Beta-Version
Die Beta-Version bietet einen ersten Eindruck von einem Programm. Die Test-Software dient auch der Optimierung.
Eine Beta-Version ist...
Softwarehersteller setzen bei der Entwicklung von neuen Programmen und Betriebssystemen auch im Zuge von Web 2.0 immer mehr auf die Nutzerbeteiligung. Schon Monate vor der Veröffentlichung der endgültigen Release-Version steht daher meist eine kostenlose Testvariante, die sogenannte Beta-Version, zum Herunterladen auf der Herstellerseite bereit.
Meistens enthält die Beta-Version bereits den nahezu kompletten Funktionsumfang des noch in der Entwicklung befindlichen Programms – aber genau dieser soll mit Hilfe des Nutzerfeedbacks optimiert werden. Ein berühmtes Beispiel für eine solche User-Beteiligung an der Optimierung war der Entwicklungsprozess von Microsofts Betriebssystem Windows 7.
Beta-Version von Windows 7 wurde millionenfach heruntergeladen
Microsoft stellte die Beta-Version seines Betriebssystems Windows 7 im Januar 2009 kostenlos Internetnutzern in aller Welt per Download zur Verfügung. Bis zum August 2009 beteiligten sich 2,5 Millionen Interessierte am Test und an der Optimierung von Windows 7. Die Beta-Version ließ sich später kostenpflichtig auf die Vollversion upgraden.
Internetbrowser fast immer vorab als Beta-Version erhältlich
Insbesondere von neuen Internetbrowserversionen stehen fast immer vorab Beta-Versionen für die Nutzergemeinde bereit – so wurden sowohl die neuen Versionen von Mozillas Firefox als auch von Googles Chrome vor ihrer Fertigstellung getestet.
Dabei sollte man aber aufpassen: Gerade Beta-Versionen von neuen Internetbrowsern können noch zahlreiche Sicherheitslücken aufweisen. Eine Antivirensoftware auf dem neuesten Stand, am besten verbunden mit weiterer Sicherheitssoftware ist hier Pflicht, um die ungewollte Installation von Schadsoftware zu verhindern.
Vorsicht Datenmüll!
So verlockend eine kostenlose Beta-Version auch sein mag – die Installation ist eher versierten Anwendern zu empfehlen. Eben weil sich die Software als Beta-Version noch in der Entwicklungsphase befindet, können zahlreiche Programmfehler den eigenen PC schnell zum Absturz bringen oder unter Umständen auch überfordern.
Selbst wenn das aber nicht der Fall sein sollte, gestaltet sich die Deinstallation der irgendwann abgelaufenen Beta-Version manchmal schwierig. Schnell ist der Computer dann mit Datenmüll aus verbliebenen Teilprogrammen der Beta-Version belastet.
Gute Kaufberatung
Grundsätzlich sind Beta-Versionen aber ideal, um sich für oder gegen den Kauf eines Programms zu entscheiden. Damit kann man vorab ausprobieren und bewerten, ob die Software wirklich das bringt was man sich von ihr erhofft. Gerade beim Kauf von teuren Programmen oder gar einem ganzen Betriebssystem sind Beta-Versionen daher durchaus wertvolle Entscheidungshilfen.