Objektivbezeichnung
Die Objektivbezeichnung ist …
Die Objektivbezeichnung beinhaltet die wichtigsten Informationen zur Brennweite, Lichtstärke und Fokus. Sie befindet sich meist direkt auf dem Objektiv.
Autofokus
Die Bezeichnung "AF" steht für "automatischen Fokus", also Autofokus. Beim Autofokus stellt das Objektiv das anvisierte Motiv automatisch scharf. Eine Ausstattung mit Autofokus gilt bei neuen Objektiven als Standard. Fast alle Kameras, die mit einer Autofokus–Funktion ausgestattet sind, verfügen auch über eine entsprechende Deaktivierungsfunktion, damit der Fotograf die Möglichkeit hat, das Motiv auch manuell zu fokussieren.
Brennweite
Die Brennweite ist der Abstand zwischen dem CCD-Sensor bei Digitalkameras beziehungsweise dem Film bei einer analogen Kamera und dem Mittelpunkt des Linsensystems in einem Objektiv. Es gilt: Je kleiner die Brennweite, desto größer ist der Motivausschnitt.
Die Brennweite wird in Millimeter angegeben. Die Standard-Brennweite liegt bei 50 mm – dies entspricht in etwa der Optik des menschlichen Auges. Ein Objektiv unter 50 mm bezeichnet man als Weitwinkelobjektiv, über 50 mm spricht man von einem Teleobjektiv. Die Bezeichnung für kurze, normale oder lange Brennweiten, also die Millimeterangabe, bezieht sich immer auf die Diagonale des Aufnahmeformats. Das Kleinbildformat beträgt 24x36 mm. Daraus ergibt sich eine Diagonale von 43,3 mm. Grob aufgerundet entspricht das 50 mm. Dementsprechend gilt ein Objektiv mit einer Brennweite von 50 mm als Normalobjektiv für das Kleinbildformat.
Lichtstärke
Die Lichtstärke ist auch unter dem Begriff "Blendenzahl" bekannt. Manchmal ist die Abkürzung "Blende" anstelle von Blendenzahl ebenfalls zu finden. Die Lichtstärke errechnet sich aus der Brennweite und der wirksamen Objektivöffnung. Die Blendenzahl gibt Aufschluss darüber, wieviel Licht auf den CCD-Sensor beziehungsweise den Film fällt. Die Blendenzahlen sind international normiert und werden als Blendenreihe angegeben. Sie lautet:
1 – 1,4 – 2 – 2,8 – 4 – 5,6 – 8 – 11 – 16 – 22 – 32 und so weiter.
Aus der Reihenfolge wird ersichtlich, dass die erste Zahl in der Blendenreihe die Eins ist. Die zweite Zahl ist ziemlich genau die Wurzel aus Zwei, also 1,4. Alle folgenden Zahlen errechnen sich aus der Verdopplung des jeweiligen Vor-Vorgängers. Dieses Schema ergibt sich daraus, dass bei einer Verdopplung der Brennweite nur noch ein Viertel der Lichtmenge auf den CCD-Sensor beziehungsweise den Film fällt. Auch beim Halbieren der Objektivöffnung dringt nur noch ein Viertel des Lichts zum Sensor oder Film durch. Neben den genormten Blendenzahlen existieren in der praktischen Fotografie auch Zwischenwerte.
Da es sich bei der Lichtstärke um das Verhältnis vom Öffnungsdurchmesser des Objektivs zur Brennweite handelt, gibt man den Wert meist als Bruchzahl oder als "f–Wert" an. "f" steht für "focal lenght", was so viel wie "Fokaldistanz", also die Distanz zum Brennpunkt, bedeutet. Als Bruchzahl geschrieben, sieht eine typische Blendenzahl folgendermaßen aus: 1:4. Dieselbe Lichtstärke als "f–Wert" lautet: f/4. In diesem Fall kann die Blende bis zu einem Wert von "vier" geöffnet oder geschlossen werden. Je kleiner die Blendenzahl ist, desto weiter können Sie die Blende öffnen. Umgekehrt bedeutet eine größere Blendenzahl eine kleinere Objektivöffnung.
Bei einem Zoomobjektiv ist ein "Von–Bis–Wert" zu finden. Der kleinere Wert beschreibt die Lichtstärke im Weitwinkel, der größere im Tele.
Ein Beispiel
Angenommen ein Objektiv hat die Werte "AF 18–270mm f/2,8-5,6".
AF heißt, dass das Objektiv über eine Autofokus–Funktion verfügt.
18-270 mm bedeutet, dass man die Brennweite des Objektivs von 18 bis 270 mm variieren kann. Dieses Objektiv eignet sich als Weitwinkel– und als Teleobjektiv (bis 50mm: Weitwinkel; über 50mm: Tele).
Der Wert f/2,8–5,6 gibt an, dass man die Lichtstärke zwischen 2,8 und 5,6 ändern kann. Je kleiner der Wert, desto mehr Licht fällt ein.