine fortwährende Weiterentwicklung von ATRAC statt. Wenige andere Unternehmen, wie etwa Panasonic, unterstützten den Codec auch. Generell hält sich das Interesse an ATRAC jedoch in Grenzen, was an den hohen Lizenzgebühren liegen dürfte.
Datenrate
Bei sämtlichen ATRAC-Versionen von 1.0 bis zu DSP Type-S erfolgt die Kodierung mit 292 kbps. Die Qualitätsstufen von ATRAC3 belaufen sich auf 132 kbps und 66 kbps.
Vorteile von ATRAC
Im Gegensatz zu anderen Codecs ermöglicht ATRAC eine Wiedergabe ohne Unterbrechungen. Darüber hinaus ist der Decodierungsaufwand, also die Energie, die benötigt wird, um kodierte Musik wiederzugeben, nicht besonders hoch. Dies wirkt sich positiv auf die Akkulaufzeit des Abspielgerätes aus. Gegenüber einem MP3-Player weisen ATRAC-geeignete Endgeräte eine 20 Prozent längere Akkulaufzeit auf, sofern die Bitrate gleich ist. ATRAC war gebräuchlich bei MiniDisc sowie anderen Wiedergabegeräten von Sony, die vor dem Jahr 2008 produziert wurden. Ein Großteil der tragbaren Musik-Player unterstützt das Format ebenfalls.
Nachteile von ATRAC
Bei ATRAC3 muss eine höhere Datenrate beim Abspielen erbracht werden als bei MP3, damit die Klangqualität auf vergleichbarem Niveau ist. Außerdem gibt es fast keine Musikstücke in diesem Dateiformat. Es besteht zwar die Möglichkeit, andere Audiodateien wie MP3 in ATRAC zu konvertieren, darunter leidet aber die Qualität, da aus einer bereits komprimierten Datei erneut die Datenmenge reduziert wird. ATRAC wird mittlerweile nicht mehr weiterentwickelt.