Geocaching
Geocaching ist eine Schatzsuche beziehungsweise Schnitzeljagd für GPS-Benutzer.
Geocaching ist...
Als Geocaching wird ein Unterhaltungs- und Abenteuerspiel für GPS-Benutzer bezeichnet. Spieler verstecken meist wasserdichte Behälter mit Gegenständen an beliebigen Plätzen. Die Koordinaten werden auf speziellen Internetseiten veröffentlicht. Andere Spieler suchen dann mit einem GPS-Gerät den so genannten "Cache".
Geocaching boomt: Weltweit gibt es mittlerweile 1,1 Millionen aktive Caches (Stand August 2010). 152.000 davon befinden sich in Deutschland, 15.000 in Österreich und 11.000 in der Schweiz.
So funktioniert’s
Der zu suchende Schatz trägt den Namen "Cache". Das ist in der Regel ein wasserdichter Behälter, in dem ein Notizbuch ("Logbuch") und verschiedene Gegenstände verstaut sind.
Jeder Besucher trägt sich mit Datum und Uhrzeit in das Logbuch ein, um den Fund zu dokumentieren. Danach versteckt man den Cache für den Nächsten an derselben Stelle. Im Internet wird die Entdeckung ebenfalls eingetragen und durch ein Foto ergänzt. So kann auch der Verstecker die Geschehnisse rund um seinen Schatz mitverfolgen.
Der Finder kann einen der Gegenstände aus dem Behälter als Erinnerung mitnehmen. Als Ersatz legt man etwas Gleichwertiges in den Cache. Eine Sonderform dieser Tauschobjekte sind "Travel Bugs". Diese werden von Cache zu Cache transportiert. Ihre Reise kann man ebenfalls auf bestimmten Internetseiten mitverfolgen.
Arten und Varianten
Es gibt viele Varianten von Caches. Grundsätzlich werden die Verstecke nach dem Schwierigkeitsgrad der Wegstrecke und den Aufgaben bewertet. So weiß der Suchende, worauf er sich einlässt.
Die wichtigsten Kategorien:
- traditioneller Cache: Die Koordinaten des Verstecks werden direkt angegeben. Manche kann man mit dem Auto erreichen, andere wiederum sind gut getarnt und schwierig zu finden.
- Mehrstufiger Cache: Hier muss man verschiedene Orte aufsuchen, die jeweils den Hinweis auf den nächsten Ort geben, bis man schließlich das Versteck findet.
- Rätsel-Cache: Man muss zuerst ein Rätsel lösen, bevor man mit der Suche beginnen kann. Die Lösung sind entweder die Koordinaten oder der Beginn eines mehrstufigen Caches.
Die bekannteste und umfangreichste Datenbank für Geocaching ist geocaching.com. Länderspezifische Ausprägungen sind geocaching.de, geocaching.at und geocaching.ch.
Ausrüstung
Für Geocaching eignet sich fast jeder GPS-Empfänger. Auch portable Navigationsgeräte, Mobiltelefone mit integriertem GPS und Handhelds können verwendet werden.
Outdoor-Navis sind für schwierige Caches am besten tauglich. Topografische Karten sind vor allem für die Orientierung im Gelände sehr hilfreich.
Veraltete Geräte haben möglicherweise in dicht bewaldeten Gebieten und Schluchten Ortungsprobleme. Daher ist es ratsam, ein neues GPS-Modell zu verwenden.
Nachteile
Es besteht die Gefahr, dass versteckte Caches von Unbeteiligten zerstört werden. Wenn ein Geocacher aufgrund dessen beim Suchen möglichst unauffällig wirken möchte, könnte er auf Passanten verdächtig wirken.
Zwei versteckte Caches lösten in Deutschland Polizeieinsätze aus, weil sie mit Terroranschlägen in Verbindung gebracht wurden. Daher sollte eine erklärende Beschriftung auf der Außenseite angebracht werden. So können Missverständnisse verhindert werden.